Joachim Maltzan - Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Nr. 56. , S. 140
Joachim Maltzan - Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Nr. 56. , S. 140
56.
D. d. Güstrow. 1536. Julii 22.
An her %Ot%XVX ÜtOlCjatU Vnsern gunstigen willen zcuuorn. Wolgeborner, lieber getrewer. Wir haben ewer schreiben de dato Wartenberg montags nach Kiliani (Julii 10.) am negest- uorgangenen dornstag spat alhir durch ewern boten entpfangen, vnd zcuuorn eher den solch schrifft an kommen, kegenwertigen vnsern boten mit vnserer ant- wurt vffewer iungst schreiben zcu Berlin aus der selben Sachen halben an vns getan abgefertiget, der erstlich sich do mit in ewer vnd ewers bruder vnsers rats vnd lieben getreuen ^jorgctt iHolcjaitS jc. houen do mit vorfuget, sich von ime zcu erkundigen, wo er am negsten nach Wartenberg resen mochte, vnd so sich denne zeugetragen, das ewer bote gleich der zeeit vn- geferlich darselbst ankommen, so hat gedachter ewer bruder vor gut angesehen, das er vnser bote sich wider- vmb mit solchem vnserm schreiben vnd ewerm boten zcu vns mochte vorfugen, wie gesehen, dar vmb wir den selben vnsern boten mit der selben vnsern gegeben schriftlichen antwurt wider vmb an euch gefertiget, dar aus ir werdet vormerken, das wir der vndirredinge, die ir aas vnderteniger vnd gutter wolmeynung mit vns vnd vnserm canzler Caspar von Schoneichen vnser tochter halben gehat, vnuorgessen vnd wir, wo is von got alzo vorsehen, beyder vnserer tochter halben zcu den selben fruntschafften wol geneigt seyn, szo bedancken wir vns gantz gutlich ewres vndertenigen wolmeyntlichen rats vnd gehabten fleises, seyn auch gneigt, solchs kegen euch in allem gutten zcu beschulden, vnd weil
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vns denne anderer orthe, wie wir euch solchs, wen ir euch zcu vns wil got vorfugen werdet, gruntlicher berichten wellen, auch handlung vurgefallen vnd wir die selben in der lenge vnbeantwurt nicht wol fuglichen haben vffzcuhalten, szo begern wir gutlich, wellet euch in beyden durch euch angezeigte orthe fur euch selbst vnuormerckter weise die sachen so vil thuenlich zcu fordern vnd alle gelegenheit vnd negunge zcu erfaren fleisigen vnd vns solchs, so vil des diser zceit gelegen seyn wil, bey disem vnserm boten durch ewer schreiben vortrewlich ferrer nuczeigen vnd euch zcum forderlichsten, wo is nicht er bequemiglich bey- zcubringen, ye ewern schreiben nach, vmb natiuitatis Marie zcu vns kegen Stargard adir vmblangs der orthe, da wir alsdenne seyn werden, vorfugen, euch von der selben sachen, dar zcu wir nicht vngeneigt, weiter gruntlichen zcu vndirreden. Dar ane thut ir vns guts gefallen mit besunderm gunstigen willen kegen euch zcu beschulden. Datum Gustrow, sonnabents Marie Mag- dalene anno 36.
Nach dem Concept von des Canzlers Caspar von Schöneich Hand im grossherzogl. meklenburg. Geh. u. Haupt-Archive zu Schwerin.
Zu gleicher Zeit waren Verhandlungen im Gange, nach welchen der Landgraf Philipp von Hessen die Herzogin Catharine von Meklenburg mit dem Grafen Georg von Würtemberg und die Prinzessin Miirgarethe mit dem Her zoge Ruprecht von der Pfalz vermählt haben wollte.
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57. Des Freiherrn Joachim Maltzan Schreiben an den Herzog Heinrich von Meklenburg wegen der Vermählung seiner beiden Töchter an die Herzoge von Schlesien.
D. d. Wartenberg. 1536. Aug. 18.
Durchleuchtiger, hochgeborner furste vnd gnediger herre. Neben erbietunge meyner gantzwillige, vnter- thenige vnd gehorsame dienste habe ich e. f. g. pey e. f. g. egenem botten iungst von Lignitz auff e. f. g. gnediges schreiben etwas kurtze schrifftliche antwert zeugefertigt, sulchs ist aussz vrsache gesehen, das ich der meninge gewest, eylend egene botschafft zcu e. f. g. von hinne ausszzcufertigen, dan nach dem hertzoge Heinrich von Munsterberck sampt s. f. g. heren bruderen den selben tagk ken Lignitz ankummen, habe ich nicht szo vile zeeit vnd ruhe mngen haben, das ich e. f. g. langer vnd gruntlicher menunge hette schreiben nmgen, habe iren f. g. geselschafft halten musszenn.
