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Charter: Urkundenbuch zum ersten Bande (Google data) 560
Signature: 560

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Urkundenbuch zum ersten Bande, Nr. 560, S. 227

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    587. Vester, Besonders Lieber Getreuer. Ich habe aus dem >°n Euch übergebenen ?lomemuri« den itzigen Zustand der Provinz ^»mmern, soweit solcher von dem Ressort der Cammer ist, mit Ahma ersehen. Gleichwie es Mir nun zu recht großem Vergnügen Meichet, daß mit denen Fabriquen und andern Arrangements es »och Wunsch reussiret, also habe Ich auch zu Euch und der ganzen

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    Cammer das gnädigste Vertrauen, daß Ihr mit vereinten Kräften und aller menschmöglichen Sorgfalt darauf arbeiten werdet, damit von Zeit zu Zeit sich alles mehr und mehr verbessern, und der Zw stand des Landes dadurch immer fiorissanter werden möge. Insöu sondere aber will Ich, daß Ihr darauf denken sollet, ob es nicht möglich zu machen sei, annoch eine große holländische Papiermühle anzulegen, als woran es im ganzen Lande bishieher fehlet. Ihr kin« net auch 'hierüber mit dem Geh. Finanzrath Faesch correspondiren« welcher' dazu sonder Zweifel die sicherste Mittel an die Hand geben,

    , auch vielleicht das Etablissement selbst übernehmen wird.

    So viel die Wollspinnereien betrifft, so müsset Ihr sehen, und Euch alle Mühe geben, dergleichen Leute aus dem Mecklenburgischen und aus Polen zu bekommen, indem man Mich versichert hat, daß solche in diesen Landen in Menge vorhanden sein sollen. Und wei« len nunmehro die Anzahl der Menschen im Lande immer mehr und mehr anwächset, und kein Zweifel ist, daß von Zeit zu Zeit aus denen angränzenden Ländern noch mehrere Familien sich hereinziehe^ werden, so müsset Ihr mit der Cammer Eure größeste AlteiM darauf richten, denenselben ihr Etablissement möglichst zu erleichtern, dabei aber vor allen Dingen zu verhindern, daß die Beamten durch ihr gewöhnliches hartes Verfahren gegen die Leute die Sache nichl verderben müssen, und da selbige in Hinterpommern hierin am niei> sten eMdiren sollen, so muß auf dieselben durch die Departement« räche recht genaue Achtung gegeben werden, zu welchem Ende ihr die letzteren aufs Ernstlichste zu instruiren und ihnen in Meinem Na« men anzudeuten habt, daß wenn sie denen Beamten hierunter auf einige Weise conniviren würden, sie gewiss versichert sein könnten« daß Ich Mich nicht an jene, sondern schlechterdings an sie halten, und denjenigen, der sein Devoir nicht gethan, ganz ohnfehlbar auf drei Jahr zur Vestung schicken, auch dem Befinden nach noch här> ter bestrafen würde.

    Da Ihr auch mit angezeiget habt, daß die Continuation der

    Arbeit vorlängst der Oder von der sogenannten Münch« Kappe nach dem Eichwerder durch die Abwesenheit des Entrepreneurs Graere gehindert werde, so befehle Ich Euch hierdurch) demselben die noch« malige ernstliche Auflage zu thun, daß er sich ohne den geringsten Zeitverlust anhero begeben, und die angefangene Arbeit mit «<l« lurce fortsetzen oder gewärtigen solle, daß ihm die Entreprise «b«,e«

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    nommen und mit Verlust alles Dessen, so er bereits darauf verwandt hat, an einen Andern gegeben werden würde.

    Uebrigens bin Ich ganz wohl zufrieden, daß der Ueberschuss des Swinemünder Fürstenzolls zu dem gemeldeten Behuf noch ferner angewandt werde, wenn nur der intendirte Zweck dadurch erreichet wird, den Rest des Ueberschusses bei der Landrenthei » 2195 Thlr. 11 Gr. 11. Pf. aber sollet Ihr Mir zu Meinen eigenen Händen so» gleich abliefern und einsenden. Ich bin :c.

    Stettin, den 14.Iunii 1762.

     
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