Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 325. 1457. 8. Febr. , S. 294
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 325. 1457. 8. Febr. , S. 294
No. 325. 1457. 8. Febr.
Ich Diderich Detmersen frigraue zeit Volkinersen des heiligen Romisscheu richs vnd des hoichwerdige in god vader vnd heren heren Diderichc erczebisscholfe zcu Collen, staidhelder des heyligen Roinisschen richs, mynes gnedigen lieuen heren bekenne vnd thun kundt uch erwerdigen in gode vader vnd heren bisschoffe to Me- deborg, uch hoichgeboren irluclitigen fursten vnd heren heren Frederich vnd Wilhelm herczogen zcu Sachsen, laiitgrauen in Doringen vnd niarkgrauen zcu Myssen, Fre deriche vnd Hanse niarkgrauen zcu Brandenborg, uch edelen vnd wolgeboren heren (runter vnd («ebeharde grauen zcu Manßfelt, heren Jörgen Adolffe vnd Bernde heren von Asschanean vnd greuen von Anhald, uch erwerdigen in gode vnd heren heren Johanse bisschoffe zcu Mer.seborg vnd uch strengen heren Hanse von Waldenfelß ritter vnd vord allen hoichgeboren fursten edelen grauen frigenheren ritteren vnd knechten, allen ersamen stedden markeden dorffen Schultheißen vnd richten! vnd allen des heiligen Roinisschen richs frigengreuen vnd frigenscheffen vnd vord aller mcnlich, der dusse breff an kommet, en sehin hören ader leßen, dat my warliche vnd ufünpare blyck vnd schyn geschyn ist nach frigenstuls rechte, dat de ersamme Echord Allermann frigraue zcu Volckmersen myn vorfhare to twen malen von clage wegen Mattis Mackewicz geeisschet vnd gemanet hefft Hcrman Becker, Heinczen Winter, Hans Knap, Nickel Muller, Clauß Schultheiße, Ticze Kolckewicz, Lorencz Pudernaß, Hanß Kraiß vnd Heincze Mogenhofter burger zcu Lipczk vnd ich nu de selbigen beclageten von des egnanten clegers wegen Mattis Mackewicz to deme
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dretten male geeisschet vnd gemanet habe vor dat uffinpare gerichte des frigenstuls gelegen uff deme rede vor Volckmersen vnd de gnanten beclageten alliß ute gebleuen vnd dat gerichte vorsraehet vnd vorsumet haben, darumme sie in grote bräche vnd büße gewiset sind den stulheren vnd deme gerichte, nemlich eyn iglich in seß vnd seßcig Schillinge alder konnynscher torneßer. Darumbe haid de vorgnante Mattis mit orteyl vnd rechte yrwunnen na frigenstuls rechte vor deme ergnanten frigenstule, dat ich de sweren hogisten sentencien vnd vul gerichte solde gethan haben obir de vorgnanten beclageten, dat alliß vmme god vnd woldait willen durch de ersammen frigenscheffen vnd mich uffgenummen ist, ab sie sich besynnen wolden vnd so vor- stogket vnd vorblyndet nicht blyben vnd deme clegcrc thun, wes sie eme von eren vnd rechte plichtig gewest weren, dat sie alliß cleyne geachtet haben, de clage auch irkant ist geworden to richtende in der heyligen heymlichen achte. Also ist nu uff linde datuin dusses breffes de vorgnante Mattis vor mich gekommen vor den frigen- stul gelegen vor Volkrnersen uff deme rede, dar ich gesetten haue in konnyclicher dingstaid in eynem gehegeden gerichte in gespanner bangk mit orteyl vnd rechte gecleidet von beuele des heiligen Romisschen richs, vnd haid mit orteyl vnd rechte erwunnen durch synen gedingeden vorspreken, dat he de vorgnanten beclageten mach antasten in holte, in felde vnd vord an allen steddcn, war se he ankommet, vnd kümmeren eren lyb vnd gud vmbe solliche syne erclageten vnd erwunnen Sache, houbtsnmmen vnd koist, hinder vnd schaden, neinlich nuen tusent gülden, de he uff sie behalden haid na frigenstuls rechte na lüde eczlicher schönen geistlichen senten cien, executorien vnd Instrumente herczoget vnd gewiset na lüde vnd inhalde synes behaldes brenes. Dar umbe dan auch deme ergnanten Mattis durch