Schiffart, Flößerei und Fischerei auf dem Oberrhein, Nr. 136, S. 191
Schiffart, Flößerei und Fischerei auf dem Oberrhein, Nr. 136, S. 191
118) Bericht der visch und hieuon sallends ZeN6° Thaylungen.
(Original zu Groß-Laufenburg.) Thaylun« der dieyen Tagen zu» dem Hligen,
Erftlichen. Wan die Knächt den Visch Schaffnern, vnd gemeinen Thaylgenossen, das erlöste Gelt, laut Registers, sampt dem Handtgelt, vß der Büchsen erlegen, so nimbt man Erstlichen, von solchem Gelt das Vmbgelt, das ist von jedem Visch, es seyen Salmen, Lächs oder Lideren, einen Plapphart, gehört dasselbige Allein der Statt, sodan von dem öbrigen gelt gehört den Knechten, der dritte Pfenning, führ ihre Belohnungen.
Zum Andern. So das Vmbgelt vnd die Knächt ihren Theyl von dem gelt hinweggenommen, alßdan nimbt man erst, von dem öbrigen gelt, den Vneosten, so an dem Wag vnd Schöpffen verbauwen, Es seye umb Garn, Holz, Sayler vnd Schmidtwerkh, in Summa was sich den dreyen tagen, zue ihrem theil gebürth, hinweg.
Am dritten. Wan das wie obstehet, beschehen, als dan von dem öbrigen Theilgelt, so noch vorhanden, vnd zugegen ligt, nemmen die Schaffner Innammen derStat, so von Hanß Hau gen herrührt, vnd erkauft worden, den vierten Theil, vnd geben alsdan die Schaffner, von disem vierten Theil, der Steinbacher Erben, welches Inen Anna Hofmennin, weylundt Michel Gei gers seeligen hinterlassenen Witib, vnd dan Anderes Alten bachen gehörig, den dritten Theil. Demnach von dem öbrigen gelt des Hanß Christens Erben, welcher iezmahlen zueglelch, Andreas Altenbachen gehörig, auch den dritten theil davuon, das V'brige verpleibt der Statt.
Sodann. Vnd znom Vierteu. Theilt mau die übrige Summa in zwen theil, den einen Theil nemmen der Steinbachin Erben, so abermahlig Andreas Altenbach, vnd Anna Hof mennin obuermelt zue gehörig, vnd geben als dan von felbigem, den Schaffnern, Innamen gemeiner Statt, den dritten theil.
Zum feünften. Alsdan macht man auß dem vbrigen halben theil, zwen theil, vnd nemen die Schaffner, Innamen der Statt, den einen theil, vß dem andern macht man aber vier Se- gißers theil, der eine behört gemeiner Statt, der ander der Stein bacher Erben, als Andreas Altenbach vnd Anna Hofmännin, der dritte Hanß Christens dochter, so iezmahlen Andreas Al tenbach allein zustendig, der viert Herrn Stephan Wezels seligen Erben, vnd diser Zeit Herrn Stephan Diezen Pauwmeistern
anbehörig. Vnd ist solches die Theilung zum Hügen. (Zuo wüßen daß jezund Herr Stephan Diezen theil gemeiner Statt gehört, so sie von Ime erkanft haben. So ist der Theil von Hanß Wolsf Hagcn Wittib von der Stat erkhauft für 70 fl.) ')
Thaylung zum Schiff vnd Linden, die Mollenwuchen, so iezt die Theylwochen genant.
Erstlichen. Wan die Knächt den Schaffneren vnd ge meinen Thaylgenossen das erlößte Gelt laut Registers, sampt dem Handtgelt, vß der Büchsen erlegen, so nimbt man Erst lichen, von solchem gelt, das Vmbgelt, das ist von jedem Visch, es sey ein Salmen, Lidern oder Lächs, ein schilling stebler, ge hört dasselbige allein der Statt. Sodan von dem übrigen gelt, gehört den Knechten der dritte theil, oder Pfenning, für ihr Be soldung, vßgenommen, was für Visch am Donnerstage gefangen, vnd was auß denselbigen erlöst worden. Von demselbigen nemen die Schaffner Innamen gemeiner Statt den halben theil, vor allen Dingen, ohne alle Gntgeltnuß hiewegen, vnd haben die Knecht noch die Theilgenossen nichezit an dem halben theil der Donstagvische.
Zuom Anderen. Wan das Vmbgelt Donnstag, vnd die Knecht ihren Lohn hinweggenommen, als dan nimbt man, erstlichen von dem übrigen Gelt, den Vneosten, so an den Wä gen Schiff vnd Linden verbauwen, Es seye ümb Schiff, Garn, Sayler, Holz vnd ander Materj: so zum halben theil diser Wo chen gebüert zu bezahlen.
