Charter: Schmid, Ludwig: Urkundenbuch der Grafen von Zollern- Hohenberg Teil I, 1862 (Google data) 388.
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388. Zl. Februar 1338. Colmar. Johannes von Hallweilcr, östreichischer Landvogt
im Suntgau, Elsaß und Breisgau, Rudolf von Andlach, Vitztum des Bischofs von Straßburg,
Graf Walraf von Thierstein, Vogt des Bischofs von Basel, Diepold Murehart, Pfleger des Kl.
Murbach und die Städte Breisach, Neuenburg und Reinseiden machen einen Landfrieden mit
Graf Albrecht von Hohenberg, dem kaifcrlichen Landvogt im Elsaß, beziehungsweise mit den
unter ihm stehenden Reichsstädten daselbst: Colmar, Hagenau, Schlettstatt, Ehenheim,
Roßhcim, Mülhausen, Kaisersberg, Dürkheim und Münster. Wir Johannes von Hallewiller,
phleger unserer hochgebornen Herren der hertzogen von Osterrich in iren landen Sünggow,
Elsaz vnd Brisgow, Rudolf von Andylache, vitztum mines Erwirdigen Her ren Bvschof
Berchtholdes von Straßburg, Graf Walrafe von Thier nein, phleger ze disen fachen, vnsers
Herren Buschas Johannes von Basel, Duebolt Murehart, mines erwirdigen Herren Herren
OKunrnvern- Kers, dez Abbtes von Murebach, bruder vnd phleger vnd wir die Schult- hchze,
die Meister vnd die Ret der stette von Brifach, von Niwin durch vnd von Rvnuelden,
veriehen offenlichen an disem brief, daz wir durch gemeinen sichern vride aller lüte, si
sin edel oder vnedel, weltlich oder geistlich, kristen oder Juden, wie sie geheizzen sind,
einen lantfride reht vnd redelichen gesprochen gemachet vnd gesmorn haben mit dem Edeln
Herren Graf Albreht von Hohenberg, Kanduogt dez Romischen Keyser Ludemig in Elsaß vnd mit
den Schult- heizzen dm Burgermeistem vnd den Reten gemeinlichen siner stette ze Colmar, ze
Hagenome, ze Sletzstat, ze Ehenheim, ze Rosheim, ze Mülhusen, ze Kevsersperg, ze Durnchein
vnd ze Münster vnd mit och mit allen surften md Herren, wie die gmant sind, die den mit
vns halten wellen. Vnd sol der selbe Lantfride gan vnd geraichen vberal daz Land von der
Sels vf bis zv dem ho um enst ein vnd als die snesliffen gand von ietwederm gebirg abe in
den Ryn, vnd von dem houwenstein gen Goldenuels, vnd von dann an vber gm Bechfurt, vnd
dann an den Wasichen vnd von iensit Rvnes von der Obern Murg biz an die nidern . . Vnd der
selbe Lantfride sol an uahen ze der mitteruasten die do schierst chomet vnd sol wern von
dann an biz sante Geo- rigen wg der nehst chomet vnd dar nach vber zwei gantziu iar. Vnd
habent die vorgenannten dez Keysers Lantuogt vnd sin stet vier man dar geben vnd erchorn
vber den selben Lantfriden. Dez ersten die von Colmar habent erchorn vnd dar geben
Johannsen Wolleben, die von Hagenow Nycolausen, genannt den Meyer, die von SIetzftat vnd
von Ehenheim vnd von Nosheim lubent ge geben J ohansen genant den bötzen. So hat der
Keyser dm Herren die in dem Lantfride sind, vnd noch dar in chomend vnd den steten ze M u
in Husen, Keysersperrch, ze Turncheim vnde ze Münster ze dem Vierden mangeben den festen
man Chunrad den hertzogcn von Vrselingen. So sint aber ze dem selben Lantfriden erchom,
vnd dar zv gesetzt von mir von halmiller von der Herschaft wegen von Osterich, Hern Johan
Vlrich vom hus, von der vor genannten vnser Herren der Byschof wegen die vorgenante
vitztum vnd gras Wal- raf, aber von den Steten von Brisach, von Niwinburg vnd von Rvnuel-
den Wernher Gotzkuchen von Brisach. Vnd sullent der vorgenannte Graf Albreht vnd ich Johan
von Hal- miler ein geniein vbennan sin, vnd also sullen wir zmen ein man, vnd die Ehtc
oder der merer teil vnder vns vollen gemalt haben ze rihtene vnd ze erchennende vmb alle
vflüffe, stözz, romb, name vnd brant, die vnder dez in dem lande gesä> hent, vnd wie
wir vns dar vber erchennen oder sü rihten, daz sol ftet beliben vn! fürganch haben. Vnd
süllent vns och die Herren vnd die stet alle die den lanl sriden nnt vns gesmorn habent
dar zv beholfen sin. Geschehe daz der vorgenante Graf Albrecht vnd ich von halmilr vns in
dheinen vflovfcn gelich zweiten, so sol der Edel man her Johans von Rapols stein derselben
stözz vnd vflüffe ein vberman wesen, also wo er mit dem merer« teil geualle, oder die
rihte, daz daz fürganch habe. Wir haben och gerett daz u» die Burger von Strasburg vnd och
von Basel, ob si wellent vnd dez degeM zv vns in den Lantfride nemen vnd envhahen niügen.
