Urkundensammlung zur Geschichte des Ursprungs der Städte und der Einführung und Verbreitung deutscher Kolonisten und Rechte in Schlesien und der Ober- Lausitz, Nr. CCI. , S. 637
CCI.
König Wenzel verleihet an Wünschelburg Stadtrechti £7. Juni 1418.
Aus dem Originale im Archive der Stadt Wünschelburg.
щWir, Wenczlav, von Gotes Gnaden Romischer Kunig, zu allen Czeiten Merer des Reichs und Kunig zu Behmen, bekennen und tun kunt offenlich mit disem Brive allen den, die in sehen oder hören lesen, wann die Burger und In- woner der Stat zu Wunschelburg 2) un£se liben Getrewen sich mit Mawern und Graben uns und der Gron zu Beheim czu Eren, zu Nuez und zu Fromen also be- vestet und bewart haben uff ire eygen Koste und Gelte, das wir sie und die Stat mit besundern unsern Gnaden nicht unrauglichen vorsehen und uff das, das die selben Burger und Inwoner zu Wunschelburg unfser besunder Gnaden teylhaftig werdenn, so haben wir in mit wolbedachtem Mute, gutem Rate und rechter Wissen Statrecht gegeben und vorlihen, geben und vorleyhen in das in Craft diez Brives und kuniglicherMacht zu Beheim also, das sie nu und furbafs mer mit iren Hantwerken Statrecht haben, halden und des gemessen und gebrauchen sollen und mögen in aller der Massen und Weyse, als die Burger zu Glacz und
*) Dieses Recht hatte Breslau am 81. Januar 1272 erhalten. Klose I. S. 522. Es wird also, was wir anfänglich bezweifelten, allerdings so gewifs , dais Glogau sogleich im J. 125S auf Bres lauisches Recht gegründet wurde. ...
a) Wünschelburg, Stadt, W.N.W. 8 M. von Glatz. König Ladislaus bestätigte im J. 1455 dieses Privilegium. Vergl. auch oben, S. 112 ff.
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andere unsere Stete, doselbist in dem Weichpilde gelegen, ire Statrecht haben, haldea unnd des gemessen und gebrauchen von allermeniglichen ungehindert unnd gebieten dorurab dem Houptman zu Glacz, der nu ist oder inn Czeiten sein wirdet, unserm liben Getrewen, ernstlich und vesticlich mit disem Вrive, das er die egenanten Burger und inwoner zu Wunschelburg an dem egenanten irera Statrecht nicht hindere noch irre, sunder sie dobei geruhlich bleiben lasse, hant habe, schütze und schirme, als libe im sey unsere swere Ungnade zu vermeyden. Mit Urkunt diez Brives, vorsigelt mit unser kuniglichen Majestät Insigel, gebenn zu Präge, nach Crists Geburt virezen hundert Jar und dornach in dem achtzehen- den Jare, des nechsten Montags vor sand Peters und sand Pauls Tage, unser Reiche, des Behmischen in dem sechs und funfezigisten und des Romischen inn dem czwei und virezigisten Jaren.
Urkunden Schlesien und Oberlausitz, ed. Tzschoppe, Stenzel, 1832 (Google data) CCI. , in: Monasterium.net, URL </mom/UrkundenSchlesienOberlausitz/8e1f53c2-0a88-4a11-aac6-5ffea5960e84/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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