Darnach macht man vß dem übrigen gelt zwen theil, den einen nemen die Schaffner, Innamen der Statt, ist des Waßer- büeßlins gewesen.
Von dem Anderen, halben Theyl nemen die Schaffner, in namen der Statt, den dritten theil, so des guet Jahren vnd Ieggi Iergen gewesen, Hernachen macht man vß dem übrigen gelt, vier theil, den einen nemen die Schaffner, Innamen ge meiner Statt, den anderen, die Steinbachische Erben vnd Nach kommen, als Anderes Altenbach vnd Anna Hofmännin voruer- melt, den dritten, Hanß Christens Erben, welcher jezundt An deres Altenbach zuegehört, vnd den vierten Herrn Stephan We- tzels Erben, so fürters Herr Stephan Diez Pauwmeister bey- handt. (Ietzund der Statt zuegehörig so man von Herr Dietz erkauf hat.) -)
Zuouermerken. Das Andreas Altenbach als jetz- mahls Inhaber der Steinbachen theil, wan Cr vnd vorvermelte Anna Hofmennin, Inhalt diser verzeichuuß Ire theil zusampt hinweggenommen, so gibt als dau Anderes Altenbach von sei nem halben theil, Dorothea Hugin, weylandt Hauß Trautwey- lers seelig hinterlaßener Witib den vierten theil, an den beuor- siehenden dreyen theilen nimbt Andreas Altenbach die zwen theil, vnd dan an dem vorigen vnd lezsten theil soll derselbig widerumb in elf theil getheilt werden. Hieuon nimbt abermahlig An- deres Altenbach zehenthalben theil. Die öbrigen anderthalben theil gehören Diebolt Grelle dem Müller zu Schupfart.
Sodaun. Nan Andreas Altenbach des Hans Christens völliger theil immaßen vor speeifieiret eingenommen vnd em pfangen, so solle derselbige getheilt werden, in siben theil. Hie uon gebüert ime Andreas Altenbach fünf theil. Der sechste theil gehört Hans Wolf Haagen Witib. Der sibent theil solle widernmb in drey theil getheilt werden. Hieuon nimbt Anderes Altenbach abermahl zwen theil, den dritten Hauß Wolf Haagen Fr. Von disem voruermelten Hanß Christens theil gibt, gibt man jerlich in die Früemeß ein alten halben gulden. (Daran bezahlt des Hanß Christens Theil 10 ß 2 H., die Statt wegen Hanß Wolf Hagen 2 ß 4 0<.)')
Weiters. Zinst der Hügen jerlichen drey Pfundt zehen Schilling, hieuon gebüert dem Spital für seinen halben theil zu erlegen, Ein Pfundt fünfzehen Schilling.
Die öbrigen ein Pfundt fünfzehen Schilling sollen die Schaffner in die Herpst Rechnung auf Lueia aus unverteiltem gelt nemmen vnd völlig diedreyPfundtzehen Schilling abrichten.
Sodan zinst man jerlich V Viertel Kernen sampt einem Sohm Wein, dem Schlag nach, welches gemeine Statt allein bezahlen solle.
Renouiert vnd eruenwert in bey sein vnd persönlicher gegen- wertigkeit der ermußten, fürnemen, ersamen, weisen, erbahren vnd bescheidenen Herren: Heman Altenbach Burgermeister, Ia kob Zoller vnd Sebastian Trautweylers beeder Seggelmeister, Peter Nanckh, Anderes Altenbach, Melcher Hueber, Iakob Trautweyler, Iaeob Zürnin, alle Bürger alhie, Diebolt Grell Müller zu Schupfart, Adam Grell Müller von Beüren vnd Afimus Balz von Gansingen als gezeugen hierzu erfordert, ^etuin den dritten Februanj Auno 1614,
Vnder Mathias Meyern derweilen Stattschreibern.
Lehen Trager diser Vischentzeu. Herr Hemman Altenbach. Bnrgermeister Herr Iaeob Zoller. Der Seggelmeister Hanß Stephan Meyer. Vnd Wernher Stockher. beede der Rähten.
0.1673 sindt Lehen Trager. Iohann Untscherr Bnrgermeister Michael Humbell Seggelmeister Iohann Stockher Natschreiber Iohann Baptist Mandacherr.) ^)
'—^) Die eingeklammerten Stellen rühren nicht von der gleichen Hand her wie die übrige Urkunde und sind später eingefügt wvroen.
Vetter: Schiffart, Flößerei und Fischerei auf dem Oberrhein, 1864 (Google data) 136, in: Monasterium.net, URL </mom/SchiffOberrhein/166e4360-dc3b-407b-bce1-a68e9c27c682/charter>, accessed at 2024-12-22+01:00
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