Vnd nach dem ich e. f. g. gemute vnd gnedige wolmenunge aussz e. f. g. schreiben, sunderlich szo pey meynem botten geschehen, vurmerekt, das e. f. g. in deme beharren, wie e. f. g. vnd nachmals e. f. g. cantzler mit mir vurtrewliche vnderredunge gehabt, ich auch aussz vnthertheniger wolmenunge dar zcu geraten habe, alszo habe ich erstzlich mit hertzoge Friderichen von der Lignitz s. f. g. mich alzo vur meyne person auch weiter in handlunge eyngelasszen, vnd wie wol s. f. g. andere grossze tapfere handlunge vursteth, nem- lich des kunninges von Polen tochter, die middelste, ist von XIII bisz ins XIIII iare vnd vast schoben, wurde auch s. f. g. elter sun tapfer egelt mit bekummen sampt abfertigunge, zeum wenigesten wie s. f. g. zcu Bran denburg m. gngst. her mit s. cf. g. gemahel bekummen
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hat, ader auch pesser, die weil die kuninginne desser rechte vnd der anderer stiffmutter ist, aber ich habe s. f. g., auch s. f. g. elteren snn in hohen vurtrewen grnntliche vnd warhafftige vrsachen angezcegt, da durch genne heurath iren f. g. nicht wenigk erledet, vnd ist nun der alte hertzoge von der Lignitz sampt s. f. g. sun gantz vnd gar sich mit e. f. g. zcu gefreunden genegt, wu es auff dissze menungc e. f. g. bewilligen wellen vnd alzo gesehen magk mit e. f. g. iungste tochter.
Szo werden ire f. g. sich an den XII tausent r. gulden an golde ader an guter muntze, szo vile golt- gulden werth, die in dissen vmbstendigen landen gangk- haÖ't seyhe, benugen lasszen, die weil s. f. g. durch mich vurstanden, wie ich von e. f. g. heren cantzler meinem guten freinde Casper von Schoneychen zcur Wissmer bericht, das e. f. g. hertzogen Ernsten von Lunenburck auch nicht meher egelt mitgegeben haben.
Hie neben werden ire f. g. eweren f. g. gentzlich vurtrewen, das e. f. g. die selbige e. f. g. tochter wer den abfertigen, wie e. f. g. vorfaher, nachmals e. f. g. gethan vnd eyner mechtigen reichszfursten tochter ge- zchimet vnd zeugehort.
Aber die weil ire f. g. durch mich genungsam vur- stendigt, das ire f. g. mit disser heurath tappferen grosszen anhanck vnd freintschafft bekummen von kur- vnd fursten der mechtigisten im reiche, szo weren ire f. g. gantz dar zcu genegt, wu e. f. g. s. f. g. zcu hilffe das heurathgelt mit II tausent r. gulden pesseren welte, das ire f. g. das furstliche peylager zcu Lignitz vffs tappferste vnd erlichiste ausszrichten welten, ire f. g. II ader III tausent vng. gulden gleich hocher vnd meher dar auff gingen, peiden teilen zcu eren, nicht ansehen ader hoch wegen, da mit es alzo muge geschicklich durchspilt vnd gehandelt werden, das der curf. von Saxen vnd curf. von Brandenburg sampt margraff Gur- gen, hertzoge Ernst von Lunenburck, langraffe von Uesszen vnd etzliche andere, die e. f. g. peyden blutz
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wo
halben vurwant, personlich zcum beylager von peyden e. f. g. gebeten mochten werden vnd auch erscheinen, aber die weil s. f. g. des kunnings von Polen swester gehebt vnd der kuninck alt vnd e. f. g. pfaltzgraff Lud- wigs curfursten ic. swester gehebt vnd auch alt wurden, die jie zcum wenigsten ire tapfere botschafft fertigen mugen, wie ich sulchs weiter vnd gruntlicher zcwischen e. f. g. abhandelet! welte vnd vurmiddelst gotlicher hilffe als besleisszen vnd genungsam zcu radificieren, sunderlich die weil zcu Lignitz auff 1IM ader III tau- sent pferden guter platz vnd dem merer teil der cur» vnd forsten nicht vngelegen were.
Ich habe auch mit s. f. g. bewogen vnd als fur mich selbst abgereth, szo nun e. f. g. hir inne vurwil- ligen, dem haussz von Lignitz zcu eren e. f. g. tochter in s. f. g. lant vnd hauptslossz vnd stat zcum beilager personlich zcu brengen, das s. f. g. dar zcu vurwilligt, wu es e. f. g. gelegenheit were, das e. f. g. auff schirst- kunfftigen sant Martens abent ader tagk eyne zcimlich clene furstenfreude anrichte vnd nimandes dan hertzoge Ernst von Lunenburck sampt s. f. g. gemahel vnd e. f. g. peyde tochter dar zcu lude, szo wolten ire f. g. von Lignitz s. f. g. elteren sun auch mit clener anzcal schutzen rustunge vngeferlich mit XL ader funffzick reisigen abfertigen vff obgemelten schirsten sant Mer- tens abent pey e. f.'g. zcu erscheynen, habe ich mich kegen s. f. g. bewilgt mitzcukummen, vnd szo sich tlenne die personen an einander gefallenn, dar ab ich kenen zcweifel trage, werden des hertzogen von der Lignitz rethe neben mir nicht allene vulkummen gewalt haben, die heurat zcu besleusszen, sunder nach dem beslus vnd kegen vursorgunge zcu radificieren, das ist mit sigeln vnd brieffen genuncksam bekrefftigen, vnd dar nach sie zcu der selbigen zceit mit eynander vur» trewen lasszen, vnd halt nach der vurtfewunge werde ich sampt s. f. g. rethen mit e. f. g. besleyszenn, anff was zceit das peylager zcu Lignitz seyn sulle, dan die
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notirofft erfordert es, das s, f. g. geraume zceit zcu vore wisszen die zceit des peylagers, da mit geschege
e. f. g. vnd dem haussz vonn Mekelburck die ere, das die vurtrewunge in e. f. g. land vnd furstliche slossz, vnd dem hausz von Lignitz die ere, das das peylager in 8. f. g. laut, slossz vnd stat geschege vnd durch gotliche hillfe vurbracht wurde.
