Urkundenbuch der Stadt Leipzig, a) 22. Februar, b) EverHberß, Re^ierunprsbcz. Arnsberg, Westphalen. c) Ruthen in doms. Rogierungsbez. d) BUren, Reglerangsbuz, Minden, Westphalen. el Volmerstei n, Rcgiorungsbez. Arnsborg, Westphaluii. , S. 145
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, a) 22. Februar, b) EverHberß, Re^ierunprsbcz. Arnsberg, Westphalen. c) Ruthen in doms. Rogierungsbez. d) BUren, Reglerangsbuz, Minden, Westphalen. el Volmerstei n, Rcgiorungsbez. Arnsborg, Westphaluii. , S. 145
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von Naßouw mann vnde dynere vnde andir der Kiidorffe frunde aber vor vns gheen vnde frageten sye eygentlichen, ab sy vns von der Kiidorffe wegin den vorsigelten briffe antworten wolden, vnde ab sy adir Kudorff den hette, so wolden wir darobir scheiden waz recht were alzo obingeschrebin steint. Dorutf antworten vns die obge- schreben vnsers neuen von Naßouwe mann vnde dyner mit Kudorffes frunden, Ku dorff noch sy enhedten des vorsigelten briffes nicht, yn hedte vnsir neue von Naßouw alzo obgeschreben steliit. Doruff antworten wir on, vns enfugete vff keyne abeschrifft zcu scheidene noch recht zcusprechene, noch wir ensolden des ouch nicht thun noch deme, als wir die sache zcu vns genomen hedten vnde der anlaßbriff inheldit. Also baten vns die vorgeschrebin vnsers neuen von Naßouw mann vnde dyner mit Ku- dorfris friinden, das wir vff die abeschrifft des briflis scheiden vnde recht sprechen wolden, sy wolden vns douor redden vnde guet syen, daz vns der rechte vorsigilte briffe bynnen eynem monden werden solde, der von worte zcu worten halden snlde als dy abeschrifft, so furder das yn der briff vff dem wege nicht abeginge adir mit gewalt genomen wurde, vnde ouch also, das vnserm neuen von Naßouw orrne iung- heren dauon wurde, waz ym werden solde vor syne koste vnde arbeyt. dv er doruff
geleyt vnde gethan hedte, von den ienen, dy das mogelich thun sulden. Da wir. on zcu antworten, wir wolden das an die von Lipczik breiigen lassen, wolden die ome also volgen, so woldeu wir daz ouch also lassen zcuglien. Also sante wir noch der von Lipczk Minden in vnsers neuen von Naßouw mann vnde dyner geinwertigkeit vnde vorczalten im die rede, wie daz vnsers neuen von Naßouw dyner obgeschriben vnde der Kiidorffe frunde vmbe den brieff geboten hedten zcuhalden als obgeschreben stehit; des die von Lipczk also nicht zcugeben wolden, vnde die von Lipczk baten vns, das wir sy scheiden wolden, als sy des vff vns gegangen weren vnde als das der anlaßbrieffe inheldit. Do redten wir mit den von Lipczk alzo [von] vns selbins vmbe gutis gelymphis willen so vele, ab sy wolden vor volgen, daz vns Heinrich Kudorff, Francze Kudorff syn sone das vorgewissen, bestellen vnde verborgen wol den, das die Kiidorffe vnde yre frunde noch nyemand von yren wegen sich mit deme vorsigilten briffe, des abeschrifft sy vor vns geleydt hadten, behelffen wolden, noch den von Lipczk vnde oren frunden ouch nicht zcuschaden körnen solde, so wolden wir vff die ändern irer beyder partie vorsigilten briffe schulde vnde gerech- tigkeit, dy sie vns ingeantwert haben, scheiden vnde sprechin waz recht were. Dene Kudorff vnde syne frunde also nicht thun noch volgen wolden