52. Durchlauchtigster Fürst -c. Da Ew. Liebden sattsam be kannt ist, wie sehr Ich wünsche, daß Dieselben mit Dero benachbar« ten Vettern wegen der Werbungssachen den allergelindesten Weg «che«, und keinen Anlass zu billigen Beschwerden geben mögen: So kann Ich nicht umhin Deroselben im Vertrauen das abschriftliche Mgesch«iben des Fürsten von Anhalt Cöthen, wovon die Bei« l'gen Euren Liebden bereits behaudiget sind, betreffend den angezeig« «n nächtlichen Einfall in seinem Dorfe Armsdorff, und was dabei sonder Veranlassung seiner Unterthanen, aus einer natürlichen 8mte der gebrauchten Gewalt, thätliches vorgefallen, auch darauf von Ew. liebden gemachten praeten«ion an seines Superintendenten I^e-ü unschuldige Söhne, und den, mit unerlaubter Gewalt »twquirt«l> Bruder des Gastwirths Freund Vetterlich zu cwmmunicin >,. Wie Ich nun den Grund, Beschaffenheit und Absicht dieser ällaii-ö wohl ein« sehe, auch gewiss glaube, daß Ew. Liebden nach gehöriger Ueberlegung mit Mir einerlei Meinung sein werden: also nmss Ich Deroselben aus wahrer äüection zu erkennen geben, wie sehr nachtheilig Mir

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«gleichen hitziges und gewaltsames Verfahren bei denen itzigen don- »inoturen im Reich sei, als wodurch die Fürstlichen Hdfe nothwendig on Mir und Meinem Intere,« eloizniret, und zu vielem schädlichen Geschrei beweget werden müssen. Ich habe diesemnach zu Ew. Lieb« en Einsicht und »e^uanimität auch 6on,iäer2tion vor Mir das feste Üertrauen, Sie werden alle Verdrießlichkeit coupiren, Dero Vettern en Fürsten von Cöthen zufrieden stellen und das nach dessen Res« enz geschickte Commando, welches Ich nicht »vouiren kann, sogleich md sonder die geringste Oe«or<ire zurückziehen, übrigens aber sich dcu nit begnügen, wofern« Dieselben Ihre pr«eten,i«n erweislich machen „ollen, daß Ich die Sache rechtlich und unparteiisch untersuchen lasse. zch bin allezeit mit aufrichtiger 6ou«i6e«tion Ew. Liebden Freund» oilliger Vetter.

Berlin, den 24. Ott. 1746.

Generallieutenant Markgraf Carl Liebden.