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Charter: Schaumann, A. F. H.: Urkunden der Grafen Von Valkenstein, 1847 (Google data)  Nro. 8.
Signature:  Nro. 8.

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Source Regest: Geschichte der Grafen Von Valkenstein am Harze, Nro. 8. , S. 270
 

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Geschichte der Grafen Von Valkenstein am Harze, Nro. 8. , S. 270

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    Nro. 8.

    (Aus dem Originale im Wolfenbüttel'schen Archive.)

    Wir Wenzlaw von gotes gnaden Romifcher kunig zu allen zeiten merer des Reichs vnd kunig zu Beheim Bekennen vnd tun kunt offenlichen mit diefem brieue allen den die In fehen oder hören lefen, das fur vns komen ift der Edel Burkhart Graff zu Reynftein vnfer vnd des Reichs lieber getrewer vnd bate vns mit fleiffe, das wir Im alle feine guter dorffer vnd lehen vnd funder- lichen das holze zu falkenftein als vil In des angehoret, mit allen iren rechten nuzen eren vnd zugehorungen die von vns vnd dem Reiche zu lehen ruren zu uerleihen vnd zu reichen gnediclichen geruchten, Des haben wir angefehen ftete vnd getrewe dinfte, die vns vnd dem Reiche derfelbe Burkhart vnd auch feine Eldern offt nuzlichen vnd williclichen getan haben vnd er teglichen tut vnd noch tun fal vnd mag in kunftigen zeiten vnd haben Im

    Beweisstücke. 147

    mit wolbedachtem mute vnd gutem Rate vnferr Furften, Edlen vnd getrewen alle vorgenanten feine guter dorffer lehen vnd holze mit allen iren rechten nuzen vnd zugehorungen, wie die mit Hin derlichen worten genant fein, gnediclichen vorlihen vnd gereicht, vorleihen vnd reichen Im die mit kraft diz brieues rechter wiffen vnd Romifcher kunichlicher mechte volkomenheit von vns vnd dem Reiche zu haben zu halden vnd als fie von feinen Eldern recht vnd redlichen an In komen fein zu rechtem mannlehen zu befizen. Ouch hat vns vnd dem Reiche derfelbe Burkhart dofelbeft ge- fworen; vns vnd dem Reiche getrew gehorfam vnd vndertenig zu fein vnfern fromen zu werben vnd vnfern fchaden zu wenden, als das gewonlichen vnd billichen ift, Vnd gebieten dorumb allen furften Grauen freyen Rittern knechten vnd allen andern vnfern vnd des Reichs vndertanen vnd getrewen, erenftlichen vnd beftic- lichen, das fie den egenanten Burkharten an den vorgenanten fei nen gutern nicht hindern noch irren follen in kheyne weis Sunder In dobey von vnfern vnd des Reichs wegen getreulichen hanthaben fchuzen vnd fchirmen Als fie vnfre vnd des Reichs fwere vnge- nade vormeiden wollen vnfchedlichen doch vns vnd dem Reiche an vnfern dinften, die fich dauon geburen vnd allermeniclichen an iren rechten, Mit vrkunt diz brieues, vorfigelt mit vnferr kuniclichen Maieftat Infigel Geben zu Berne noch Crifts geburt dreyzehen- hundert Jar vnd dornach in dem funf vnd achzigiften Jare, des nechften Sunabendes noch fand Peters vnd fand Pauls tag, vnfer Reiche des Behemifchen in dem drey vnd zweinzigiften vnd des Romifchen in dem Neunden Jaren. (L. S.).

    10"

    148 Drittes Capitel.

    Nro. 9. (Aus dem Familien-Archive auf Burg Valkenstein.)

    Form vndt process welcher gestalt Ein hohes Nothpeinliches Clag vndt Halss Gerichte dieser Orte pfleget gehäget vndt wieder aufgehoben werden etc.

    Erstlich rufet der llichter zu den Schöppen etc. Ihr Schöppen ich foddere Euch.

    Darauf antwortet der alteste Vnter den Schöppen etc. Herr Richter wir sein da, wess ists dass ihr Unss forderet.

