Ich Dietreich der Mewsel, ich Osanna sein hausfraw und all unser erben vergehen und tun kund offenlich mit dem brief allen den die in sehent hornt oder lesent, di nu lebent und hernach kunftig sind, das wir mit gesampter hant und mit aller unser erben gueten willen und gunst, nach unsrer nagsten und pesten frewnt rat, ze der zeit do wir es mit recht wol getun mochten, recht und redlich verchauft haben unsers rechten ledigen frein aigens zehen schilling wienner phenning gelts die gelegen sind datz Wielantsperg auf einem hof in Wilhalmspurger pharr, da ze den zeiten auf gesessen ist Dietreichin im mairhof; das vorgenant gult und guet mit alle die und darzu gehort ze velt und ze dorf, gestift oder ungestift, versucht oder unversucht, wie das genant ist und wo das gelegen ist, mit allen den eren nuczen und rechten als wir das in aigens gewer an all erb vogtei ingehabt und herpracht haben, haben wir verchauft und geben umb achzehenthalbs phund wienner phenning, der wir gar und genzlich gewert sein, dem erbern herren hern Niclasn dem Pyllungen von Sand Gilgenperg, fraun Kathrein seiner hausfrawn und allen iren erben fur bas ledichlich und freileich ze haben und allen iren frumen damit schaffen, verchaufen verseczen und geben wem si wellen an allen chrieg und irsal, und sein wir des ir recht geweren und scherm fur all ansprach, als aigens und des landes recht ist in Osterreich. Get in furbas daran icht ab mit recht, oder ob sew mit recht ich chrieg oder an sprach daran gewunnen, von wem das wer, das sullen wir in genz lich ausrichten ablegen und widercheren an all ir mue und schaden; und sullen si das haben dacz^a uns und auf alle dem gut, wo wir das haben oder gewinnen, wir sein lebentig oder tod. Des ze urchund gib ich obgenanter Dietreich der Meysel den brief versiglten mit meinem insigil; und der sach sind zeugen: Otto der Poemer und Chunrad und Heinrich prüder die Hüglinger, die wir des vleizzich lich gepetten haben, das si der sach zeugen sind mit iren insigillen. Geben nach Christi gepürde dreuzehenhundert jar darnach in dem funf und sechzigistem jar, an sand Ulrichs tag.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 637-638