Es ist auch f. g. von der Lignitz von des wegen ester genegter, das die vurtrewunge palt pey e. £ g. zcur stelle geschehe, da mit, ab iie s. f. g. als eyn be tagter furste in midier zceit todes halben abginge, das dennoch s. f. g. elter suu als eyn iunger furst nicht vmbgewant ader seyn gemute vurandert mochte werden, (law was ich alzo mit e. f. g. von s. f. g. wegen han dele vnd besleissze, wil s. f. g. pey s. f. g. leben vnd nach s. f. g. tode gehalten haben, wie dan s. f. g. vnd iche sulchs alles vnd anders dissem handel dienstlich in grosszer geheim bewogen habenn, vnd sulch sant Martens freude mag zcu Gustrow am bequemesten ge schehen» jc.
Es hat auch hertzoge Friderich von der Lignitz in sunderheith mit mir in guten vurtrewen abgereth, das ich von e. f. g. in deme gruntd erfare, die weil s. f. g. eyn tapfer stucke landes vmb Xlubissz in funffzick tau- sent vng. goltgulden fursthet vnd s. f. g. den grosten teil sulcher summe bar vurhanden, ab e. f. g. seyner
f. g. zcu freintlichem gefallen vnd in sunderheit s. f. g. eiteren sune, szo er tru e. f. g. tochter vurtrewet were, zcum besten auff schirstkunfftige fastnacht, ist au ff den suntage Esto michi, sulche obgemelte XIIM gulden r. heurathgeldes vnd II tausent gulden r. pesserunge zcu kegenstatunge ader zcu hillfe der vnkoste des peylagers an r. golde ader nach wirden an guter muntze, wie ob- lauth, nidderzculeggen, vnd die zceit zcu vore, die weil sie doch kurtz seyn wurde, s. f. g. mit sulcher summe zcu dienen genegt seyhe, welten s. f. g. eweren f. g. gute genungsame vursicherunge machen vnd auff
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richtenn, wu fur der zceit, szo sunst die zcalunge der summe seyn solte, s. f. g. sun ader e. f. g. tochter todes halben, das got gnediglichen vurhuten welle, ab ginge, das s. f. g. ewerenn f. g. vnd e. f. g. erben sulche summe in kurtzer frist, wie sulchs bereth wurde, widder zcalen vnd in e. f. g. gewalt vberantwarten lasszen welle, dan do s. f. g. der margraffen von Brandenburg swester nam, s. f. g. itzige gemahel, haben die margraffen s. f. g. zcu der zceit auch sulchs zcu gefallen gethan, wu aber der kauff nicht seynen furgangk hette ader haben, wurden sulchs s. f. g. nicht von e. f. g. begeren, sun der die zceit, wie gewonheit der zcalunge wol er warten mugen.
Es hat s. f. g. dem cardinal vnd curfursten von Mentz Meydeburck jc. XXI tausent r. gulden an r. golde ader nach wirden szo vile silberen muntze wert zcu bezcalen lenger dan auff II iar aussz freintschafft geligen, hat aber s. f. g. do selbst von disszem kaufte nicht gewust ic.
Die vbermassz schreibe ich e. f. g. in dissen post- scriptis vnd zcum teil auch e. f. g. cantzler obgenant, dan e. f. g. gehorsamlich zcu dienen bin ich gantz willich. Datum eylend mit egener haut zcu Warten- berck am freitage nach wurtzweiunge Marie der iunck- frawen 1536.
E. f. g.
vnderteniger diener
Sloacijütt iBaltjau
freyher zcu Wartenberck, Pentzelein ic.
Dem durchleuchtigenn hoichgeporenn furstenn vnnd herenn herenn Heynrichenn herczogenn zu Meckelberg ic. meynem gnedigenn herenn.
(L. S.)
In s. f. g. selbst hant Cito,
sunst nymandes Cito,
auffzcubrechenn. Cito.
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Postscript a. Gnediger furst vnd herre. Wasz da aber belangt die andere beitrat zcwischen E. f. g. eitere tochter vnd dem hertzoge Heinrichenn von Munster- berck, hir auff wil ich E. f. g. nicht bergen, das die selbe hertzoge Heinrichs halben wol gewissze were, beharret dar auff, wie ich E. f. g. hie vore geschriben habe; aber ich rate E. f. g. getrewlich, das E. f. g. dissze heurat zcu vore gruntlich besleisze vnd zcu vore, szo vile ich E. f. g. schreibe, auff sant Mertens tag geschehen szol, vulzcogen werde, da mit der eyne handel den anderen nicht zurottele, vnd nach dem be- slussze vnd vulzchiehunge der vurtrewunge wellen E.
f. g. vnd ich mit vorwisszen E. f. g. die andere heurath mit E. f. g. andere ader eitere tochter mit gutem rathe des alten hertzoge Friderichs von der Lig- nitz furnemen vnd abhandelenn, dan s. f. g. hat mir albereit von eynem anderen orte gesagt, da E. f. g. andere tochter bassz vursehen were, dan pey hertzogen Heinrichen von Munsterberck, vnd die menunge her tzoge Friderichs wil mir auch am besten gefallen. Vileichte mochte hertzogen von Lignitz elter sun zcu E. f. g. eitere tochter, die, wie ich bericht bin, freichen Margretta heist, alzo zcu E. f. g. iungere tochter freuchen Katrin, szo sie s. f. g. beyde syeth, genegt seyn. Der alte hertzoge Friderich wirt es in seyns suns gefallen stellen. Szo wurde im E. f.
g. die eltere tochter alzo lieb vnd lieber vileichte geben, als die jungere, alleyne das die jungere im von jaren mere gemessz ist, vnd ob es nun gleich mit der jun- gesten beslosszen vnd vulzogen wirt, wie obsteth, szo magk dar nach mit der ehesten an dem anderen orte dennoch der masszen abgehandelt vnd beslosszen wer. denn, das mit der eltisten das peylager alzo balt als mit der jungesten geschehen magk, dan dissze heurat wirt die andere forderen, sonderlich wen sie zceitlich vulzcogen wirt.
