Urkundenbuch des Cistercienserstiftes B. Mariae V. zu Hohenfurt in Böhmen, Nr. CCLXXVI. , S. 360
Urkundenbuch des Cistercienserstiftes B. Mariae V. zu Hohenfurt in Böhmen, Nr. CCLXXVI. , S. 360



Ich Giersigk von Wettern die zeit gesessen zvm Passawern bekenn fur mich vnd all mein eriben offentlich mit dem brieff allen, den er furkumbt ze sehen hoeren oder lesen, das ich ain redlicher auswechsl getan hah, vnd thue den wissentlich in krafft ditz brieffs, mit des wirdigen gotzhaws Hohenfurt hindersass Petern Pameisel gesessen zw Kirchslag, vmb ein wisen, darein mein weier zw Kirchslag trenkht ¡n der maynung, was der weier nicht betrencht, soll vnd mag der benannt Peter oder wer das selb guet, darañil er yetz heuslich siezt, innhat, nutzen vnd niessen nach allem sei nem willen vnd notturft; fur diselbig wisen gib ich im obgenanter Girsickh von Wettern dem benanten Petern Pameisl ain wisen die gelegen ist vnderhalb der müll, genant die lang wiss, die gehoert hat zw des Petersickern hoff doselbs ze nagst bey des Grabatsehen wis, gelegen vnd der müllner hat ainen ackher vnden daran vnd die wiss ist bemarcht mit ainem espnpawm darinnen ain krewlz, das ander march mit ainem edelpawam im pach auch darinne ain krewtz ghakht vnd oben daran ligt ain grosser stain in der waid. Auch hab ich im geben ain freyen ewigen wege von seinem stadl ober mein grundt zw dem weier vnd enhalb des weier ze farn zw seinen grundten nach seiner notturft an mein meiner erben oder yemandt von mein wegen irrung vnd hindernuss; vnd ander sein nachpawren soll noch thar kainer denselben weg
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nicht faren au erlawben vnd willen des gemelten Petern vnd seiner eriben oder wer dasselb gut hinfür inhat trewiich vnd ungeuer- lieh. Des zw ainem waren vrkund gib ich im den offen briefl' besi- gelt mit meinem aigen anhangunden insiegel vnd zw pesser gezew- gnuss der suchen hab ich meinen lieben bruder Wankw von Wettern gebeten, das er auch sein insigel zw mir anden brieff gehangen hat. Vnderdas insiegel verpindt ich mich obgenanterGirsickch von Wettern mit meinen trewen alles das war vnd stat ze haben, so der brieff innehelt vnd ausweist. Bey dem Wechsel beschaw vnd marchen ist gewesen der erwirdig geistlich herr herr Thoman die zeit abbt des wirdigen gotzhaws zw Hohenfurt, herr Sixte hoffmaister auf dem GlasholT, herr Wankw von Wettern, Jankw richter zu Höritz, Mertel zw Kirchslag, Steffel, Albel, Jakob Labatz vnd ander erbern lewt. Der Wechsel beschaw vnd abred ist geschehen an mittichen nach sand Mertntag als man zeit nach Kristi gepurdt tawsent vier hundert vnd im ainsvndachtzigisten jare.
Zwei kleine, gut erhaltene an Pergamentstreifen hängende Siegel in schwarzem Wachs. a) Bekannt. b) Dasselbe bereits oben beschriebene Zeichen derer von Wettern. — S . Wenceslai . De . Wiefrziue.
CCLXXVH.
1483. 15. November. Krnmau. — Der Cardinalpriester Johannes, apostolischer Legat, verleiht auf Bitten des Pfarrers Erhard von Hörte dessen Kirche einige
Indulgenzen.
Joannes miseratione diuina tituli sanete Sabine sacrosancte Romane ecclesie presbyter cardinalis de Aragonia ac apostolice sedis legatus etc. salutem in domino sempiternam cum propheta dicente: „Domilmm in sanctis eius laudari deceat, quia gloriosus deus in sanc- tissuis." Cupientes igitur ad supplicationem domini Herhardi plebani ecclesie sanete Chatarine Prayensis diocesis in oppido Horrici con- gruis frequentetur honoribus, et a Christi fidelibus in debita venera- tione habeatur, ac luminarihus libris fabricis calicibus et aliis eccle- siasticis ornamentis congrue fulciatur et in eius structuris edificetur- ac ediliciis conseruetur ac manuteneatur, fidelesque ipsi eo liben tius deuotionis causa confluant ad prenominatam ecclesiam ac ad fulcimentum conseruationem manutentionem et edificationem huius- modi manus promptius porrigant adjutrices, quo ibidem dono cele- stis gratie vberius conspexerint se refectos, de omnipotentis dei
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misericordia ac beatorum Petri et Pauli apostolorum eins auctoritate confisi omnibus et singulis Christi fidelibus vtriusque sexus, qui dic- htin ecclesiam sanete Catharine deuote visitauerint ac supradicta caritatis opera prestiterint, in festiuitate sua in die sanete Felicis et Adaucti in singulis stiuitatibus (sic) beate virginis Marie in festiui- tutibus sanctorum Floriaui et Christophori Barbare ac beate Dorothce annuatim, ac ad fulcimentum et cooseruationem huiusmodi manns porrexerint adjutrices, vt prefertur, nos pro singulis predictis die- bus et vicibus, quibus id fecerint, centum dies de iujunctis eorum peuitentiis misericorditer in domino relaxamus, presentibus per- petuis et l'u tur is temporibus duraturis. In quorum fidem presentes litteras exiude fieri fecimus nostrique pendentis sigilli juximus (sic) appensione conmuniri. Datum in ciuitate Crumlouiensi decimo quinto Nouembris M" CCCCLXXX11I° pontificatus sanctissirai iu Christo patris et donnai nostri domini Sixti diuina prouidentia pape quarti anno tercio decimo. L. Aquilanus Episcopus.
Das an eine rothe Hanfschnur gebangt gewesene Siegel ist nicht mehr vorhanden.
Urkundenbuch des Cistercienserstiftes B. Mariae V. zu Hohenfurt, 1865 (Google data) CCLXXVI. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/UrkCistercienserHoh/0d4386a9-66ad-4ab5-ae06-aab6478f0abd/charter>, accessed 2025-04-09+02:00
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