Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 523. 1483. 13. Apr. , S. 467
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 523. 1483. 13. Apr. , S. 467
No. 523. 1483. 13. Apr.
Wir Margareta von gotis gnaden gepornne herczogynne von Sachßen, eptisc-hyn zcu Sewzelicz vnde die gantcze samnunge des closters bekennen —. Nach dem der andechtige Pawlus gardian vnßcrs closters czwischenu den erbarren weißen burge- meister vnde ratman der Stadt Lipczigk eins vnde Baltazaren vnnsern möller yii der Barfußen möll vor der Stadt do selbst gelegenn des ändern teils irre irrunge vnde gebrechenn, so sie eines bawes halben n, den der selbige Baltazar mftllner do selbest hat gethonn, vff Petri vnde Pauli nest vorschynnen mit beider parth wyßen vnde willenn betedingetht vnde sie alzo geschiden hat, nach dem Baltazar muller vff den graben eine bleiche odder wanth von nuwes wydder des rates zcu Lipczigk willenn vnde wohvorth vff der stadt graben vnd obir ire reynnen, die auser dem stadt graben gehenn, gesatczet vnde dor nebenn vnde dor vnnder das waüer hynn- abe ynn dem gemeynnen fryenn fleische etzliche phele gesthoßenn vnde von dan sel- bigenn gemeynnen frygenn fleische zcu seynner behawßung eynnen rawm, do hyn
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vorraols die Stadt, wan mann die Stadt grabenn phlegete zcu rawmen vnde zcu fegenn eynner gemeynnen Stadt zcu gute iren schlam hat geschottenn vnde fürren laßenn, , geccogenn, den ausgefullet, geebent vnde do von eynnen hoff zcu seiner behawßunge gemacht, vorblangket vnde dor vber inn dem waßer eynnen fischhelderr mit eynner waschebangk zcu seynem nutcze vnde der stadt zcu aberoche irrer freiheit gesatczet hatte, das der rat von der gemeynen Stadt wegenn dem genanten Baltazar vnnserem muller vmme bete willen vnsers gardians, auch vnserem closter vnde vnnß zcu gute ein solliches alzo vorgunnenn zcu statenn alle seynne nachkommenn vnde besitczerr der selbigenn mÖll, die weile [sie] sulches rawms gebrawchen, dem rate vnde gemeyn- ner stadt Lipczigk do von alle iar ierlichenn vff Martini zcehenn groschen zcynsis ane vorczogk vnde wyder rede geben vnde reichenn sollen n, vnde wen der rat die traben leth fegenn vnde auch andere reynnenn zcu der Stadt notdorfft nutcz vnnde ^frommenn legenn wil, das der ratd die selbige Avant vnnde bleichenn magk abe- brechenn laßenn, vnde wan das gesche, so sal der gnante Baltazar miüler vnde yder besitczer vnde ynnehaber der selbigen möll dar wydder nicht sein nach reden, sun dern sall vorphlicht vnnde vorpundenn sein, die selbige wandt mit seynnes seibist kost ane hulffe vnde zcu thün des rates wydder zcu machen, auch dem rathe zcu statenn, den schlämm auß deme grabenn vff den selbigenn rawm wie vor zcufuren laßen, vnnde ab der selbige rawm das waßer hynnabe mit dem schlämm zcu hoch geschott vnnde befurth, alzo das der rath erkennenn wurde, das es dem müller an ._seynner stobenn schaden brechte, so sal der müller dem rate gestaten, den schlam auß dein grabenn vff seynne wieße bie der möll inn die lachenn vnde vmbe heer vff die wieße zcu furrenn vnnde sich des inn keynne weiße werrenn noch weigern. Er sal ouch dem rate die phorte, die durch die gesatcze wanth geehet, zcu seiner not dorfft, das mann zcu denn reynnenn kommen möge, allewege wan das der rath addirr y man des von des rath es wegen begerrit offenn adder dem rate dorczu eynnen schlußel gebenn, vude der müller magk die want von seymme hawße biß vff die möll czyhenn vnde den selbigen rawm, vff das der desthe basch befridet werde, gantcz vormachen n, doch szo sal er Jacuffen Bclen adder wer das selbige gut innehabenn vnnde besitczenn wurde neben der mölle vnde des rates reynnenn durch die wandt /, A A eynne thor mit eymme abetrith vff das waßer laßen, die Jacoff Belenn vnde eyn yder besitczer des selbigen gutes, das ytczundt Jacoff Belen besitczet, seihest beschlißenn sal, vff das der vff eymme schyffe zcu seymme gute nach seynner notdorfft auß vnde inn kommenn möge. Dar kegenn hat auch vnnser gardian von vnßers closters wegenn dem rate vnnde der gemeynnenn Stadt Lipczigk zcu gesaget, das die stadt der drier groschen ierliches czynes, die sie vnnß vnnde vnnßerme closter ierlichenn von eymme rawm vnde garthenn neben irem verbehawße vor dem Rantstedtischenn thore an der stadt grabenn gelegenn biß her gegebenn vnnde gerecht habenn, hyn- t'iirbaß nicht melier gebenn noch reichenn sollenn, sundern sollenn der zcu reichenn vnde zcu gebenn zcu ewigen geczeithen gantcz gefreiget seyn, vnnde vnnßer muller itczundt adder ein ixlicher besitczer durch rechte ankunfft der selbigenn vnnßer [möll] sal vns vnnde vnnßerme closter die selbigen drie groschenn furth melier zcu ewigenn geczeithen gebenn vff Michaelis stete mit vnßern ändern czynßenn vnnde iarrenthenn
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vnde zcu vnnßern lehin, das wir haben obir vnnßer möll, mit aller czugeborrunge adder zcugehorrunge zcyhenn, wir auch allen newen rawm mit aller vorblangkungen des hoffes mitsampt dem fyschheldere vnde wasch bangk von vnß vnde vnnßenne closter auch stete zcu lehin rurende vnnde bleiben sal, doch dem rate au seynncn vorberurten czynschen vnde gerechtikeit an schadden, vnde das lehin obir den abe- gnanten garthen sal der rath der Stadt Lipczigk in* zcu ewigenn geczeitten dor kegen wydder behalden. Das wir zcu solchem schiede vnnde vortracht vor vns vnde vnßers closters wegenn vnnßern gunst vnde willen gegeben habenn vnde geben den also dar zcu geinwertigkinn vnde mit krafft dyßes briffes ane gewerde czu vrkunde vnde waren bekentniße, so habe wir das yngesigill vnnßer eptye, das ynge sigill vnnßer sampnunge vnd das yngesigill vnnßers gardians laßenn hengenn am dyßen vnnßerm vifen briff, gegeben nach Cristi gepord tausent wirhundirt dornoch ym dem drie vnde achczigisten iare dominica misericordias domini.
Nach dem Orig. im Rathsarchiv zu Leipzig mit den Siegeln der Aebtissin des Conveiits und des Gardians an Pergamentstreifen.
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, ed. Posern-Klett, 1868 (Google data) No. 523. 1483. 13. Apr. , in: Monasterium.net, URL </mom/StadtLeipzig/921b8621-9816-4e71-9c16-1364f63158d9/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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