vnde meynten, sie hedten deine tage gnug vnd volgetan noch lute des anlaßbriffes; also meynten die von Lipczk mit yren frunden, die Kiidorffe vnde ore frunde hedten dem tage nicht voltan noch inhalde des anlaßbriffes, vnde die von Lipczk haben vns ange- ruffen also eynen gekornen gewillekorten richter vnde vns gebeten, daz zcuerkennen mit den vnsern, die wir by vns hadten, desselbin glich Kudorftis frunde vns daz ouch gebeten habin zcuerkennen. Also haben wir graue Heinrich von Swarczeburg obgenant vmbe beyder partige bete willen das zcu vns genomen also eyn gekorner gewilleter richter, vnde erkennen das vnde sprechent vor recht als wir des bessir nicht enwissen, das Heinrich Kudorff, Francze Kudorff syn sone vnde öre frunde deme tage nicht genug noch volgetan haben vnde des nyderfellig sindt vnde an on
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broch worden ist vnde das also nicht gehalden haben noch lute vnde inhalde des anlaßbriffes, darumbe daz sie den vorsigilten brieff, des abeschrifft sy vor vns bracht hadten, vns nicht gegebin noch ingeantwort haben; vnde sy haben vns grauen Hein rich von beyden teylen, die do scheppfen sindt by scheppfen eyde gelobbit, vnde die andirn, die nicht scheppfen sindt, in guten truwen an eydißstadt nach deme als sich das czemet vnde gebnret an die haut geredt vnde gelobet zcuhalden, als das der anlaßbriffe clerlichen vßwiset. Das alle redde stucke puncktc vnd artickel disses briffes vor vns grauen Heinrich von Swarczburg also vor eyme gekornen vnde gewe- leten richter gescheen beteydingit vnde gehandelt sindt vnde wir das Vorrecht gespro chen habin, des habin wir zcu bekenthenisse vnser ingesegil wissratliehen vnden an diessen ofh'nbriffe lassen henghen. Hir by vnde dorobir sindt standgenossen gewest die gestrengen vnde ersamen llanße von Polenczk, Kerstan von Witczelouwen der eider, Heinrich von Wissingerode, Heinrich von Germar der ekler, Heinrich von Ysenache schriber vnßir hern der herczogeii von Sachzsen vnde Heinricus schriber des obguanten grauen Heinrichs von Swarczburg, alle fryeschepphen. Vnde wir ieczundt genanten scheppfen bekennen alle, das wir darby vnde obir gewest sindt vnde das vnsenn gnedigin heren obgeschreben niete geraten haben vnde wollen ome des bystendigk sien. Vnde wir Hanß von Polenczk, Heinrich von Wissingerode vnde Heinrich von Germar der eider halten vnsir ingesigele, vnde ich Kerstan von Witczelouwen der eider habe ouch myn secret, das ich an mynem hantgemahel habe, by des obgeschrebin myns gnedigen hern von Swarczburg vnde by Hanßis von Po lenczk, Heinrichs von Wissingerode vnde Heinrichs von Germar ingesigeln wissint lichen zcu merem bekentthenisse vnden an dissen oftinbriffe gehangen, wan ich myns ingesigels by mir nicht enhadte; der obgnanten ingesigele allir ich Heinricus von Ysenach schriber myner genediger heren der herczogin von Sachzsen vnde Heinricus schriber des obgnanten grauen Heinrichs von Swarczburg myns gnedigen lieben Herren wissintlichin hirczu niete gebruchcn. Gesehen vnde gegebin zcu Wissenuels nach Cristi vnsers hern gebort vierczenhundert iar vnde dornach in deme nftnevnde- czwenczigistem iare am mitwochen noch deme sontage Reminiscere in der heiligen faßten.'
