514. Mein lieber G. M. v. Zieten. Ich habe erhalten, was Ihr wegen des Husar Pasch zu Eurer Entschuldigung anzeigen wol « len. Nun ist es zwar ganz recht, daß Ihr den Major v. Wigh in Arrest setzen lassen, allein es ist dadurch die bei Eurem Regiment sowohl in Ansehung derer Officiers als derer Gemeinen eingerissene AkZise«« und Unordnung nicht gehoben und kann es nicht fehlen, ei müsse solche daher entstehen, daß Ihr Euch um nichts bekümmert und einen jeden machen lasset, was er will, welches allein daraus leutlich abzunehmen ist, daß das auf denen sächsischen Gtänzen auf Postirung stehende Commando bishieher noch keinen einzigen Deser« teur eingebracht hat, so ohnfehlbar hätte geschehen müssen, wenn die leine in Ordre wären, und ihr vevmi- zu thun gehörig angehalten würden. Und soviel insonderheit das Schwören derer Reeruten be» trifft, so sehe Ich keine Ursach, warum Ihr solches nicht selbst in Eurem Quartier thun lassen könnet, wenn Euch nicht die gar zu ?r«s;e Bequemlichkeit und die unzeitige <?»n6t.,cenclence gegen die Öfsiciers daran behinderte; indessen will Ich noch hoffen, daß Ihr Eurem Versprechen gemäß instünftige auf Alles besser vigiliren, und das Regiment endlich einmal wieder in Ordre bringen werdet, damit Ich ferner sein könne Euer :c.

Potsdam, den 6. Martii 1750.

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