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Charter: Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, ed. Lisch, 1853 (Google data)  51.
Signature:  51.

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Der Freiherr Joachim Maltzan berichtet an den König Ferdinand über seine Verhandlung mit dem Kurfürsten von Brandenburg, namentlich in den polnischen und türkischen Angelegen heiten. Anlage.
Source Regest: Joachim Maltzan - Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Nr. 51. , S. 127
 

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Joachim Maltzan - Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Nr. 51. , S. 127

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    51.

    D. d. Wartenberg. 1536. Jan. 1.

    Allerdurchleuchtigister Allergrosmechtigister kunningk vnd herre. Myne vnterthenigiste, gehorsamiste dienste seynn E. ro. ko. myten alczeit zcuvorann bereith. Allergne- digister her.

    Ich habe vurzcogenn, elzliche menunge in geheim E. ro. ko. myteu zchuczcuschreibenn, vnnd sunderlich, was mir der itzige Curfurst von Brandcnburgk in seyner Curf. g. widderreysse vom peylager aussz polen E. ro.

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    k0ch<m myten personlich anzcuzcegenn aufferlegt, aussz vrsache das ich bysszher alle tage vurhofft pesserunge meyner gesuntheit.

    Die weil sich aber diselbe byssz da her vurzcogen, dan ich etzliche vile wuchen am tercian swach gewest vnd der halbenn pey E. myten personlich nicht habe erscheynen mugen, alzo habe ich dennoch nicht vnter- losszen, E. ro. ko. myt6" die menunge pey diessem edl- manne, meynem vurtrewtenn vnterthan vnd diener, ge- horsamlichenn mit egener hant zcuschreybenn wellenn.

    Vnd hat mir s. C. f. g. erstlich geweisset etzliche ärtikel, was der Turkisscher keysser vom Weyda begeret hat von wegen das der Gritta sampt vile an dere seyner geselschafft vmbkummen, trifft die summa der anforderunge vile milion goldes, wie ich des E. my'- hie mit eyne copie zcufertige.

    Dar nach mir seyn Curf. g. angezcegt vnd lesszen lassen die condiciones pacis a my*- vestra vnd condi- ciones Johannis Weyde vicissim my*1 vestre propositas vnd das der kunningh vonn polen der halbenn vile mit s. C. f. g. vnd der Curf. auch vile mit dem kunning von polen in vurtrewen personliche vnterredunge gehabt nabenn vnd befinta s. C. f. g., wuhe es in andere wege Vhd durch andere mittele nicht muge gerieht vnd eyn ewiger fride zcwischen E. myten vnd dem Weyda ge macht werdenn, d.as s. C. f. g. neben dem kunninge von polenn meliora media condicionis pacis zcu treffen vnd den dar eyn zcu furen vurhofft, dan bissz da her ny hat gesehen mugen, vnd das s. C. f. g. bescheet wissze, das der kunningk von polenn neben s. C. f. g. vile fleissiger vnd getrewentlicher handelenn wurde, dan zeft vore nyhe geschenn.

    Dan szo nun der Weyda ane Ieibs erben abginge, szol er der menunge seyn, seyne erbguter ader Patri monium des kunnings von polen tochter, die von seyner swester geporen ist, vnd die itzunt der Curf. genummen, erblich zeuegenen, testieren vnd vurmachen weHe, szo

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    tvurde der Curf. snmpt seyner Curf. g. gemahel durch E. myUu leidlige condicionn, wie ich sulchs mit s. C. f. g. bewogenn, mit E. ro. koch8n myten dar vmb vurtagenn, vnd da mit were schon eynem artikel abgehulffen.

    Aber s. C. f. g. hat mit mir weiter bewegen, das der negster vnd kurtzister wegk were, wuhe E. ro. koche my* auff schirst kunfftigen frolinck ader summer in E. myton egene stat zcu bresla erscheynen welten, als danne s. C. f. g. denn kunningk von polenn bewe gen , das seyne koche wirde aussz Littawen ken krakaw vnd dar neben das koche wirde zcu polen den weyda vurmugen, das er auch den selbst personlich ken kra kaw quemen.

    Alze danne wolt sich s. C. f. g. nicht bosweren vnd erstlich inn egener person bey E. my1- zcu bresla erscheynen, E. myten gemute vnd menunge disses han dels gehorsamlich zcu erfaren vnd ermerkenn, nachmals von E. myten zcu negst ken Krakaw neben deme kun- ninge von polen mit dem weyda mit gantzem fleissze getrewlich vnd durch die hilffe gots etwas fruchtbars handelen vnd zcu ende furen.

