Ich Ernreich der Hesinger und ich Elspet sein hausfraue und alle unser erben wir verjechen und tuen chund offenleich an disem brief alle den di in sehent oder horent lesen, di nu sint oder her nachchunftig werdent, daz wir mit wol verdachtem muet und mit zeitigem rat unser pesten freunt und erben, zu den zeiten du wi^er ez wol getuen machten, verchaufet haben unsers rechten aigens ain hof, der gelegen ist ze Renhartsdorf pei der Piela mit alleu deu und wier in gehabt haben ze veld oder ze dorf waid wismad, versuecht oder unversuecht, gestift oder ungestift, swie daz genant ist dem erbern checht^a Symon dem Neunwalder und fraun Chuntzen seiner hausfrauen und ier paider erben umb hundert phunt und umb vier und zwain zeget phunt phenning wienner munz, der wi^er gar und genzleich gewert sein. Und schol der selb Symon mit sampt seiner hausfraun fraun Chuntzen und ier paider erben den vorgenanten hof furbaz schol^b haben mit allem recht und nutz als wier in her gehabt haben in rechter aigens gewer und alle irn frum da mit ze^b schaffen verchaufen versetzen geben wem si wellen an alleu irrung. Wi^er setzen uns auch ich vorgenanter Ernreich der Hesinger und Elspet sein hausfraue und unser paider erben dem egenantem Symon und seiner hausfrauen frauen Chunczen und ier paider erben uber^c den egenanten hof mit recht ze scherm und gewern fur alle ansprach, als aigens recht ist ze scherm in dem land ze Osterreich. Und ob dem egenanten Symon und frauen Chunczen seiner hausfrauen mit recht chain chrïeg dar auf gieng^d mit chlag oder mit anderm chrieg, wie der genant sei, den schulle wier in ablegen an alleu wider red, und schullen si daz haben auf uns und auf alleu dem guet daz wi^er haben in dem land ze Osterreich, wier sein lebentig oder toed. Und daz daz stet und unzebrochen peleibe, so geb wi^er dem vorgenantem Symon und seiner hausfrawen fraun Chuntzen und ier paider erben disen brief zu ainer bestetigung diser sache versigelten mit meinem insigel¹ und mit meins swehers Hainreichs des Neunhofer² insigel, der sich mitsampt uns setzet uber den egenantem hof zu rechtem scherm und gewern mit urchund seines insigels, und mit Otten des Poenlein³ und Waiecharts des Eybenstainer⁴ meiner sweger insigeln und mit meines oehaims Stephans des Vtendorfer⁵ insigel, di wier dar umb gepeten haben, di auch der sach gezeug sind mit iern insigeln. Der brief ist geben nach Christburd^e uber tausent jar dreuhundert jar in dem zwai und vierzigisten jar, an sant Veits tag.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 345-346