Monumenta Hohenbergica - Urkundenbuch zur Geschichte der Grafen von Zollern- Hohenberg und ihrer Graffschaft, Nr. 787. , S. 394
Ich Eglofs von wartemberg genant von Wildenstain ain fry Hofrich ter an statt vnd In namen des edeln Graue Rudolfs von Sultz von des aller Hocherbornesten durchlühtigesten surften, vnd Herren Herm Wentzelaus Römschen künges vnd künigs ze BeHeim mins gnedigen Herren gemalt an siner statt vf finem Hofe ze Rotwil vergich offenlich — mit disem brief — das ich ze gerihte saß uf dem Hofe ze Rotwil an der offenen ftygen künges straffe vf
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disen tag als dirre brief geben ist vnd stund vor mir uf demselben Hofe der edel Stephan von Gundelfingen vnd stund bey Im der from veste Reinhart von Remchingen zu den ziten vogt zu pfortzHain vnd der egenant Stephan von Gundelfingen sprach also wie daz er verköft hett sinen tail altenstaig Burg vnd Stat mit dörffern mit wilern mit Höfen mit luten vnd guten mit malden mit masser mit wunne vnd mcüde vnd mit aller gemaltsami rehten nutzen vnd zügehörden das ist der halbetail der vorgeschriben stuck vnd guter aller mit aller zügehörde als In die von dem edeln Graue Rüdolffen von Hohem- berg finem brüder seligen von erbs wegen angeuallen sint vnd der er sich mit dem edeln Graue Rüdolffen von H«Hemberg vnderzogen hät. vnd die vorgenanten stuck vnd gut alle hetti er recht vnd redelich ainS steten ewigen kouffes ze kouffen geben dem egenanten Reinharten von Remchingen vogt zu pfortzhain vmb nüntzehenhundert guldin vnd Sehtzig guldin «ins halben guldin niinder alles Rinscher guldin guter an golde vnd smär gnüg an dem gemihte, der ouch er veriach daz er der gar vnd gentzlich von Im gewert vnd bezalt were — demselben Reinharten von Remchingen vnd allen sinen erben des obgenanten Stephans von Gundelfingen tail altenstaig bürg vnd statt mit dörffern mit wilern — daz ist der halbtail derselben stuck vnd guter aller mit aller zügehörde als In die von dem egenanten Graue Rüdolffen von Hohemberg sinem brüder seligen von erbs wegen angmallen sind vnd der er sich mit Graue Rüdolffen von Hohemberg vnderzogen hät nv Hinnenhin iemerme ze haben vnd ze messen ze besetzen vnd zu entsetzen für ledig vnd für lere vnd für reht aygen. Ouch ist mit namen in disem kouff be redt von der guter wegen die disen hienach geschribnen Personen Hansen dem Schenner, Gumpolten von Giltlingen, Wilhelmen von Hornberg, malthern sifriden von Rotemburg, wernhern Drümlin von Notem- burg vnd yrmellin des egenanten Graue Rüdolffs von Hohemberg seli gen kellerin in Pfandes mise ingesetzt sind nach der brief lüt vnd sag die die selben Personen darvmb inne händ daz da der vorgenant Reinhart von Remchin gen vnd sin erben reht haben füllend dieselben pfantschaft vnd darzü alle ander pfantschaft die Graf Rudolfs von Hohemberg felig oder sin »ordern versetzt händ oder vf widerkbff verkouft händ zu iren Händen ze lösent oder wider ze kouffend in aller der mässe vnd rehtm als der vorgenant Stephan von Gundelfingen vnd sin erben daz gelöset oder widerkouft söltint haben, doch also daz dem egenanten Stephan von Gundelfingen oder sinen erben an den vorgeschriben nüntzehen hun dert guldin vnd Sehtzig guldinen ains halben guldin minder darumb nützit abgän sol. Es sol ouch der egenant Reinhart von Remchingen vnd sin erben den vor genanten Stephan von Gundelfingen vnd sin erben verstän nach dem rehten gegen den die die vorgenanten pfantschaft vnd köffe Inne händ, daz ist vmb den halbtail der egenanten gut als vorgeschriben stät. Ouch sullint mit geding alle varnde Hab vnd alle nütze zu dem halbtail so von den obgenanten guten allen geuallen sind vntz uf disen hütigen tag als dirre brief geben ist dem egenanten Stephan
