Charter: Urkunden des Geschlechts von Dennhausen (Google data) Nr. 389.
Signature: Nr. 389.
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Nr. 389. 1565. Aug. 19. Die von Schilder, Erbthürwarter des Hochstifts
Paderborn, lebten auf ihrem Gute Himmighausen mit der benachbarten Gemeinde Sande beck
wegen der Weide und Viehhude in Streit. Die Dorfbewohner trie ben endlich die Heerden der
v. Sch. aus ihrer Feldmark und drohten unter thätlichen Mißhandlungen der Hirten und
Diener, das Ratten 11« — 104 — nest Himmighausen zu zerstören. Hermann Schilder und sein
Bruder, der Domherr Wilhelm, zogen daher gerüstet mit einem Haufen ihrer Standesgenossen
und Unterthcmen am Sonntagmorgen den 19. Aug. 1565 während des Gottesdienstes mit ihren
Schafheerden in die Saatfelder des Dorfes. Die Einwohner stürzten aus der Kirche mit Weib
und Kind, um ihre Früchte zu schützen. Sie wurden zurückgetrieben und einige verwundet,
beim zweiten Angriffe aber zwei Sandebecker erschos- fen und ein dritter tödtlich
verwundet. Die Brüder Schilder mit den von Amelunxen, Oyenh ausen und Niehaufen flüchteten
auf Schloß Rietberg; Bischof Rembert von Pader born aber ließ sofort durch den Freigrafen
Heinrich Simon die Ritter und ihre Diener vor das öffentliche Gericht in der Stadt
Lichtenau laden. Der fürstliche Fiskal richtete, da die Beklagten nicht erschienen, feinen
Antrag dahin: „dieselben aus dem Frieden in den Unfrieden zu ver setzen und sie als Mörder
und öffentliche Ruhestörer zu bestrafen." — Die Verwendung des Landgrafen Wilhelm von
Hessen ä. ä. 26. Sept. 1566, welche von Vorstellungen des Paderbornschen und Lippischen
Adels be gleitet war, bewog den Bischof, den Angeklagten freies Geleit und Gehör an der
alten Gerichtsstätte vor der Brücke des Schlosses Drin- genberg zu gestatten. — Da nun
inzwischen die Ritter den Angehöri gen der Gctödtcten ansehnliche Geldsummen gelobt hatten
und vor brachten, daß sie durch die Sandebecker zur Thätlichkeit gereizt seien, so wurde
die Sache beigelegt. Zeilschr. f. Wests. Gesch. III. (1840.) S. 367. Der hierbei
betheiligte Oeynhausen war vermuthlich Friedrich, welcher mit den Schilder und Niehausen
verwandt war (Reg. Nr. 385) und schon bei Erstürmung des Schlosses Beck seine Iehdelust
gezeigt hatte, Source Regest:
Geschichte des Geschlechts von Dennhausen - Aus gedruckten und ungedruckten Quellen - Regesten und Urkunden von 1036 bis 1605, Nr. 389. , S. 175
Geschichte des Geschlechts von Dennhausen - Aus gedruckten und ungedruckten Quellen - Regesten und Urkunden von 1036 bis 1605, Nr. 389. , S. 175
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Geschichte des Geschlechts von Dennhausen - Aus gedruckten und ungedruckten Quellen - Regesten und Urkunden von 1036 bis 1605, Nr. 389. , S. 175
Geschichte des Geschlechts von Dennhausen - Aus gedruckten und ungedruckten Quellen - Regesten und Urkunden von 1036 bis 1605, Nr. 389. , S. 175
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Urkunden des Geschlechts von Dennhausen (Google data) Nr. 389. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/UrkundenDennhausen/7d75d071-5b17-4141-a9e2-f47fe31714c1/charter>, accessed 2025-02-27+01:00
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