Urkundenbuch zum ersten Bande, Nr. 200, S. 79
208. Mein lieber G. M. v. Schorlemmer. Ich habe Euren unterm 9. dieses abgestatteten umständlichen Na^ni-t von dem Euch on«ertrauten Neßimrnt erhalten und daraus sehr ungerne ersehen, b»ß Ihr solches cm Pferden so sehr schlecht und das Seitengewehr fch ganz unbrauchbar gefunden habt. Weil es nun nicht anders sein tan», als daß das Regiment mit guten Pferden und tüchtigem G« «ehr so geschwinde als möglich wiederum versehen und dergestalt zum Dienst in gehörigen Stand gesetzet werden müsse, so werdet Ihr auch aus der unterm heutigen U-to an den G. M. v. Massow ergangenen «nd in Abschrift hiebet gefügten Ordre ersehen, was Ich sowohl wegen tei Pferde, als des Seitengewehrs ^«olvii-t habe. Ihr müsset nun lieserhalb mit dem G. M. v. Massow sofort weiter cnmmuniciron, »nd vornehmlich dahin sehen, daß die ganz untauglichen 146 Stück Pserde unverzüglich vom Futter geschaffet, und nebst denen 180 Stück s° g»r zu klein sind, so gut und so theuer als möglich sein will, ver« l»O «erden mögen, und zweifle Ich nicht, daß Ihr hierbei Mein Interesse mit äußerster Attention beobachten, auch über die v»c2ni »«dende ratione« ordentliche und »ccul»te Rechnung führen lassen ««det. Hiernächst sollet Ihr zum Ankauf der neuen Pferde einen «Ntänftigen Officier kommandiren, der ein Pferd kennet und nicht anhand schlecht Zeug durch einander annimmt, sondern lauter ge«
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sunde, starke und rammassirte Pferde aussuchet, auch vornehmlich au die von Mir in der Ordre an den G. M. v. Massow bestimm Größe genau mit stehet. Was hiernächst die übrigen Punkte Eure ripport« betrifft, so ist Mir lieb, daß das Regiment an lauter tüchl> ger Mannschaft complrn ist; die 6 arme und nicht ansehnliche Zun kers aber, welche Ihr bei die Husaren zu placiren bittet, weiß I>< itzo nirgends unter zubringen, dahero Ihr solche vor der Hand noil bei dem Regiment behalten müsset, um so mehr, da sie wegen d« Dienstes ein gutes Lob haben. Den jungen Baron v. Goltz, welchen Ihr l>nß»ssii-t habt, will Ich zwar zum übercompletten Fähndrich machen, allein er muss doch erst eine Zeitlang als Fahnjunker Dienste thun, weil er sonst gleich zu eommode wird, und den Dienst niemals recht lernet. Uebrigens so bin Ich zufrieden, daß Ihr das 2. Ba« taillon vorgeschlagenermaßen in Wehlau und Allenburg zum Lxercirci> zusammen ziehet. Ihr sollet aber recht scharfe Ordre halten, damit die Leute nicht zur Ungebühr belästiget, noch ihnen auf einige Weise Schaden zugefüget und zu Klagen Anlass gegeben werde. Ich bin«. Potsdam, den 14. August 1747.
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