recht gewiset ist, dat he de selbigen syne widderphart samet adir besundern also von eine geküm mert fhuren mach in dat neiste gerichte, dat he gehauen kan, adir sust wor he kan vnd mach vnd halden eren litf vnd gud so lange, dat sie eme solke sine houbtsache, koist, hinder vnd schaden obgerort theger vnd alle wol beczalet haben. Hirumbe gebyden ich von keyserlicher gewald vnd von inyns amptes wegen uch vorgerorten bisschoffen, hoichgeboren furaten edelen heren grauen rittern knechten Schultheißen richteren, allen ersamen stedden markten dorffen, allen frigengrauen vnd frigen scheffen vnd vord alle manne, dar dusse bretf ankommet, dat sie deme vorgnanten cleger Mattis Mackewicz to siner sache in syme kummer gunnen vnd gestaden, eme keynen hinder vnd indracht, sunder persönlich ermanten hulffe thun, na deme ir billiche in rechte thun, by vor mydunge der sweren penen, nemlich iglichem funff- czig phund goldes konnyclicher büße. Wereß dat hir imand widder thede mit wor- ten ader wercken heymlich ader uffinpar vnd deme cleger obgnant irmanten hulffe vßginge vnd rechtes weygerde pobin lud vnd inhald dusses breffes, des ich uch allen vnd besundern nicht to gloube, ir wollen yo de gerechtikeid an sehin vnd erkennen, vnd my dat in gerichte vormeldet worde, so moiste ich den ader de ihene, dar sol lich gebrech ane geschege, eysschen manen vnd forderen na frigenstuls rechte vmme solliche penen vorgnant, dat en dan zcu swere worde, vnd de selbigen solden auch in den selbigen kummer vorfallen sin alse de vorgnanten beclageten. Vnd de sel bige cleger ergnant mach auch allecziid wan en gelüstet obir de vorgnanten becla-
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geten eyn fulgerichte der sweren hogisten sentencien gehen laißen na frigen stals rechte, wanner eme dusse kummer nicht gehelffen mochte, alß eme diit alliß mit orteyl vnd rechte na frigenstuls rechte also irwiset vnd erwunnen ist. Auch habe ich burgermeistern raide vnd ganczer gemeynde der staid Lipczk pobin verteyn iaren manneß personen, ußgescheiden wettende vnd geistliche lüde, geschreuen, dat sie de vorgnanten beclageten mit oren wifen vnd kynderen von sich tryben vnd ore gud behalden, dar de stulhere dat gerichte des egnanten frigenstuls vnd de cleger egnarit sich ane irholen mögen ere brache büße houbtsache koist hinder vnd scha den; thun sie des nicht, so mach de vorgnante cleger Mattis de vorgnanten von Lipczk kümmeren vnd antasten in allermate alse de ergnanten beclageten, alse [he] dat mit ordeyl vnde rechte so irwunnen vnd erstanden heued na frigenstuls rechte. Eyn iglich wille sich alliß wißlieh vnd geborlich inne halden zcu vorhudende furder groten hinder koist vnd schaden lyues vnd gudes, rade ich getrowelichen vnd were my liff. Hir ouer vnd ane sind gewest de ersamen Heinrich Hildeboldesßen, Ber- told Raides, Tepel Schepers, Henne Snydewind burger to Volckmerßen, Volgwin • S wickers, Hans Baken, Card Emmeken, Curd Volmeken vnd vele meher frummer erbaren frigenscheffin genoch vmmestender des gerichtes. To kuntschaff vnd erkunde aller vorgerurten stucke vnd artikele habe ich Diderich Detmersen frigraue obgnant myn ingesigel vestlichen an dussen breff gehangen. Datum anno domini M° CCCC L septimo uff den nehisten dinstag na vnser leuen frowen dage purificacionis.
Nach dem Orig. im Rathsarchiv zu Leipzig mit dem Siegel des Freigrafen an einem Pergamentstreifen.
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, ed. Posern-Klett, 1868 (Google data) No. 325. 1457. 8. Febr. , in: Monasterium.net, URL </mom/StadtLeipzig/5b92eb21-6959-4f7d-8024-5db2109e2bc3/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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