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Charter: Urkunden des Geschlechts von Dennhausen (Google data)  Nr. 340.
Signature:  Nr. 340.

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Nr. 340. 154ft. Marienmünstersche Händel. Am Sonnabend Nor Ostern, 27. März, schickte Arnd von Oyenhau- sen die Richter von Sommersell, Gntorf und Eilbrechtsen mit 140 Fl. zum Abt von Marienmünst«, um das Geld zum Wiederkaut des Teiches anzu — 136 bieten, wurde ab« abgewiesen. In Folge dessen schlug Arn» bald darauf die Arbeiter des Klosters am Teiche blau und blutig und jagte sie fort und schickte am folgenden Tage (Donnerstag nach Cantate) einen Brief zum Kloster: Er verbiete hiermit den Mönchen, »n feinem Theile des Teiches Arbeiten vorzunehmen, da derselbe sein väterliches Erbe sei. Zum Überfluß sei er aber erbötig, dem Paderbornschen Statthalter, der Ritter schaft und den Ständen zu Rechte zu stehen und fich deren Schiedssprüche zu fügen. Vis dahin sollten sie sich aller Eingriffe enthalten, wenn sie sich nicht seinen Unwillen zuziehen wollten. Tages darauf schrieb der Abt an den Statthalter Franz von Hörde und bat um Hülfe, besonders sofort um einige Landsknechte, welche die Arbeiter des Klosters schützen konnten, da Arnd immer mit gespanntem Vogen oder geladenem Feuerrohr an dem Teiche herumreite. — Der Statthalter er widerte am 8, Mai, er habe dem Drostcn Cord von Brenken zu Dringen- berg die Absendung einiger Landsknechte anbefohlen. Inzwischen machte Arnd mehrere vergebliche Versuche, den Teich abzu lassen , und als am 15. Mai einige Klosterbrüder zu einer großen Feuers» brunst nach Börden eilten, fand er fich dort auch ein und schickte Jürgen von Oyenhausen, Elmerhaus von Hazthausen und Alesf Bose zu den Mönchen und ließ ihnen wieder das Geld für deH Teich anbieten. Sie antworteten aber, daß sie deshalb nicht geschickt seien und keine Vollmacht hätten. Am Pfingstjonntage ließ Arnd den Zapfen des Teiches öffnen und das Wasser ablaufen und am folgenden Tage durch sein Gesinde die Fische aus nehmen, in seinen Teich zu Collerbeck und den Burggrabenteich setzen und verschenkte einen Theil in Nieheim oder ließ sie durch seine Leute von Som- mersell in der Umgegend verschenken und verkaufen. Der Schaden wurde auf 100 Guldfl. geschätzt. Am Mittwoch nach Pfingsten erschienen endlich auf Befehl des Droften zu Dringenberg zum Schutze des Klosters Adrian von Hazthausen, Werner von Hazthausen, Rentmeister zu Dringenberg, und dessen Sohn mit 15 Ar beitern aus Pömbsen, um am Teiche zu arbeiten; aber Hermann Stapedoht, Bürgermeister von Nieheim, warnte sie und veranlaßte ihre Umkehr, da, wie er sagte, Arnd v. O. 500 Mann auf der Burg hatte, die Jeden todtschlagen sollten, welcher fich auf dem Greventeich sehen lasse. Da Arnd nämlich befürchtete, der Drost werde mit seiner ganzen Mann schaft kommen, fo hatte er alle feine Unterthanen aufgeboten und ließ dem Abt »n jenem Tage sagen: Er habe ein Banket bei sich hergerichtet, das solle der Abt Abends selbst ausessen. — Am Sonnabend darauf traf Arnd einen Mönch auf der Landstraße, welcher mit dem H. Sakrament zu einem Kranken nach Bredenborn ging, griff denselben an und wollte ihn niederreiten, ließ ihn aber endlich unter Flüchen ziehen. Alle diese Vorfälle meldete der Abt dem Domcapitel in mehreren Briefen — 13? — und endlich dem Grzbischof selbst am 4. October in einem Schreiben, welches 23 Veschwerdepunkte enthielt, z. V. daß Arnd den Rotlzehnten im Gdesser» brok bei Entorf, welcher dem Kloster gehöre, seinem Bruder Jürgen versetzt und verschrieben hübe; daß dieser Jürgen die Klosterländereien um Woitberge an sich gerissen habe; daß Arnd, während der Greventeich un» gestaut war, ein Nor «erk hineingebaut habe, dessen Wassergraben wohl 10 Ruthen lang in den Klostergrund gelegt sei; sowie die früher erwähnten Gzeesse, Angriffe und Befitzftörungcn. In Folge dessen schrieb Franz von Hörde an Arno, daß der Grzbischof sehr ungehalten sei; Arnd möge daher den Fürsten nicht noch mehr reizen. Als Arnd diesen Brief am Allerheiligentage erhielt, ließ er durch den Boten zurück antworten i Alles, was die Mönche sagten und schrieben, sei erdichtet und erlogen, wie von bösen Verräthern; er wolle sich schon verantworten und sie auf dem Schiedstage Lügen strafen. Er «erde dem Statthalt« schreiben, sobald Mengersen heimgekehrt sei, Marienm. Copiar,
Source Regest: Geschichte des Geschlechts von Dennhausen - Aus gedruckten und ungedruckten Quellen - Regesten und Urkunden von 1036 bis 1605, Nr. 340. , S. 147
 

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Geschichte des Geschlechts von Dennhausen - Aus gedruckten und ungedruckten Quellen - Regesten und Urkunden von 1036 bis 1605, Nr. 340. , S. 147

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