Desselbin brieifes sigille hengen daran an pressiln von pergainent vnde das erste sigil desselben briffes ist vzwendig von gemeynem gelem vnde inwendig von grünem waehzse runth vnde schibelecht; in demselbin sigil ist eyn vierpaß vnde in dem vierpaß eyn schilt mit eyme louwen, vff demselbin Schilde eyn hehnczeichen in eyner gestalt eyns halben lebardes, vnde vmbe das vierpaß ghet eyn ringk mit suli- chen vnde glichen buchstaben vzgegraben: S. Heinrici Coniitis de Swarczburg, Das andir sigil ist cleyner wenn das erste, schibelecht vnde runth, vzwendigk von gemey nem gelem vnde inwendig von grünem waehzse; in demselbin sigill ist ein schilt mit eynem gekrönmieten flogel, vmbe denselbin schilt ghet eyn ringk mit sulichen buch staben gegraben: Hanß von Polenczks. Das dritte sigill desselbin brifn's ist glich dem andirn sigil vzwendig von gelem vnde inwendig mit grünem waehzse; in dem selbin sigile ist eyn vierpaß vnde in deme vierpaß eyn helmezeichen mit eynem schilde, in deme Schilde ist eyn tigure gestalt alzo eyn fuerhake vnde ouch vff deme
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helmczeichen; vmb dasselbig vierpaß ghet eyn ringk mit sulichen buchstaben gegra ben: S. Heinrich Wissingerade. Das vierde sigill dessalbin briffis ist glich dem dritten sigil, runth von gelem vnde grünem wachzse vnde had eynen schilt, in deme- selbin schilde ist eyne figure also ein vaß adir wynpotte, vmbe denselbin schilt ghet eyn ringk mit sulichen buchstaben vnde worten gegraben: S. Heinrich von Germar. Das fünffte vnde leczste sigil desselbin briftis ist cleyner wenn die andirn, runth vnde schibelecht, v/wendig von gelem vnde inwendig von grünem wachzse; in demselbin sigil ist eyn gestalt eynes mor houbittes. Vtf vnde . . alle diesse vorgeschreben geschichte hadt mich vndirgeschreben offinbarschriber der obgnante Hanß Wochow von synen, des rates vnde der ganczen gerneyne der Stadt Lipczk wegen obgenant geheischet requirirt vnde gebeten, 6m eyn adir mehir, so vel 6m not sien wurdet, zcubegriffen vnde zcumachen offinbarschriffte vnde instrumente. Diesse vorgeschreben geschichte sindt gesehen in dem iare indiction monden tage Stadt babistumß vnde des allirdurchluchtigisten fursten vnde heren lieren Sigmundes Romischen je. koniges also obinbeschribin ist. Hie by sindt gewest die bescheiden Heinrich Lowbingk, Hanß vom Hayn von Erffurt clerick Menczer vnd Hanß Rudiger leye Missener bischtumen, die des geczuge sindt zcu allen vorgeschreben dingen geruffen gebeten vnde sundirlichen geheischen. Vnde ich Nickel Jheßwicz richter vff dißmale der obgnanten Stadt Lipczk habe myn insigel zcu mererem bekentnisse vnde Sicherheit gehangen nyden an diessen brieff vnde instrumente.
Vnde ich Johannes Sydenhefter von Lipczk pfaffe Merseburger bischtumß von keyserlicher macht oftinbarschriber, wenne ich von empf'elunge vnde geheyße des obgnanten richters, der ouch syne macht vnde gewalt dor zcu gethan hadt als eyn richter, den vorgenanten brieffe gesehin vnde mit fließe obirlezin habe, vnde habe ouch diße offinbare schrift vnde instrument dy eyn andir getruwelich geschreben hadt, wenne ich des selbir vnledig was, mit demselben vorsigelten houbtbriefh'n getruwelich von worte zcu worte obirlezin vnde obirhort in kegenwertikeit der obge- schreben gezcugen, dorumbe habe ich diße geinwertige abeschrift in eyn oftinbar instrument bracht vnde gemacht, mynen namen vnde zcunamen vndirgeschrebin vnde mit mynem gewronlichen zceichen vorzceichent, dor zcu gebethen vnde geheischen, daz ouch mit dem anhangenden sigil des gnanten richters ist vorsigelt zcu merer bekentniß vnde kuntschaft allir vnde itczlicher dißir vordir schrifte.1)
Nach dem Orig. im Rathsarchiv zu Leipzig mit dem an einem Pergamentstreifen hängenden Siegel des Richters Nickel Jheliwitz.
1) An demselben Tage transaumlrtc der gleiche Notar auf Veranlassung derselben Personen die Urk. No. 161.
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, ed. Posern-Klett, 1868 (Google data) a) 22. Februar, b) EverHberß, Re^ierunprsbcz. Arnsberg, Westphalen. c) Ruthen in doms. Rogierungsbez. d) BUren, Reglerangsbuz, Minden, Westphalen. el Volmerstei n, Rcgiorungsbez. Arnsborg, Westphaluii. , in: Monasterium.net, URL </mom/StadtLeipzig/dc9b2081-4446-4d5e-8bb4-dfb09e9744d0/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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