Rauen van Barnekowe, ridder, Claus Hane, Hinric van Bulowe vnde ffyeptlt Ufte, knechte, vnde al vse hulpere vnde vse vrent vnde al de mit vns in desser näscreuenen säke van den rätmannen van deme Sunde verdacht sint, vnde ic Peter Zwetzin vnde al mine vrent, de mit den vörscreuenen rätmannen nine söne vöre hat hebben, bekennen vnde betüghen öpenbäre in desme ieghenwardighen breue, dat wi, af ene half, vnde de rätman van deme Stralessunde vnde de menen bor- ghere, af ander half, hebben ghedeghedinghet vnde angheghän ene stede, ghanze söne ewich to bliuende vnde to holdende twischen vns an beyden siden, als hir nä ghescreuen steyt. Wi hebben al vnse säke vmme alle scelinge vnde twidracht, de twischen vns vnde dessen vörscreuen rätmannen vnde borgheren heft ghewesen van röues, van brandes vnde alles scäden weghene, de der stat vnde in erme eghendöme van vnser weghene scen is, gheghän mit berädenen möde vser aller vppe den edelen iuncheren Johanne van Werle den olderen, van vnser weghene, vnde de rätman vörspröken vppe eren edelen heren hertoghen Boghislaue van Stetin, van erer weghene; där mede scal it twischen vns vörbescreuenen vnde en vörbenömet en ghanz, stede, ewich söne bliuen. Wat de vörbenömeden heren dar böuene spreken vnde kundeghen vns an beydent siden twischen hir vnde sunte Michelis däghe, de nu neghest comt, dat wille wi vnde scölen dat holden vntobröken, stedichliken, vast vnde ewechliken. AI desse vörscreuen dinc löue wi vörbenömet en vörscreuenen rälmannen vnde borgheren vnde alle den in desser säke begrepen sint vnde wesen hebben vntruwen mit er sämenden hant mit vnsen lölöueren, de hir na ghescreuen sint: Hinric vnde Zeghebant Tun, brödere, Echart vnde Mathias Hane, brödere, Werner Cremon, Henneke Babbe, Olric Barnekow , Henneke Babbe van Wolken, Herman vnde Claus van der Lv van Koltzowe, Ghert Zwetzin vnde Henninc Zwetzin, CgiDefU Uete, Herman Pren, CßtQefte HtVt van Bere

wolde. Dat alle desse dinc stede vnde vast bliuen, dat betüghe wi alle vörspröken mit vzen inghezeglen, de wi to ener betuginge hebben to destne breue henget. Tüghe desser dinc sint: her Ludeke Moltzan, ridder, Hinric Westfal, Euert van der Lesnilze, rätmanne to deme Gripeswalde, Johannes Hazencroch, Möwe, Emeke vnde Alart, rätmanne to Demyn, vnde där tö andere rätmanne vnde bedderuer lüde vele. Desse bref is ghescreuen to Demyn vnde gheuen na ghodes bort düsent iär dre- hundert iär in deme neghen vnde dritteghesten iäre, des neghesten dincstdäghes vör sunte Johannis baptisten däghe to middensomere.

Nach dem im Archive der Stadt Stralsund aufbewahrten, auf Pergament, in einer kleinen, gleichförmigen Minuskel geschriebenen Originale. Gedruckt ist diese Urkunde zuerst in Lisch Urkunden des Geschlechts Maitzati, II, S. 32, wo aber durch Versehen in der mit geteilten Abschrift unter den Bürgen die Brüder Eckhart und Mathias Hahn ausgelassen sind. Darauf ist diese Urkunde, mit Verbesserung dieses Versehens, wieder gedruckt in Lisch Geschichte und Urkunden des Geschlechts Hahn, II, B, S. 5; aber auch diese Redaction war nach einer Vergleichung durch den Herrn Dr. von Hagenow zu Greifswald noch nicht richtig. Nach den Mittheilungen des Herrn Dr. von Hagenow, welcher die Namen der Aus steller und Bürgen, die Umschriften aller Siegel und Abdrücke von den Behr'schen Siegeln mitgetheiit hat, fehlen in den beiden Drucken vor dem letzten Bürgen auch noch die Namen „JCtuKefu Vcvt, Herman Pren", so dass nach dieser Ergänzung die Zahl der Aussteller und Bürgen mit der Zahl der Siegel genau übereinstimmt.