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von Gundelfingen oder sinen erben gentzlich werden an aller menglichs irrung. doch den die die pfantschaft vnd widerköf von dem egenanten Graue Rüdolffen von Hohemberg seligen oder sinen vordem händ iren rehten vnschedlich an iren nützen, were es such ob der vorgenanten guter ir were ains oder nie dehaineft ansprachig würde oder ob man dem egenanten Reinharten von Remchingen oder sinen erben darumb zusprechen würde. So sol derselb Reinhart von Remchingen oder sin erben dem egenanten Stephan von Gundelfingen oder sinen erben darumb fürtagen für daz Hofgericht ze Notwil vnd da sullint si sü denne verstan nach dem rehten vmb den halbtail der obgeschriben guter altenstaig Burg vnd stat vnd sont ouch darumb mit füro gewiset werden. Es sol ouch Stephan von Gundelfin gen sin müter ablegen vmb den halbtail waz si ze sprechend hät zu den obgeschriben guten, vnd sol ouch darzü sins bruder seligen kinde als die fünf hundert guldin haben sullint vf den obgenanteu guten ouch ablegen vmb den halbtail der obgeschriben fünf hundert guldin vmb die obgeschriben guter alten staig Burg vnd statt vnd vmb den andern halbtail des sich Graf Rudolf von Hohemberg mit Im vnderzogen hät, ob der ansprechig were oder würde omni! sol derselb Stephan von Gundelfingen noch sin erben nützit ze schaffen hün. Were es ouch ob zü den obgeschriben guten ain Graueschaft oder wilvan gehorti des hät sich der egenant Stephan von Gundelfingen ouch gentzlich verzigen für sich vnd alle sin erben gegen dem egenanten Reinharten von Remchingen vnd gegen allen sinen erben. Doch sol Stephan von Gundelfingen noch sin erben Reinharten von Remchingen noch sineu erben enhain vertigung darumb tun. Es sol ouch diser kouffe Stephan von Gundelfingen noch sinen erben kamen schaden bringen gegen sins Brüder seligen Basen die ain Closterfrowe ist zü Rüty in dem Closter wan mit geding wenn« die einst vnd von todes wegen abgangen ist So sol dasselbe wartspil ir livdinge daz si von den obgenanten guten höt »allen an den egenanten Stephan von Gundelfingen oder ob er enwere an sin rehten vnd nehsten erben es sient Hallerzins kornzins vnd hünrzins die si gebebt vnd genossen hett von den selben stucken vnd guten ane dez egenanten Reinhartz von Remchingen vnd siner erben irrung vnd Hindernuß ane alle geuerde. Ouch sol mit namen dirre kouf Graue Rüdolffen von Hohemberg an sinem halbtail der obgenanten güter kam schaden bringen noch bern in dhain weg wan daz er vnd sin erben bu irem halbtail beliben sulleiri in aller der wise vnd mässe als Graue Rudolf von Hohemberg vnd Stephan von Gundelfingen vormäls mitenander in ain komen sint .. Sich verzich ouch Stephan von Gundelfingen vorgenant für sich vnd alle sin erben gegen dem egenanten Neinharten von Remchingen vnd allen sinen erben herüber aller reht ansprach vnd wideruordrung so er oder sin erben zü den obgenanten güten allen hatten oder iemer gewinnen möhtint gar vnd gentz lich. doch mit allen den dingen vnd gedingen als an disem brief geschriben ftSt ane alle geuerde. Es tett ouch Stephan von Gundelfingen vorgenant bis ver- kouffen verzihen vnd alle vorgeschriben suchen zü den ziten do er daz wol getun
