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Charter: Urkundenbuch der Stadt Leipzig, ed. Posern-Klett, 1868 (Google data)  No. 481. 1475. 7. Aug.
Signature:  No. 481. 1475. 7. Aug.

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Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht gestatten dem Rath die Vereinigung der durch Graben von Ziegelerde auf der Stadt. Eigen entstandenen Wasserlachen zu einem Teiche und überlassen demselben die in jenen bisher von ihren Fischern ausgeübten Fischereigerechtsame.
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Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 481. 1475. 7. Aug. , S. 438
 

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Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 481. 1475. 7. Aug. , S. 438

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    Von gottis gnaden wir Ernnst des heyligenn Romischen reychs ertzinarschalgk kurfurst vnnd Albrecht gebrudere hertzogenn zcu Sachssen, lantgrauen in Doringen vnd marcgrauen zcu Missen bekennen —. Noch dein dy ersamenn der rate vnnser statt Leyptzik vnnd libenn getruwen vorgenomenn haben eynen teych vff der vihe- weyde bey vnnser stat Leyptzik vor dem Peters thor neben der slinckbrucke hinder dem iunckfrawencloster an dem orte vnnd dorbey als sy vormals tzigel erde habenn graben lossen"), douon auch doselbist vill grubenn vnnd lachenn sind worden, dor- inne obir iare wasser gestannden hatt, do grundt vnd bodem der statt eygenthuin,

    a) Der grosse Teich in (lern 8. g. Schluimol'schen Gute (Flossplatz No, 24.) Uober das an dieses stosscnde Kuhar'sche, dann GansauRo'sche Grundstück vgl. No. 130. Im J. 1522. l'J. Mai verkaufte Erasmus Clauszbeck Ganszowge genannt an den Rath auf seinem Haus Hof Garten und , helder' vor dem Petersthoro ,vnndor des ratha teichen' gelegen nud von dein Rath zu Lehn rühroiul einen Jahr zins von 5 Rh. Gulden. (Rathsarchiv zu Leipzig.)

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    wie wol eß in vbung herkoiuen ist, wenn dy wasser groß wurden vnd in dyselbigen gruben vnd lachen getretten, das vnnßer fischer, dy wir zcu vnnßerm gehege gehatt, dein wasser gefolget vnd 'dornoch so es auch cleyn ist worden dyselbigen lachen alleyne zcu h'schenn gehapt habcnn, einen grossen teych zcuinachen vnd den mit teramen vnden vnd oben auch v ff den seytenn wo das notorfft ist zuuorwaren, vnnd vnns demutiglich irsucht vnnd gebeten, yn das gnedigHch zcugunnen vnd zcugestatten vnd solichs als vnnser tischer dem wasser geuolget vnnd derhalbenn in den lachen alleyne zcu fischen gehatt haben zcu obirgeben vnnd den teych zcubuwen vergimnen wolden, haben wir ir truwe anneme dinste, dy sy vnnd ire vorfarn vnnßern eldern, auch vnns seibist offt zcudancke gethon vnd vnnßern erben vnd mx'hkonienn hinfnr thun sollen vnd niogin, auch das wergk an sich seibist, das an dein orte ein merck- lich fischerey angericht mag werdin, das dem orte nutz vnd not ist, so man sich aldo fisch swerlich erholenn magk, angesehin, das wir zcufordern geneygt sind, vnd habenn awß rechtem wissen, mit wolbedaehtem mute, auch mit vorgehaptem rathe vnnser rethe dem egenanten dem rate vnnser egenantenn statt Leiptzik zcu dem obgenanten vorneinen vnd wercke vnnser gunst vnnd guten willen vnd volbort geben vnnd vnnser gerechtikeyt, dy wir aldo gehapt, das vnnßer fischer vnnsers geheges alleyne vnd nymants melier dy lachen haben mögen fischenn, awß rechtem wissen obbirgeben, geben zcu dem vorgenomen buwe vnnd wercke vnnser gunst willenn vnd volbort vnd obirgeben vnd vortzyhen vnns des obgerurten hergebrochten rechts fischunge der lachenn hirmit, das sy solichs an dem gebuwe nicht hindern noch irren, sunder sy vnd ire nochkomen sollin hinf'ur tolle gewalt vnnd macht haben, sollichen teych zcumachen zuuolbringen vnnd hintbrder zcuenthalden zcutemmen oben, in der mitte vnd vnden vnd an welchen enden eß sy beqwem beducht, auch das wasser daryn zculossenn vnnd wedder abzcustechen wenn eß ire notorfft ist, vngeuerlich von vnns vnnßern erben vnd nochkomen vnnd allermenniglich vngehindert; vnd ap eß sich begebe, das der tamme an einem adder melier enden außbrechen adder dy fließ, so die groß wurden, den zcuryssen wurden, wie das zcuqweme, das denn vnn ser fischer vnnsers geheges, das wir an den wassern dy daran stossen haben, dy zcu ytzlichir zceyt sein werden, kein gewalt noch macht habenn sollen als eß vor mals geweß.t, dem wasser in den teych zcutblgenn noch darinne in lachen ap dy bliben wurden adder sust zcufischen, sunder der ratte der egenannten statt Leyptzik sal selbst tolle macht habenn doselbist zcufischenn vnnd den teych widder antzu- richten vnd zcu buwen noch irer notorfft vnnd wie eß yn beqwem sein wurde, getrewlich vnnd ane geuerde. Hirbey vnnd obir sind gewest vnnser rethe vnnd libenn getruwen Hugold von Slinitz vnnser obirmarschalgk, Dittrich vonn Schonberg ritter hotfmeister, er Heinrich vom Einsidel ritter, doctor Johannes Schybe vnnser canntzler, Nickel Pfiugk zcum Knuthain hewptman zcn Leyptzik Fcgaw Born vnd ander mehir gnug glawbwirdig. Zcu orkunde mit vnnßerm hertzogk Ernnsts anhan genden insigel, des wir hertzogk Albrecht hirzcu mit gebruchenn, besigelt vnnd gegebenn zcu Leyptzik noch Cristi vnnßers herren geburt virtzehinhundert darnoch im funffundsibentzigistenn iare am montage Donati des heiligenn beychtigers.

    Nach dem ürig. im Ratlisarchiv zu Leipzig mit dem Siegel des Kurfürsten an einem Pergamentstreifen.

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