    Aber die nottrofft wurde erforderen, wie auch s. C. f. g. wolmenung ist, sunderlich die weil s. C. f. g. mit mir abgereth, ich personlich zcu E. myten reiten welte, das ich durch E. myten beuellich s. C. f. g. in gutter geheim zceitlich zcu vore, wen E. my1 zcu bresla erscheinen werden, antwort eynbrenge, da mit disser handel in gantzer geheim getriben vnd durch andere mittel nicht zcurrottelt werde, in anseunge das von berlin ken der wilde vnd von der wilde ken krakaw eynn weiter wegk ist vnd der weida ken krakaw auch nicht nahe hat. E. ro. koche my1 werden sunder zcweiffel aussz hohenn kochen vurstande bewegen vnd E. my*«11 bestes bedencken vnd werden mir auff dissz meynn dienstlichs schreibenn wol gnedigs vnd geschicklich antwart zcu geben vurordnen, dan ich vurhoffe in mid ier zceit zcu guter gesuntheit zcu kummen, wu es alz

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    dane die nottrofft wirt erheischen, s. C. f. g. E. my1*11 antwart, wie s. C. f. g. begert, nach disszen Osternn den heilligen tagen widderumb eyribrengen mugenn.

    Was aber in der zceit des peylagers die turcki- sche botschafft an dem kunninge von polenn ge- worbenn, hat sunder zcweifel des kunnings von polen botschafft E. myten nach der lenge angezcegt, aussz welcher botschafft zcu vurmercken, dass der turck vile mere E. myten den keynes anderen kunnings der cristenheit hauptfient ist, auch des turkenn erbie- tunge, szo er nach deme letzten zeuge kegen E. mytenn hat thun lasszen, gar nicht gemeessz.

    Der Weida hat der brauth fast in ausszgange des beylagers tapffer geschenck geschickt vnd werben las szen, welte ir noch eyne tapfere vurerunge in ires hernn Curfurstenthum zeufertigen, aber kene zceit genant, wenne die weil sulchs offentlich zcu krakaw geschehen, wirt es E. my4 von etzlichen, die kegenwertich gewest, zcu wisszen gethan seynn, dan ich hab aussz beweg lichen vrsachen kenes weges mit zeum beylager zchie- hen wellen, vnd wen ichs nicht thete als eyn getrewer diener E. myten, szo hette ich auch dissze menunge an E. mytefl zcu tragen nicht angenommen.

    Vnd wunsche hir mit E. myt8n eynn gluckzeligs new jar. Datum in eyl mit egener hant, an des hey- ligen new jars tage, zcu Wartenberck, 1536. E. ro. koniglichen myten

    vnterthenigister gehorsamister diener

    3Joacf)im üHaltjan

    freyher zcu wartenberck vnd zcu pentzelein ic. Sacratissime romanorum semper auguste ac hon- garie et bohemie regie myti jc. domino suo me- tuendissimo ac clementissimo.

    Ad manos proprias ^l!

    sue my08. I iIt0*

    (LS.) Vitissime.

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    Nach dem ganz, auch in der Aufschrift, von der Hand des Frei herrn 3foacl)fm ülaltjatt geschriebenen Originale des k. k. Haus-, Hof- und Staats-Archivs zu Wien.

    Anlage.

    Hec sunt que poscit Cesar Turckarom a Jo hanne comite Sepusiensi, qui se regem Vngarie appellat.

    Primum vt idem comes Turcko restituat omnes res, quas olim Ludowicus Gritti secum in Vngaria habebat, et nominantur cameli centum monetam argenteam fe- rentes, in quolibet camelo viginti quatuor milia flore- norum monete turcice asperi.

    Cameli octuaginta auream ferentes monetam, in quolibet camelo triginta duo milia aureorum.

    Imbraym Bassa frammeas, clyppeos, sella cum toto apparatu equestri, que sola pensantur ad tricentena milia aureorum.

    Vt restituantur merces Venetorum mercatorum, qua- rum dicit maximam omnis generis apud olim Gritti fuisse copiam.

    Postulat eciam merces suas, que erant penes ne- gociatores turcicas, qui vna cum Gritti interempti sunt, que existimantur ad centum milia ducatorum.

    Ouerit a sua Mte seruitorem suum d. Lasky, ob quam causam detinuerit captiuum.

    Nach einer gleichzeitigen Abschrift.

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