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Gnediger furst vnd herre, die weil mir E. f. g. dissze hendele aussz hohen gnedigen vurtrewen aufl- erlegt vnd vurtrewet haben, szo habe ich auch von der zceit bissz da her alzo getrewlich mit grosszem fleisz vnd bester geschicklicheit, szo mir muglich gewest, ge handelt vnd wil es mit gantzem fleissze gar getrewlich helffen zcu ende furen, wu E. f. g. mir in dem wellen raths folgen, der trostlichen zcuuursicht, E. f. g. werden weddervmb auch wirgklich kegen mir gnedige danck- ■parcheyth erzcegen.
Ich hab aussz disszer vrsache aller meest E. f. g. den gantzen grunt der handlunge schreiben wellen, das ich sorge, es werde nach Mathei apostoli ader vmb Mihahelis tagk eyn grosser fursten vnd lanttag zcu Bresla vnd das mir vile grosszer hendel auff die zceit von ro. hung. vnd behemischer jc. ko*61 My*- werden aufferlegt werden, da mit wurde ich zcu E. f. g. zcu kummen geirret werden; aber wu E. f. g. in obgemelte handlunge vnd alle artikel, wie ob- steth, vnd ich E. f. g. getrewlich rathe, vnd E. f. g. mir feyn ordentliche antwort schreiben, wie E. f. g. zca thun wol wisszen, allenthalben vurwilgen, alszdanne wil ichs da hin handelen vnd vurmidlest gotlicher helffe er hallen, das der alte hertzoge Friderich s, f. g. elteren sun auch Friderich genant auff zceit, wie obstelh, sampt II ader III Irer f. g. geheiment rethe abgefertigt, alzo das s. f. g. vnd iche vff sant Mertens abent in aller massze, wie obstet, pey E. f. g. zcu Gustrow, Nawenbrandenburck ader wu es E. f. g. am gele genisten seyn wirt, erscheinen, der handlunge nach dem willen des nlmechtigen ewigen gottes mit freuden vnd zelicheyth ab zcu helffenn. .
Auch bilte ich, wu es muglich ist, E. f, g. wellen mir E. f. g. peyde tochter die freueben abkunt- terfeyth zeufertigen, mag es nicht szo eylend pey disszem botten geschehen, E. f. g. welle mir sie pey E. f. g. egenen botten nahe fertigen, da mag ich, in
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midier zceit auch auff die andere heurath ester fuglicher, aber doch mit guter dexteritet handelen vnd E. f. g. weiter schreiben.
Gnediger furst vnd herre. Ich thuhe mich hie mit E. f. g. als eyn getrewer vnderthaniger diener beuelen mit erbitunge kegen E. f. g. vnd der jungen herschafft meyner gantz willige gehorsame dienste vnd wunsche hie mit E. f. g. vnd allen die E. f. g. lieb seyn lange gluckzelige gesunth vnd regierunge. Datum in eyl mit egener hant, am tage wie obstet, zcu Wart. 1536. Idem
E, F. G.
vndertheniger diener
3)rjacfnnt iHattfan
freyher zcn Wartenberck Pentzelein jc. manu propria.
Postscripta. Dem durchleuchtigen houchgepornn fnrstenn vnnd hernn hernn Ileynrichcnn herczogen zcu Mechelburg, fursten zu Wenden ic . meynem gnedigenn hernn,
In s. f. g. selbst hant.'
(L. S.)
Eyn andere postscripta. In grosser geheim.