Vnd wen wir Job« von halwilr, der vitztum graue Walraf vnd die vorgenanten Stet in den Km
fride nemen, von vnser vorgenantcn Herren wegen, ez sin Herren oder ander le der sol vns
dez sinen brief geben vnd sich zv vns verbinden, vnd menne er d° getan hat, so sol er mit
vnser in dem lantfride beliben vnd dez als wir anw geniezzen. Vnd also ze gelicher wise,
wen der vorgenante Graf Albreht m° die Stet hie iemand ze Elsaz von dez Keusers wegen
envhahent, der sol in ot sin bries geben, vnd denne fürbaz in dein Lantfride beliben, vnd
den mit vM rehten niezzen. Wer och daz iemand vnder vns der zv dem Lantfride gehört, od«
iemand anders, wer der wer, schade oder vflüff geschehen, so mügen der oder K den der
schade beschehen ist, mit den gedingen als mir dann vberein chomen, de andere Herren oder
Stet die den Lantfriden besmorn habent, einen oder wer si alle manen vmb helf dar nach vnd
si der bedürfent vnd in der notdürftig i?. oder als ez in dann gelegen ist. Vnd geschehe,
daz ez also lege, daz sü sin lv dorften, so sol der keyser vnd vnser Herren von Osterrich
ir lantuogt vnd mir <ck die zv dem Lantfride gehorent, ez sint Herren oder stete in
beholfen sin als «rn mir vns vermugen, vnd in der herre vnd in die stat als iren errn
gezimvt vck bechomenlich ist, vntz in widertan werde, daz in vnredelichen befchehm ist. ^
disem Lantfride sint dem Keyser alle sine rehten vzgenomen vnd den surften, her«. vnd
steten gemeinlichen, die den Lantfride gesworn habent, die iren die sie durch redt haben
sullent. Geschehe och daz mir die ziven ein gemeiner man vnd die Ehte oder vnser vberman
vns in den zwein iaren erchanden oder sprechen vmb keinen viluf oder schaden, dar zv wir
nach den zwein iaren der Herren vnd stete hilf die dm Lantfride mit vns gesworn Hand,
bedorften, ist geret, daz si vns beidiv Herren mi> stete als lange hinnach beholfen
füllen sin, biz die vfluff vnd schaden dar vber mir vns erchant haben, genblichen vnd gar
beriht werden. Kaem och, daz der vorgenant Gr. Albreht, da vor got sie, abe gienge, oder
in der Keyser absatzte von der phlegnuzze, so hat der Keyser gewalt einen ander an sin
stat ze lantuogt ze setzende, vnd der sol dann an siner Stat dez Lantsriden Pfleger wesen.
