No. 361. 1315. 5. Nov.

Borchardus dei gratia sanetae Magdeburgensis ecclesiae archiepiscopus, Wy- thigo Misnensis, Fredericiis Brandeburgensis et Reynherus Hauelbergensis ecclesiarum episcopi universis Christi fidelibus, ad quos praesentes litterae pervenerint, salutem in omnium salvatore. Bonae rei operam dare devotionem excitât, excitatam accendit,

S tribuit et salutem. Cupientes igitur devotionem ñdelinm devotius accendere et deo quantum possumus populum acceptabilem reddere et bonorum operum seetatorem, ipsum ad dei cultnm venerationemque sanctorum stipendiis spiritualibus nos convenit soller- tius excitare. Cum igitur deum in Sanctis eius ore prophetico laudare attentius iubea- mur, ut in honore beatae Annae dominus honoriticentius collaudetur, omnibus veré

10 poenitentibus et confessis, qui ad altare sanetae Annae in kathedrali ecclesia Misnensi ob reverentiam dei et beatae Annae praedietae devotionis causa accesserint, de omni- potentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius contisi suffra- giis einguli singulas quadraginta dierum indulgentias et unam carenam, dummodo consensus diocesani ad id accesserit, in domino misericorditer elargimur. Et nos

/fWythigo dei gratia Misnensis ecclesiae episcopus praedietas indulgentias ratas et

/ v gratas habentes approbamus et in nomine domini praesentibus confirmamus. Datum Magdeburg anno domini M°. CCC°.XV°. feria quarta post diem animarum.

Nach dem Orig. im Stiftsarchiv zu Meissen mit vier zum Theil beschädigten Siegeln an Pergamentstreit'en.

Xo. 362. 1316. 3. April.

Wir Woldernar vnd Jan von gotz gnaden maregreuen zu Brandenborch vnd

zu Lusitz bekennen ophenlich an diesem brieue, daz wir vns mit dem achbarn herrén

/.»«и to byescoph Wydychen von Mysen vnd sime godzhuse vnd sinen thumherren vereynet

haben als hir nach gescriben stet. Wir setzen ime vnd sime gotzhuse die statd zu iii. if,-i Dreseden mit der manscapht mit gerichte mit der heyde mit torpheren ane bürge vnd :y. ¡. ane veesten mit allem nutze vnd mit allem rechte, als iz von alder geweset is, vor syuenezenhundert mark Brand, sulbers vnd gewichtes zu eyme rechte phande, daz 2 г sol sten von dem neesten sente Walborgentaghe vber drie iar, vnd he oder daz gotz- hus sol ie zu deme iare driehundert mark slan zu kost vph daz seine phantd, swaz ! 2/. auer he oder daz gotzhus der statd vnd des landes genûtzet an gerichte, an beete oder engerhande dinge binnen der zytd, daz suln sie vns aue slan von der koest.

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Lose wir binnen dissen dren iaren daz phant nicht, so sal iz dar nach des vorge- w -5rn,i vV nanten byescoppes vnd sines gotzhuses rechte ledege gutd sin. Lose ouch wir daz fif. (a." phant, so sal wir daz sulber antwerden zmne Stolpen oder zu Nussyn oder zu Col- -Л. ы(лм'

dyz; rauchte wirs auer nicht gelosen, so en sul wir daz nyman anders losen lazen, f" wen der byescoph vnd daz gotzhus suln iz behalden als dar vor bescreuen stet. Word ouch in die statd ane gewnnnen mit verreetnisse oder mit storme oder cheyner- rAnW- n. I>ui ^ hande wis, so suln sie vorloren haben ir geeltd vnd wir die statd mit deme daz dar (.il zû genaant is, vnd suln beyde wir vnd der byescopp vnd daz gotzhus viende sin des, der den scaden teede, vnd ane arge list beyde vph im behulphen sin. Were ¡0 ouch daz der byscoph binnen der zytd ane ginge, des gotd nicht enwolle, so soj der byescopp der nach im chumt vnd daz gotzhus daz phant behalden in der selben wis, als hir vor bescrieben steetd.

Wir vorgenanten marcgreue bechennen ouch sunderlich, daz wir die statd zu

Li- Dreseden mit alle deme daz dar zu genant is, vnd dar zu Tarand vnd Radeberg

/j- mit alle deme daz dar zu gehöret, gecoypht vnd vndphangen haben von deme selben

achberen gotzhuse zu Mysen, vnd were daz wie beyde aue gingen ane erben, des

gotd nich enwolle, so sol iz allez Dreseden, Tarand, Radeberk mit alle deme daz zu

allem geboret wydder an dasselbe gotzhus zu Mysene vallen. Daz alle disse dink

ganz stete vnd vast blieuen, dar vber geue wir dissen brieph vor siglet mit vnsen

& insiglen. Dirre brieph ist gegeben zu Rathennowe nach gotiz gebort dusent iar dri-

hundert iar in deme sechzenden iare an deme palm auende.

Nach dem Orig. im Stiftsarchiv zu Meissen; von den beiden an Pergamentstreifen hängenden Siegeln ist das eine zerbrochen, das zweite abhanden gekommen.