Gnediger Furst vnd Herr. Ich will E. f. g. in gros- szem vurtrewen vnd guter geheim nicht bergen, das die groste vrsache ist, dar vmb ich bewogen, E. f. g. new- üchist hir vore vnd itzundt pey dissem meynem diener alzo nach der lenge zcu schreiben, dan ich habe den guten iungen hertzoge Friderichen am meisten dar eyn gefurt, das s. f. g. seyne bewilgunge dar eyn gegeben, von der polnischen handlung ahzeustehen
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vnd mit E. f. g. in diesse freuntschafft eynzcuschreiten; wie wol am anfange die meisten rethe zcu Polen rie- then, szo hat doch der iunge furste zcu letzt den merer teil mit grosser geschicklicheit da hin bewogen, das sie mit s. f. g. zcum grossen teil vbereyngestimpt vnd alzo dar eyn bewilgt. Wie newlich der kunningk vnd kuneginne von Polen ken Krakaw ankummen, hat sich die practica hart widder angefangen, dan die weil itzunt kein kunnings sun alzo ierich vurhanden, achtet man dissen iungen fursten fur den furmugenisten vnd tapfe rsten, dem der kunningk seyne tochter geben magk. Nun hat jungst zcu Lignitz der junge furste in meynem gemache vmb IUI stunde in der nacht vast pey II stunde in geheim allene mit mir vertrewlich vnd gantz geheime vnterredunge gehabt vnd alle swebende practiken angezceigt, dar neben rethe genanth, die den alten widderumb vff die polnische practike furen, vnd besleisszlich gesagt, das s. f. g. hart halten welle, wie eyne maure, da mit die freuntschafft mit E. f. g. be- slosszen werde, vnd angehangen, das s. f. g. Ewerer f. g. tochter eyne lieber mit XIlM fl. tc., dan des kun- ninges von Polen tochter mit den XXXIIM vng. gul- denn haben welle, eyne vrsache angezceigt vmb des gelaubens willen, de weil E. f. g. tochter mit s. f. g. im ewangelyschen gelauben vber eyn trifft, vnd miche gebetten, ich welle keinen vnkosten sparen, E. f. g. vffs beste schreiben, E. f. g. wellen zcu disser zceit klene beswerunge nicht ansehen vnd s. f. g. hern vatern eynreumen in allem, was E. f. g. mug- lich zcu thun, s. f. g. wellen es her nachmals E. f. g. vnd E. f. g. sunen wol widder eynbrengen. Wu die handlunge fur sich geeth, wirt es s. f. g. vff die zceit der zusamenkunfft wol personlich diese vnd weiter mei- nunge anzceigen vnd zcusagen.
Szo ist es nun gewisslich vff der pane, wu disse freuntschafft sich geluckzelich endet, das die andere E. f. g. tochter auch an eynen hohen ort erlich mit E.
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f. g. willen vursehen werde, durch die hilffe vnd zcu- lassunge gots, auch E. f. g. vnd sunderlich E. f. g. sunen vnd derselben erben zcum besten hir ausz fol gern! wirt eyn gluck vnd andere handlunge, welhes E.
f. g.', derselben erben zcum besten, meynes achtens ... erlich vmb V ader X mal mer dan dissz ehegelt wert ist, gerathen werde. Ich getrewe es mit hilffe vnd befoderunge des alten vnd jungen fursten gewislich durchzcudrucken; dar vmb hab ich pey E. f. g. mar- schalk nicht vmbsunst geschrieben, das ausz diesser freuntschafft vnd heurath vile gutes ervolgenn wurde, aber die noth fordert, das E. f. g. in diesszenn hendelen selbst her vnd meister seyhe vnd nicht iglechem geyste seynen rath stath ader gelaubenn geben, dan heimlicher neyth vnd forchte eynes anderen auffkummen ist nun- in disser weit mannichfalt.
Ich habe mir dassz furgenummen, hab ich E. f.
g. fur etzlichen jaren als eyn junger hoff vnd krigsma n mit worten erzcurnet, das ichs zcwan- tzichfaeht vnd mere E. f. g. vnd der selben er ben welle widder eynbrengen, alles mit der hilffe gots, der trostlichen zcuversicht, E. f. g. sampt E. f. g. jungen herschafft werden es wirglich vnd gnediglich vmb mich vnd den meynen in vnuergessen stellen vnd beschuldenn. Date in eyl vt supra ;c.
I. D.
3)oacf)im malten
freyher ic.
Die andere postscripta im
geheim zcu leszen s. f.
g. zcu banden.
In m. g. h. hertzogk Cito
Heinrichs selbst h. cito.
(L. S.)
Nach dem Originale von des Freiherrn $o«c$ittt iftaltfatt eigner Hand im grossherzogl. meklenburgischen Geh. und Haupt- Archive zu Schwerin.
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Da« letzte Postscriptum ist sehr wichtig, weil SJeatftfm üKaUjan die Vermählung
„uinb des gelaubens willen, die weil e. f. g. tochter
„mit s. f. g. im e wangelyschen gelauben vber eyn
„trifft", empfiehlt. Es lässt sich hieraus schliessen, dass auch %tttt cfilm ü$taltfatt damals schon evangelisch gesinnt war. Vom J. 1549 an wandte Soucbim JBaltjatt sich offen zu den evangelischen Ständen Deutschlands und war eine der Haupttriebfedern des darauf entstehenden geistigen und krie gerischen Kampfes, in dessen Folge ihm seine Herrschaft Wartenberg genommen ward. Am 31. Mai 1554 machte er zu Wittenberg, als er seinen Sohn dahin auf die Univer sität brachte und sich dort eine Zeitlang aufhielt, sein Te stament in Gegenwart z. B. des Dr. Johann Bugenhagen und des Dr. Georg Major.
Hieraus lässt sich denn auch erklären, dass die Stadt, der Adel der Standesherrschaft und die Dürfer schon früh evangelisch wurden. Vgl. Kurts Denkwürdigkeiten aus der Geschichte der Stadt und Standesherrschaft Wartenberg, Wartenberg, 1846, S. 44 flgd.
58. Der Herzog Heinrich von Meklenburg sendet sei nen Hofmarschall Purum von Dannenberg zu dem Freiherrn Joachim Maltzan auf Warten' berg mit dem Auftrage, diesem die Vermäh lung einer seiner Töchter mit dem Herzoge Friederich von Schlesien anzuvertrauen. D. d. Schwerin. 1536. Nov. 5.
Vnnser hertzogk Heinrichs zu Meckelnborgk jc. Instruction der werbunge an vnscrn lieben getrewen hern 3Joact)Ütt Üfoltfaett freyhern zu Wartenbergkh durch vnsern hoflfdiener vnd lieben getrewen Parum van Dannenbergk zu. brengen:
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Erstlich gedachtem hern 3J03Cf)itH van vnsernt wegen antzutzeigen vnsern gunstigen willen vnd alles guthen.
