81. Mein Lieber Generallieutenant Graf v.P osad ow ski. Ich hübe mit größester Befremdung aus Eurem Bericht vom 16. dieses ersehen, wie elend es itzo mit Eurer geführten Wirchschaft bei denen Regimentscassen und Geldern abläuft, so daß Ihr dabei allein nach eigenem Geständniss über 6500 Thaler, denen drei ?«rtioulier« aber noch 5200 Thaler wegen Ategiments Sachen schuldig bleibet. Es ist «»durch klar, wie irregulair wüste und ganz unverantwortlich Eure Com duiie gewesen, wowider ich Euch so oft wohlmeinend aber leider bei Eurer leßerete des Gemüths vergeblich gewarnt, auch alles möglich« gethan euch zu helfen. Wenn Ich euch nun wegen'dieses inercusabeln und nicht leicht erhörten Bezeigens wodurch das Regiment in eine entsetzliche Consusion gerathen, gehörig ansehen und vor ein Kriegs< Recht ziehen sollte; so könnt ihr selbst leicht begreifen, wie schlecht es mit euch ablaufen würde, so viel mehr werdet ihr einsehen, daß Ich nicht wee niger vorerst thun können, als euch platterdings zu verbieten, euch fer« »er mit keinen Regiments Wirthschafts Kassen oder Geldsachen wie sie auch Namen haben mögen, im Geringsten nicht zu meliren, M« °ern solches alles dem Obristlieutnant von Meyer lediglich zu überlast s«n, euch aber bloß mit dem Dienst bei dem Regiment und dazu gel hingen Commando zu befassen. Indessen, weil ihr Mir bei der Are in« doch einigemahl recht gut gedient (wobei Ich von dem Mehlcom «»» von Prag nach Tabor abstrahire) so will Ich noch nicht nach der 'tidienten Nißueur verfahren, sondern diese schlimme Sache diesesmahl "°ch vergessen und zusehen, ob und wie sie etwa« in Richtigkeit zu ^ng<n sey. Aber weil ihr nun selbst aus so oftmaliger Erfahrung

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das Labyrinth gesehen und kennen lernen, worinnen euch euer leicht, sinniges unüberlegtes Wesen und üble Wirthschaft gestürzt, so rathe Ich euch nochmals ernstlich euch künftig für dergleichen imp«r6onn2l>!« und absolut ruineuse Ausschweifungen und wüste unordentliche Oeko- nomie sorgfältig zu hüten und eine ganz andere ordentliche und mena- geuse Lebensart, wovon ihr Ehre und Vortheil haben werdet, zu fühl ren, wofern ihr wollet, daß Ich noch sein soll Euer «. Potsdam, den 19. Nov. 1746.

Generallieutenant Graf v. Posabowsk».