Rudolff von gotis gnaden bisschoff czu Meissen.

Vnsern fruntlichen grus zuuor. Ersamen herren lieben frunde, wir hatten euch bey ern Valentino eyne quitacio gesant, dy Folcz von Torgow vns euch vnd vnsern burgen gegeben sulde haben. Syn wir mit im anders ratis wurden zuuor- myden mue vnd erbeit, dy wir mit anderweit volczihen den briff haben musten, das wir swerlich getan hetten, wenne nu am sonabunde vnser manne sich vor vns gein dem Stolpen besamment hatten, mit den wir vmbe glubde zu thuen sulcher vonna- chungen reden liessen, dy offenberlich vns das vorsochen liessen, welde vnser houpt- man in vorbas mit dem slosse sicherunge tuen, so welden sy globen, das wir nicht tuen wolden nach ouch gestatin, kunden wir mit im nicht ander wege treffin, denn mit dem slosse Libental, das wir im das vorschreiben wellin nach lautc deser copien mit ewerm rate vnd wissen, begern wir vnd bitten mit fleisse ewern willen dorczu zu gebin, wenne is vor vns werc, der muhe wir obirhaben wirden, ouch dreissig schock ierlich vns an czinsen zugiengen, das vns eyne grosse hulfe were, dy copie obirsehen wellit zu vnd abe zu seczczen nach ewern rate vnd redelichkeit. Doran tut ir vns sunderlich wol an zu danke. Ouch haben wir dorumbe sunderlich empfol- hen zu reden Henrich von Reden vnd ern Leuther dy vnserin, dy wir vorbas in vnsern gescheften gesant haben, das ir den widder antwert gebit am widder wege, das wir vns dornach gcrichtin. Gegebin zum Stolpen am freitage nach Andree vnder vnserm sigel.

Aufschrift- Honorabilibus viris dominis Johanni praeposito, Nicolao decano totique capitulo

'ecclesiae nostrae Misnensis amicis nostris carissimis.

Auf Papier im Stiftsarchiv zu Meissen. in Briefform. Das auf der äussern Seite aufgedriickt gewesene Siegel ist abhanden gekommeu.