. . Ferrer ine zu berichten, als er am negsten bey vns zu Walszmoln gewesen vnd sich dienstlicher vnd gutter wolmeynunge eyner ehestifftunge zwuschen dem hoch- gebornen fursten, vnserm freuntlichenn lieben oheymen, hern Friderichen, hertzogen inn Slesien, zur Ligenitz vnd Brige, van wegen seyner liebe eldistem szone, hern Fridrichen hertzogen inn Slesien ic . vnd vns, van wegen vnser tochter eynen, als frewelin Margarethen ader Katharinen, gebornen hertzogin zu Meckelnborgkh «c., wo die vann dem almechtigen vorsehen, freuntlich auffzurichten, van artickeln zu artickeln nottorftiglich vnderredt,
Vnnd ausserhalben des anregunge van ime ge- scheen, das wir hochgemeltem vnserm oheym etzliche tausent gulden zu furgefallenem kauffe, den seyne liebe gethan, furstrecken mochten, wydderumb vff furge- schlagen zciel freuntlich zu entrichten, vnnd wir aus domals angetzeigten beweglichen vrsachen den punct das gelt belangendt in bedencken getzogen, ihme vmb Martini schirstuolgendt vnser gelegenheit nach durch etzliche vnsere rethe darauff freuntlich zu beanlwurten, auch berurter heyrathsartickel halben der gesehene ab- rhede nach zu handeln vnnd mit beyderseits bewilli- gunge darumb zu uorgleichen vnd recesz vffzurichten lassen, zu ime kegen Wartenbergkh mit genungsamen bericht vnd befhelich schicken woltenn: So haben wir demnach so nile die furstrecknnge des geldes berurr, vnser gelegenheit bedacht, vnnd so wir denne darneben die leuffte, so sich im heyligen reiche vnd sonsten er- eugent, dermassen vormereken, das furfallenn khont, das wir des, so vorhanden, nicht wol entrathen, dar umb wir vns dieser tzeit vnser barschafft nicht gerne bioessen, szo sey vnser gutlich synnen, das er vns des als fur sich selbst bey gemeltem vnserm oheym ran
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der Ligenitz zum fugklichsten, wie er wol zu thuen weis, entschuldigen wolte, denn zu eyner andern tzeit vnd gelegenhyt sein wir seyner liebe vff ir bogern inn dergleichen vnd anderm freuntlichen zu wilfarn vnd zu dienen gantz willigkh.
Was aber berurt die gemelte freuntschafft der ehe- stifftunge, weyl wir vnsers teyls auch dartzu wol gneigt, vnnd die artickel der heyrathsberedunge vnd andere an- henge, daruon wir vns iederm in sonderheit mit eyn- ander nottorfftiglich vnderredet vnnd bisz an berurts vnsers oheymen gefallen derselben dergestalt, wie die zum mherer teyl in der vorsegelten heyrathsberedunge vns zu bericht derselben furgelegt, zwuschen gedachtem vnserm ohaimen von wegen seyner Heb gemahel vnd irher lieb brudern, vnsern lieben oheymen den margk- grauen zu Brandenborgk jc. begriffen vorgleichet, dar- umb vnsers bedunckens ahne noeth ine des dieser tzeit ferrer zu erinnern, wie er solchs seyner lieb vnge- zweifelt nach aller lenge bericht vnd seyner lieb ge- muthe vnd willen darauf vormerckt hadt:
So sey derhalben vnser gutlich bogern vnd synnent mit vleis, das er vns bey dir, Parum van Dannenbergk, wyddervmb schriftlich vnd muntlich zu erkennen geben wolte, was seyne lieb solchs heyraths vnd der vnder- redten artickel halben gefelligkh vnd vnd wie is allent halben darumb gelegen:
Denn wo seyne liebe, wie er angetzeigt, zu der freuntschafft, auch vnderredter massen zu vorgleichunge der artickel, wie wir vns vorsehen, gneigt, szo seint wir vff wolgefallen gedachts vnsers oheymen vnd sein, hern 3)OCfjint0> gutbeduncken vnd rath gneigt, vnuer- tzogentlich zwene vnser bewusten rethe, die er vns vorhin angetzeigt vnd zu ime berurter sachen vnd vn- derhandlunge halber zu fertigen begert, zu ime kegen Wartenbergk zu schicken, dieselbe heyrathshandlunge durch seyne abrhede mit hochgedachtem vnserm ohey men van der Ligenitz vnder seyner lieb vnd vnsern
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pitzschafften bisz an* die besichtigunge zu uerrecessen vnd volntzihen vnd die tzeit der besichtigunge durch seine liebe irhes gefallens zu bestymmenn, des wissens zu gewarten zu erkunden lassen, solcher zuuorsicht, er 3>0Cjjttlt werde sich hirinne beflissen vnd gutwillign ertzeigen. Das seint wir gneigt, kegen ime in allem guthenn zu beschulden. Datum zu Swerin, vnder vn- serm vfgedrucktem pitzschaft, am sontage nach aller heyligen tage, anno jc. sechszvnddreyssigk ihar.
(L. S.) Heinrych
m. p.
Nach dem Originale im grossherzogl. meklenburg. Geh. u. Haupt- Archive zu Schwerin.
