Ich Chuenrat von Sozz und all mein eriben vergehen und tuen chunt allen den di disen brief an sehent oder hoernt lesen, di nu lebent und hernach chuenftig sind, umb di manschaft ains hoefs der gelegen ist datz Hurrben, und acht hofstet da selbs gelegen di in den selben hof gehoernt, und die ich und Vlreich von Planchenstain mit einander von unserm genedigen^a hern pischof Albrecht ze Paz zowe ze lehen gehabt haben, und han auch dem selben Vlreich von Planchenstain seinen tail der selben manschaft mit anderm guet ver golten. Nu han ich mit gueter vorbetrachtung und auch mit aller meinr eriben guetlichem willen und gunst di manschaft mit einander ganz der obgenanten gueter, dar auf sechs phunt phenning geltes ligent, und der der Wunnberger drei hofstet und Hadmar der Ris den hof und fuemf hofstet von uns ze lehen gehabt habent, und aller andrer gueter, di in den obgenanten hof gehoernt oder von alter dar in gehoert habent, es sei puerkchrecht auf uberlend, es sei ze veld oder ze dorf, gestift oder ungestift, wie das alles genant ist oder wo das gelegen ist und alles das daz wier daselbs haben ze Hurrben recht und redlich verchouft und geben umb achzehen phunt wienner phenning, der wier genzlich verricht und gewert sein, dem erwierdigen und geistleichen herren hern Vlreichen dem Veyrtager probst des gotzhaus datz Sand Poelten und dem convent da selbs und allen irn nachkoemen fuerbas ledichleich und vreileich ze haben und allen iern frumen da mit schaffen, als in und ierm gotzhaus das wol choem und fueg an allen chrieg und ierrsal. Auch pin ich obge nanter Chunrat von Sooz mit sampt meinen eriben der vorgenanten manschaft der obgenanten gueter datz Huerrben in allen den rechten als ich die gehabt han und als auch vor geschriben stet, des egenanten gotzhaus datz Sand Poelten recht gewern^b und scherm fuer alle an sprach. Wer aber das sew fuerbas mit recht dar umb icht chriegs oder ansprach gewunnen, von wem das wer, daz schullen wier in^c alles ausrichten ablegen und widercheren an all ier muee und an allen iern schaden, und schullen sew daz haben auf uns und auf allem^d dem guet daz wier haben in dem land ze Oesterreich oder wo wier daz haben, wier sein lebentig oder tod. Daz disew sach fuerbas also stet und unzebrochen beleib, daru^eber gib ich Chunrat von Sozz dem gotzhaus datz Sand Poelten den brief versigelt mit meinem insigel und mit U^elreichs insigel von Planchenstain und mit meins aidem in sigel Merten des Redlêr, die diser sach gezeugen sind mit iern in sigeln. Der brief ist geben datz Sand Poelten, nach Christes gepu^erd dreuzehen hundert jar darnach in dem sechs und sechzigistem jar, an unser vrown tag zu der chundung.¹

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 657-658