Wer och daz ich von Halmilre von minir vogtei mtsetzet würde, so soll ich dannoch be- libm
ein oberman dez vorgenantcn LantfrideS. Geschehe aber, daz ich stürbe, so Kavent vnser
Herren von Osterich gewalt einen andern an min stat ze gebende. Wer och daz der Ehter
einer abe gienge, wer der wer, so sol der der den vordem gegeben hat, einen andern an dez
selben stat geben vnd kiesen in aller der mise und mit allen den rehten, alz ez der vorder
gehebt hat. Geschehe och daz der von Rcrpoltstein abe gieng, so sullen der vorgenant Graf
Albrecht oder der denne an siner stat Lantuogt ist, ob er nimer an der Phleg wer, vnd ich
Johans von .valmiler ze Colmar in dem nehsten Moneid in varen vnd sullent niemer davon
chomen, mir bekiesen einm andern an sin stat, der och gewalt habe dez der da ade gangen
ist. Ez sullen Sch wir die zmen ein man vnd die Ehte vierstund in dem iar ie ze dem suntag
vor den vier vronuasten vnd do zwischen alz dick daz wohl beschiht ze seinen chomen in die
stat gen Colmar durch armer lüt willen, alle gebresten vnd vfluff ze verhörende, vnd wer
daz wir die zmen ein man oder der Ehter einer ehafticlichen oder also geirret wurden, daz
wir dar nicht chomen mohten, so söl der oder die dar niht chomen mugent, als dick si
geirret werden, einen andern oder andere an ir stat senden. Beschehe dez niht, so sullen
die andern vollen gemalt haben die selben fache alle ze rihten als ob sie ze gegen wern,
vnd wer da gesant wirt nn der stat die dar niht chomen mugen, die sullen sweren vnd sich
verbinden in aller der wiz, als die vormales getan habent, die si an ir stat gesant
habent. Wir bechonnen (sie!) och, daz zwischen vns vnd den Herren vnd steten die disen
Lantfride mit vns gesworn habent, also geret ist, wenne stözz, vfluffe hie in denan ze
Elsaz in dez Richs lande geschehen, daz die den fi bescheen sind, oder di ez an gat, den
vorgenanten Graf Albrecht alz dez Keysers Landugt oder einen andern der dann an siner stet
ist, von der selben vfluff wegen ze dem ersten inanen sullen vmb geriht, hilff, vnd och
erchennen vnd sol er dann die Ehte vnd sie vberman dez Lantfrides ze samen besenden vnd
denne vmbe den schaden der in beschehen ist, rihten vnd beholfen sin nach dem vnd der
Landfride sagt vnd er in dez gebunden ist. Vnd also sullen och ze gelichen weiz die obern
vnser Herren von Ofterich der Byschöf Abbtes vnd Stete Lüt, wenn in icht geschiht, mich
von halmilr, lantuogt vnser vorgen. Herren von O. vnd vns die Vitzthum pfleger vnd
Anibcchtlut der vorgenanten Bischof vmb gericht, hilf vnd erchennen also man vns och nimm
sol. Ez wer danne als verre ob sollich schaden vnd vffluffe geschehen, die man
vnuerzogenlichen vnderstan vnd darzö tun muste, daniit man soliches man« nidi erbiten
moht. Wir haben och getedingt, daz der Burger von Hagenom gemein- liehen vnd och aller
ander Stete, die den Lantfride mit vns gesmorn habent, gut vnd lut die vzzerhalb der
gemerckien dez Lantfriedes gelegen sind, in gemeinem vrise vnd schirm dez Lantfrides sin
sullen, als ob sie dar inne gelegen weren. Ez nmgend och die ober den Lantsriden gesetzt
sint, bedenchen vnd ze rat werden vmd aüe schedleich lüt die in dem Lande sind, si sie ze
Rosse oder ze füzzen, also daz die lmö vnd och die Lüt von solichen bösen lüten erledigt
vnd besorgt werden. Och sol die verbüntnüzze, die vnser Herren von Ostrich vnd die
vorgenannten Byschöf vor zv einander getan Hand in der si mit vzgenomen worten vz genome»
vnd verschriben Hand daz Römische Riche in irr Kraft belibm. In dirr buntnuzze Hand, die
vorg. der Bvschof von Str. die stat von Stt, vnd der Bvschof von Basel die Stat von B.
vzgenomen, daz si wider sie nibi sullen gebunden sin ze tund, si tun ez dann gem. Vnd ze
gilicher meiz hat der Keyser die vorgen. Stete von Strasburg, vnd von Basel och vzgenomen
mit« si niht ze tun, er tw ez dann gern. Vnd darvber ze einem waren vrchunde liadci wir
die vorgen. Johans von H,, Rudolf der Vitzthum, Graf Walraf von Tierkeil vnd Tvebolt von
Murnhart vnd die egenanten drei Stet Brisach, Niwinburg, vn! Rynuelden, vnser Jnsigel
gehenkt an disen Brief der geben ist ze Colmar « samstag vor sant Mathies tag dez zwelf
boten nach kristes geburt Druzehenhunds iar, darnach in dem ahten vnd Drissigisten. V. d.
Orig. im Archiv zu Hagenau. Source Regest:
Monumenta Hohenbergica - Urkundenbuch zur Geschichte der Grafen von Zollern- Hohenberg und ihrer Graffschaft I, Nr. 388. , S. 345
Monumenta Hohenbergica - Urkundenbuch zur Geschichte der Grafen von Zollern- Hohenberg und ihrer Graffschaft I, Nr. 388. , S. 345
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Monumenta Hohenbergica - Urkundenbuch zur Geschichte der Grafen von Zollern- Hohenberg und ihrer Graffschaft I, Nr. 388. , S. 345




Schmid, Ludwig: Urkundenbuch der Grafen von Zollern- Hohenberg Teil I, 1862 (Google data) 388. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/UrkVonZollernHohenbergI/d4269692-1731-4776-a677-1b3a43b0e27f/charter>, accessed 2025-04-20+02:00
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