Charter: Urkunden des Geschlechts von Dennhausen (Google data) Nr. 453.
Signature: Nr. 453.
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Nr. 453. 1584. April 7. Brief des Studenten Moritz von Oeynhausen zu Helmstedt
an seinen Pater, den Droften Rab.Arnd v. O. zur Oldenburg: Adresse: Dem Edlenn undt
erndtvesten Rab-Arenten von Oyen- hausen, Drosten zur Aldenburg, meinem freundtlichen
liben Vatter, komme düsser Brief zu Handen. Kindtliche Libe und Treuwe ider Zeitt zuvorn,
freundlicher liber Vatter, wans euch noch woll ginge sampt meiner freundtlichcn liben
Mutter, Schwestern undt Brüdern, were mich eine ser große Freuwde zu horren; desgleichen
wisset mich ock noch in guter Gesundtheit. Der almcchtige Godt helffe verner auf beitter
Seittenn. — Weitter, freundtlicher liber Vatter, mag ich euch freundtlicher Weise nicht
vor haltten, wie daß hir Florines der Amptman bei seinem Sonne einen Botten hatte und mich
derselbige ansprach, so ich an euch schreiben wolte, er mich den Brief midt nemen, hab ich
nun nicht underlassen konden, euch mit disem Brieve freundtlicher Weise zu besuchen. Kan
euch nun nicht vorhalten, wie daß man hier allerlei bcdervet, so düs, so das, dan es auf
Univerfiteten also zugehet. — Jst es nun, freundt licher liber Vatter, an deme, wie daß
alle Nodile8 hir Stambücher habmn undt wan sie dan midt einem bekandt werden, sprechen sie
den an, daß er sein Waffen ihne wolte geben, undt bin ich nun so zimlich midt inen bekandt
geworden, dar man sich nun nicht wol für hütten kann, sprechen sie nun mich auch allezeitt
umme das Waffen an, welches man inen nun geben muß, dan wer midt inen will ummegehen, muß
sich halten, wie sie sich haltenn. Were nun wol mein freundtliche Bitte, ihr wolten mich
zu dero behuff ock etwas Geldes schicken, dan man muß für ein ider Waffen 6 Groschen zu
malen geben. Habe ich nun ock ein Stambuch undt einen idern, dem ichs gebe, muß mirs wider
gebenn; deuchte mich nun, wan ich hette — 194 — «inen Daller, oder drei oder
vierdenhalben, wolte ich woll midt Her kommen, so viel Gesellen noch itziger Zeitt hir
seinn. Ock, freundtlicher liber Vatter, werdet ihr ock die anderen Sachen, davon im
vorigen Schreiben Vormeldung geschehen, beden ken und auf Ostern allezusamende her
schicken, als nomlich Kostgeldt, Stubenzinse, Waschegeldt und für den Jungen; dan ich euch
normel- det habe, wieviel wir beiden im alle Wochen geben, als nomlich ein ider 4
Groschen, sein das uns beiden zusamende 8 Groschen; habt ihr mich nun bereidt zu
derobehuff 1 Daller geschickt, dan es ist hir kein Studiosus, der keinen Jungen, hatt und
sunderlich die vom Adell. Halt der Junge ock nun gar keinen Mantell, wolten wir beiden nun
ime ock einen Mantell machen lassen, ist mein freundtliche Bitte, ihr wolten mich zu
derobehuf ock etwas schicken, undt ihr ock, freundt- licher, liber Vatter, müsset euch
grosse Unkoste nicht beschweren lassen, dan es hir nicht anders sich erleiden kan, man mag
auf ein ander mal desto radzamer Widder seinn; ich will ock, wildt Godt, also Wid der
studiren, daß ich hoffe, ich will dar was von bringen. Freundt licher liber Vatter, es
sein hir ock zwei Megede im Hause; ists nun gebreuglich, daß man denselbigen vflegett
Drangkgeldt zu geben, Pfle gen die andern nun inne zu geben malck (jeder) einen ^. Orts
Daller. Jst nun mein Bitte, ihr willenn mich ock so viell schicken. Es ist mich auf dismal
zu schreiben nicht mer ingefallen; thue nun euch allen hiemidt in den Schutz des
Almechtigen empfellen. Datum in EM: den ?. Aprill H,imo 84. E. F. L. S. Moridtz vonn
Oyenhausen Undt sagett mich doch von meinendt wegen Tonies Wulffen, undt seiner
Hausfrauwen, meiner freundtlichen liben Schwester viell guttes. (Dies ist Tönnies Wolf von
Haxthausen zu Tienhausen, welch« mit Anna Maria von Oeynhausen verheirathet war.) Orig. in
meinem Besitz. Nach einer Randnotiz kam der Brief am Dienstag den 14. April in de« Vaters
Hände, welcher dem Boten 3 Groschen Trinkgeld gab. Zu Reg. Nr. 451 bemerke ich
nachträglich, daß nach dem Helmstedter Al bum ^Idertu» äe LriueK uobili3 liippieu»i» dort
am 24. April 1583, Llieoäerieu8 (Dietrich) äe Lriuclc am 27. October 1583 inscribirt
wurde. Moritz v. O. dagegen findet sich nicht verzeichnet. — 195 — Source Regest:
Geschichte des Geschlechts von Dennhausen - Aus gedruckten und ungedruckten Quellen - Regesten und Urkunden von 1036 bis 1605, Nr. 453. , S. 205
Geschichte des Geschlechts von Dennhausen - Aus gedruckten und ungedruckten Quellen - Regesten und Urkunden von 1036 bis 1605, Nr. 453. , S. 205
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Urkunden des Geschlechts von Dennhausen (Google data) Nr. 453. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/UrkundenDennhausen/4c6ebfe1-1d81-4734-b8d4-916ad6fcf74a/charter>, accessed 2025-04-21+02:00
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