    Zum Andern fraget der Richter, Ihr Schöppen ich frage Euch ob es an der Zeit vndt ich gnug- samb darzu dass Von wegen dess Wohledlen Gestrengen Vndt Vesten Bussen Von der Asseburgk Vf Possigkendorf Falkenstein Vndt Neindorf Erbgesessen Meines grossgünstigen Vndt gebietenden Jungkherrn ich ein hohes noth Peinliches Clage Vndt Halss Ge richte magk hägen dem Peinlichen ankläger zu seinem Rechte.

    Darauf antwortet der Alteste wieder, Herr Richter wen ihr dass Befehl habet von dem wohl Edlen Ge strengen vndt vesten Bussen von der Asseburgk vf Possigkendorf Falkenstein vndt Neindorf Erbgesessen, Meinen Grossgünstigen vndt gebietenden Junkherrn, so ist es wohl an der Zeit, Ihr seit auch von Gotteswegen gnugsamb darzu dass ihr solch ein hohes noth Peinliches Clag vndt Halssgerichte hägen muget.

    Zum Dritten saget der Richter Weil mir dan zu rechte erkandt dass von wegen dess wohl Edlen Gestrengen vndt vesten Bussen von der Asseburgk vf Possigken dorf Falkenstein vndt Neindorf Erbgesessen Meines grossgun- stigen vndt gebietenden Jungkherrn ich ein hohes hochnothpein

    Beweisstücke. 149

    liches Clag vndt Halss Gerichte mag hägen So wil ich dasselbe also gehäget haben. Ich wil Bei dess Gerichts hoher Peinlicher Leibes vndt Lebensstrafe gebieten Recht vndt verbieten Unrecht vndt Dinges Verlust, gezugkte scharfe wehren spitzige vndt höniche wort, Sonderlich aber dass Niemandt dem peinligen an- kläger in seiner Anklage oder den Beklagten in seiner Antwort Viel weniger andere Gerichtspersohnen in Verrichtung dess ihrigen mit wort oder wergken nie mache betrübe oder beleidige Also das zu deren Behuef ich denselbigen Insonderheit einen kräftigen Friede vndt sicher geleit hiemit wil öffentlich gewirgket haben.

    Vndt trete demnach der peinliche ankläger hervor der Be klagte soll mit seiner Antwort auch gehöret, vndt wess Urthell vndt Recht darauf bringen wirt Exequiret werden,

    Wan nun der Peinlige ankläger seine klage also dass beklag ter wieder die Gebote Gottes gehandelt kürzlich vorgebracht vndt dem peinlich Beklagten seine Uhrgicht vorgelesen worden,

    Fraget der Richter NN. ich frage dich ob du dessen was dir itzo vorgelesen worden, gestendigk.

    Vndt wen er antwortet mit Ja, so wirt dass Urthel öffent lich verlesen, vndt spricht der Richter zu dem Nachrichter also:

    Lieber Meister N. nachdehme vf eure peinliche anklage vndt beklagten bekendtnuss dass Urtell ist verlesen, so thue ich anstat vndt von wegen dess wohledlen Gestrengen vndt vesten Bussen v. d. Asseburgk vf Possigkendorf Falkenstein vndt Neindorf Erbgesessen Euch hiemit befehlen solches an den Vrtheilten nun mehr wirklich zu Exequiren vndt mit dem NN. vom Leben zum Tode bringen,

    Thue Euch auch zu dessen wirgklichen Verrichtung einen beständigen friede vndt sicheres geleite hiemit nochmalss wirken vndt gebieten. So lieb Menniglichen ist die höchste Leibes vndt Lebenstrafe zu vermeiden etc.

    Vndt will diesem allen nach solch gehägtes hohes Notpein liches Clag vndt Halssgerichte im Nahmen Gottes hinwieder itzo

    150 Drittes Capitel.

    vff gehoben haben. Bis es die Obrigkeit weiter Bedarff vnd gehet

    alle mit vndt lernet wie dem ubel muss gesteuert vndt mit straffe begegnet werden.

     
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