59. Der Freiherr Joachim Maltzan schreibt an den meklenburgischen Hofmarschall Parum von Dannenberg wegen der Vermählung der me klenburgischen Herzogin Katharine mit dem Herzoge Friederich von Lignitz.
D. d. Lignitz. 1536. Nov. 24.
Meynen freuntlichen willen vnd alles gutes zcu vorn. Edler, eruester, sonderlicher guter freuntd. Auff Ewere getane antragen schreib ich hie mit m. g. h. her- tzoge Heinrichen von Mekelburk s. f. g. alles nach der lenge zcu vnd ist die menunge, das m. g. h. hertzoge Friderich von der Lignitz pey dem hausz von Mekel- burck vile mere freuntschafft, dan gelt ader guth sucht, vnd hat alzo s. f. g. vff Ewere an mich gethane an- brengent eynen grosszen teil eyngereumet, vnd Ir brengt s. f. g. meyns vursehcns nicht vngefellige antwart, al- lene das Ir mit fleissze hie neben meynem schreiben
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an s. f. g., auch an die IUI geheimen reihe wellet von meynen wegen werben vnd anhalten, das man nun nicht weiter grobele ader etwas vurandere, sunst mochte diesser handelt gar zcurottelet werden, wue es aber seyn f. g. alzo anneinen, mag disse heurat zcu vilem anderen guten gedeien, wu s. f. g. ausz hohen vurstant basz, dan ich schreiben kau, ermessen mugen. Het s. f. g. die rethe wie benant auff den tagk, wue s. f. g. mit mir vurblieben, geschicket, szo hette disse hand- lunge nun seyne entschafft meyns vursehens mugen haben; die weil aber die zceit kurtz vnd der handel durch schickunge der ansehenlichen rethe sich vurweilen wurde, szo habe ich s. f. g. disses handels den gantzen grunt nach der lenge zcugeschreben, getrew auch nist weiters zcu erhalten, vnd wellet ie in sunderheit pey s. f. g. anregen, das s. f. g. ie mir pey eynem reitenden botten vffs aller eylendst vnd slenigste antwart vnd vursigelte handlunge zcufertige, wil sulche antwart vffs lengste in XIIII ader XV tagen zcu Wartenberck ge- wertich seyn. Ir wellet mit disser abfertigunge ester eylender euch zcu s. f. g. vurfugen, dan es hat eygent- liche gruntliche vrsache, das ich alzo vber lant nicht schreiben kan, vnd bit hir mit fleissich, ir wellet niich s. f. g. vffs diemufigist beuelen mit anzcegunge meyner gantz willige vnderthenige dienst, vnd thu hie mit, was euch lieb vnd dienst ist. Datum freitag nach Elizabef, zu Lignitz, 1536.
SJoacfnm Jftaltjan
freyher zcu Wartenberck, Pentzlein jc.
Nachschrift auf einem angelegten Zettel.
Wellen aber ie s. f. g. vber alles disz meyn schrei ben s. f. g. rethe zcu mir fertigen, szo muste es in. XV ader XVI tagen vnd vffs aller eylenstd gesehen
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vmb besichtygung willen des leibgedings, über es ist des leibgedings wenigk noth zcu besichtigen, ir habt Rauden, Sthena vnd Wole gesehen, seyn drei stucke des leibgedings, musten mir aber zcuvor durch post- botten schreiben.
Dem edlen, eruesten Pnrum von Dannenbergk f. g. zcu Mekelburck marschalk jc. meynem Heben vnd guten freund.
Eylend zcu banden itzunt zcu Polkewitz.
(L. S.)
Nach dem Originale im grossherzogl. meklenburg. Geh. und II. Archive zu Schwerin.
In der Leibgedingsverschreibung von Dienstag nach Petri Kettenfeier 1537 werden die in der Nachschrift des vor stehenden Briefes erwähnten Leibgedingsgüter „Schloss und Stadt Wolaw, Stadt Sieynau und Stadt Bauden" genannt.
60. Des Freiherrn Joachim Maltzan Schreiben an den Herzog Heinrich von Meklenburg wegen der Vermählung seiner Tochter Katharine mit dem Herzoge Friederich von Lignitz. D. d. Neumarkt. 1536. Dec. 6.