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moht mit hant vnd mit munde mit miner haut vnd mit munde in dez egencmten Reinhartz von Remchingen hant mit vrtail als reht was vnd als es vf dem Hof ze Rotwil ertailt wart da; es geschehen mere als reht were vnd als es nu vnd ouch hicnach in künftigen ziten billich vnd mit reht kraft vnd maht haben sol vnd mag luterlich ainuelteclich vnd ane alle geuerde. vnd herumb ze offein vrknnde hän ich des Hofs ze Rotwil insigcl mit vrtail offenlich getan henckcn an disen br-ief. vnd ich Stephan von Gundelfingen vergich daz ich bis verkouffen verzihen vnd alle vorgeschriben fachen getan vnd vollefüret hän in alle wise als von mir an disem brief gefchriben stät vnd hän darumb min Jnsigel für mich vnd alle min erben ouch offenlich gehenckt an disen brief der ze Rotwil geben ist an dem nehften zinstag vor sant Thomas tag des Hailigen zwölfbotten. Nach Christ; ge- burte drüzehenhundert iare vnd in dem Siben vnd nüntzigostem Jare.
B. d. Orig im St.-Archiv zu Stuttgart. — Tic Siegel sind abgefallen.
Vorstehender Kauf war hinsichtlich dcö Käufers nur ein Schcinkauf, insofern solcher für den Markgrafen von Baden erfolgte, wie die hier angeschlossene Urkunde dcö R. von Remchingen von 140« beweist.
Ich Reinhart von Remchingen ein Edel knehte tun kunt — als ich in dem Jare da ich des hochgebornen fürsten vnd Herren Hern Bernharts marggraue zu Baden myns gnedigen lieben Herren amvtmann zu vfortzheim waz da man zalte — t397 Jare das Slosse altenstaige Burg und statt mit allen sinen rehten vnd zugehorungen vmb den Edeln Herren Hern Ste phan von Gundelfingen vmb nuntzehen hnndert guldin vnd Sehtzig guldin mynr eins halben guldin gekonfft han vnd mich mit mynem namen In denselben kouff brieff tedte schriben nach uß wißung desselben brieffs. wann derselbe kouff zu den ziten nit anders fürgang haben mohte des Bekenne ich mich mit disem gegenwärtigen brieff für mich vnd alle myne erben das ich dasselbe Slosse Altensteige Burg vnd Stadt — nff die selbe zit dem obgen. mynem gnedi gen Herrn marggraue Bernhardten zu Baden vnd sinen erben vmb sein eigen gelt gekoufft han vnd hau ouch die selben kouffbrief vber das vorgen. Slosse Altensteige mynem obgen. Herren zu sinen Händen gegeben u. f. w.: — Vnd dez zu warem vrkund so han ich myn aigen Jnsigel gehenckt an disen brieff vnd zü noch besser ge- zugnuß so habe ich gebetden den Edeln wolerbornen graff Johansen von Luvffen lantgraue zu Stülingen etc. mynen lieben Herren vnd den Strengen vesten Ritter Hern Hansen von lagen eck Hofmeister myns vorgen. Herren daz si Ire Jnsigel zö dem mynen gehenckt haben an disen brieff — geben uff Suntag als man singet Jubilate In dem Jare ... 1406.
B. d. Orig. im St.»Archiv zu Stuttgart. — Es hängt nur noch das beschädigte Siegel des Ausstellers an der Urkunde.
Schmid, Nrkd.-Buch zur Geich, d. Sr. ». Zollern-Hohenbcrg.
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Schmid, Ludwig: Urkundenbuch der Grafen von Zollern- Hohenberg Teil II, 1862 (Google data) 787. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/UrkVonZollernHohenbergII/0e61623c-5df6-47ab-8855-404e7896437e/charter>, accessed 2025-04-19+02:00
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