Ich Niclas der fleischakker zu den zeiten purger ze Mawttaren und ich Margret sein hausfraw und unser erben^a verjehen und tun chunt allen den di disen prief an sehent, lesent oder hörnt lesen, di nu lebent oder hernach chunftig sind, das uns di erbern herrn herr Dietmar zu den zeiten probst und di gemain der chorherrn dacz Sannd Polten habent gelassen einen weingarten des ain jeuch ist, und leit an dem Leitkerperig ze nachst unserm weingarten, also beschaidenleich, daz wir inn dovon alle jar auf ir siechaus dienen sullen an sand Merteins tag zwenner wienner phenning ze purkchrecht und funf schilling phenning ze dienst. Und das inn der dienst dester sicher sei, hab wir inn ze ebentewr gesaczt dreissig phenning dienst di do ligent auf ainem weingarten, der do ist Weygl Herweigs und seiner erben und leit hinder der stat ze Mawtaren zu nagst Fridleins des pinter haus. Wir mogen auch den vorgenanten weingarten mit irm willen verseczen und verchaufen in allem dem recht, als wir inn von in haben, also weschaidnleich das di egenanten dreizzig phenning schullen bleiben ze einer ebentewr zu irm dienst pei dem weingarten. Und das inn das stet und unzebrochen beleib, darüber geb wir in disen offen prief mit herrn Niclas von Brun ze den zeiten richter ze Mawtaren und herrn Sampsons Cciczholfs ze den^b zeiten purger ze Mautaren anhangunden insigln versiglt, die diser sach gezeug sind mit irn insigln ze ainem urchund der worhait. Gegeben ze Mawtarn nach Christes gepurd dreuzehenhundert jarr darnach in dem funf und funfzigistem jarr, an sand Merteins tag.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 457-458