Durchlettchtiger, bochgeborner furst vnd gnediger her. Neben erbietunge meyner gantz willige, vnuer- drossene vnd vnthertenige dienste habe ich e. f. g. aussz guter wolmenunge dissen vnterricht weiter zcu schrei ben nicht vnterlasszen wellen vnd gerugen e. f. g. erst lich zcu wisszen, das ich den artikel des widderfals kegen f. g. zcu Lignitz aussz disser vrsache alzo hoch
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auffgemutzt, da mit ich s. f. g. ester leichtlicher vnd fuglicher von der daherstreckunge der XX tausent gul den abfuite, auch habe ich den furslack gethan als der vnterhendler, das e. f. g. die XIIM gulden in golde palt nach der vurtrewunge zcalen vnd auszcellen lasszen, damit ich s. f. g. dar eyn gefurt, das s. f. g. das pey- lager zcu Lignitz auszrichten pey egener vnkoste vnd die II tausent gulden, szo e. f. g. zcu hilffe thun solten, fallen lasszen, damit das peylager ane e. f. g. daher- lage geschehe, wie s. f. g. auch nun in das bewilligt, szo e. f. g. die XII tausent fl. vff obbestimpte zceit zcalen wellen, auch s. f. g. ewen f. g. des leibgedings halben balt nach der vurtrewunge genungsame vursi- cherunge durch mich vnd s. f. g. furnemisten rethe auf richten lasszen, das in II monat frist e. f. g. tochter mit genungsamem leibgedinge, nemelich vffslossz, statt Wole, auff Rauden, Sthehen, Hirnstat vnd Wintzick sampt zcugehoren, genungksam sulle vursorgt, eynge- weisset vnd durch e. f. g. reth, weue e. f. g. dar zcu vorordnen, in pflicht, eyd vnd glubnussze angenummen werden, vnd im falle das der iunge hertzoge Friderich zcu vore vnd ere e. f. g. thochter abginge, besitzet ire g. sulch leibgedinge zceit ires lebens, vnd szo e. f. g. tochter dar nach ane erbe abghinge, fallen die XII tausent gulden widder vff das haussz von Mekelburck, vnd pleiben eynwoner obgemelter empter e. f. g. vnd der selben erben szo lange vurwant, bissz die zcalunge der XIIM gulden geschehen, im falle aber das e. f. g. tochter zcu vore vnd ere der iunge hertzoge Friderich ane erben tods halben abginge, szo erbt s. f. g. die XIIM gulden vnd pleibt pey dem haussze von Lignitz, gibt aber got iren g. erben, szo hat es seynen wegk, wie sulchs alles die artikel helle vnd clare mit brengen, szo durch marggraffen Casimiren mit f. g. zcu Lignitz auffgericht ic. vnd e. f. g. der copien behalten haben je. Die weil ich auch e. f. g. iungst pey e. f. g. marschalk geschriben, wu fur der zceit des peylagers, das got
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gnediglich vurhuten welle, e. f. g. tochter ader der iunge hertzoge Friderich von disser welt in got vurschiede, das die XUM fl. in iars frist nach dem abgange ader tage der vurschiedunge durch hertzogen von Lignitz ader iren f. g. erben e. f. g. ader e. g. erben sulle wid- derumb zcalen vnd auszgezcelt werden vnd das s. f. g. ewere f. g. vnd derselben erben des genuncksam vur- sicheren wellen lassen: Hir auff wellen mir e. f. g. pey disszen meynen diener gnediglich vnd gruntlich schrei ben, mit was vursicherunge e. f. g. wellen vursorgt seyn; meyns vurstandes mochten e. f. g. die hauptvur- schreibunge, szo f. g. zcu Lignitz vom cardinal vnd bischoff von Mentz curfursten ic. vber die XX1M vnd IUI0 galden haben, zcu pfande annemen, das genunck- same nebenbrieffe vnd reuerssz dar neben auffgericht wurden, die weil es doch nicht vmb lange zceit zcu thun ist.
Auch werde ich sampt s. f. g. rethe mit e. f. g. vurenigen, szo halt wir, wils got, mit den iungen fursfen ken Gustrovv kämmen, wen das peylager zcu Lignitz geschehen sulle. E. f. g. mugen es pey disser menunge wol pleiben lasszen vnd gerugen mir pey disszem hot ten vff alles gruntliche gnedige antwart zcu schreiben, vnangesehen ab mir e. f. g. geleich hie vore geschriben ader e. f. g. reihe abgefertigt hetten, vnd wuhe nun es nunhn e. f. g. pey disser menungen wellen beruhen lasszen vnd dar auff besleisszen szulle, szo wellen mirs e- f. g. artikelweissz vhter e. f. g. sigel vnd hantzceichen gnediglich zcuschreiben, wil ich auff e. f. g. beuelch, szo sunst e. f. g. kene rethe gefertigt hetten, mit f. g. zcu Lignitz besleisszen, vnd wirt der iunge furst vff den suntagk fur lichtmesszen, wie ich e. f. g. hie vore geschreben, alsdanne pey e. f. g. zcu Gustraw erschei nen; wuhe es danne e. f. g. gelegener were vff die vast- »acht, wellen mirs e. f. g. schreiben, wil ichs auch dahin handelen, vnd bitte mit fleissz, e. f. g. wellen es vff diese menung besleisszen, dan ich getrewe es egent
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lieh nicht weiter zeu brengen ader anders zeu handien, wirt aussz disser heurat anders etwas gutes (e. f. g. gefellich vnd meyns vorsehen zcutreglich) gefallen. Es hat vrsache, das ich e. f. g. hie vore so gruntlich nicht habe schreiben kunnen. Die vntherlossunge der schi- ckunge e. f. g. rethe hette disse handel schir gar zeurot- telt, dan s. f. g. X1I1I [meil] bissz ken Briegk vurgeblich geritten, dar vmb dem abschiet nicht folge geschach, sunst hett ich alles leichtlicher handelen vnd erhalten mugen. Hie mit thu ich mich e. f. g. gehorsamlich beuelend. Datum in eyl zeu Neumarck, dinstag tage Nicolai, mit egener hant, 1536.
E. f. g.
gehorsamer diener
iloacDtm itöaltjatt
freiher zeu Wartenberck tc. Dem durchleuchtigen, hochgebornen fursten vnd heren heren Heinrichen hertzock zcu Mekel- burck, fursten :c.
meynem gnedigen hern. (L. S.)
Nach dem Originale, von des Freiherrn 3Joacfifm JÄaItj«n eigener Hand, im grossherzogl. neklenburg. Geb. u. Haupt- Archive zu Schwerin.
Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, ed. Lisch, 1853 (Google data) 56. , in: Monasterium.net, URL </mom/UrkundenSammlungDE/eb6baf6d-4119-4ec1-a8aa-00ab250a710d/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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