An 20 Pergamentstreifen hangen 20 gut erhaltene Siegel, 9 aus grünem und 11 aus weissem Wachs. Nach den Mittheilungen des Herrn Syndicus Dr. Brandenburg zu Stralsund und des Herrn Dr. von Hagenow zu Greifswald stehen auf den 20 Siegeln folgende Schild zeichen und Umschriften:

1) ein Stiergehörn auf einem Adlerfluge:

* s\ RKvanas : Da : BHRuaaowa

2) ein rechts schreitender Hahn:

s\ niaoLÄi. h7iaa

abgebildet in Lisch Gesch. des Geschl. Hahn, Bd. II, Taf. U, Nr. 2;

3) vierzehn Kugeln auf einem Schilde und darüber ein Helm:

* s\ haRRiai . Da . bvlow . HRtmeaRi

4) das Siegel des mitausstellenden Knappen ffeeitl* Htbv, ein kleines, schildförmiges Siegel, mit zwei auf einer sechsblätterigen Rose aufrecht stehenden Spitzen, auf deren jeder eine Rose steht, mit der in der rechten obern Schildecke anfangenden Umschrift:

* S' haRRiai * * * BaRan

abgebildet Bd. I, Taf. VIII, Nr. 39;

5) ein queer getheilter Schild: oben zwei rechts gekehrte Wolfsköpfe, unten schrafflrt oder gegittert:

* s\ pa^Ri. swaczin

6) ein von der rechten Schildecke schräge hinab laufender Strom, darüber ein Helm mit zwei Adlerflügeln:

. . ieiLLVOJ # hlURiai # ThVn £256

trkuien des Geicblecbu Be'ur. IL B. 21

7) dasselbe Schildzeichen:

* S'. zaehöBÄnD«s . fcvn

8) ein rechts schreitender Hahn:

*. s\ aehÄRDi. hauen .

abgebildet in Lisch Gesch. des Geschl. Hahn, Bd. H, Taf. II, Nr. 4;

9) dasselbe Wappen:

c§> S\ MÄTThY« . DÖI . hTUia

abgebildet daselbst Nr. 7.

10) ein längs getheilter Schild, rechts ein halbes Rad, links ein Qneerbalken, über dem Schilde ein Helm mit der obern Hälfte eines Bades vor einem Pfauen Wedel:

* : S' : WöRHÖRI : DB : ÖRafJDVR : IDILITIS:

11) ein aufgerichteter Sparren:

4« S\ IOhÄMlIS . BHBBa

12) wie Nr. 1:

* s\ olriöi [.BHRjnaaowa

13) ein Sparren, -wie Nr. 11:

* S\ iohnnms . BHBBan

14) ein Giebel mit Zinnen:

* S\ haRGRÄlIRI . D8 . LV

15) eben so:

* s*. maoLHi * Da . lv

16) wie Nr. 5:

o S\ GhaRÄRDI o ZWaTZIft

17) wie Nr. 5 und 16:

* S\ IOhÄMUS * SVaTZI»

18) das Siegel des drittletzten Bürgen JTtltHefte tteftc: ein etwas grösseres, schild förmiges Siegel mit den zu Nr. 4 beschriebenen Schildzeichen, zwei Spitzen mit Eoscd be steckt, mit der Umschrift:

* S\ ThlDafDHimi BaRa F IOhlS BBRa d. i. * S' ThlDafMIUlI BaRa Filii lOhannlS BBRa

also das Siegel eines Wittvitt Vefjr, welcher nach der Umschrift ein Sohn des Jottim »tft war: abgebildet Bd. I, Taf. VIII, Nr. 40;

19) drei Pfriemen:

* s\ haRGonnni. pRan

20) das Siegel des letzten Bürgen SfjfDefte Seilt Ton Behrenwalde: ein noch etwas grösseres schildförmiges Siegel mit den zu Nr. 4 beschriebenen Schildzeichen; zwei Spitzen mit Rosen besteckt, mit der Umschrift:

* s\ TiDaRisai. BaRan . Da . BaRawoLT

also sowohl nach der Urkunde, als nach der Siegelumschrift das Siegel des Ton Behrenwalde: abgebildet Bd. I, Taf. VIII, Nr. 41.