579. Würdiger und Nester, bes. lieber Getr. Ich remittm hierbei an Euch in «tißinsti das bei Mir immediate übergebene Me morial der sämmtlichen Anspänner des Amts Ummendorf, woraus Ihr mit mehrern ersehen werdet, wessen sie sich wider den zeitigen Beomten Schmidt in Ansehung der Hoftdienste beschweren und was sie deshalb bitten wollen. Ob es nun wohl nicht angehen möchte, die Supplicaw ten nach ihrem Gesuch von Praestirung derer Dienste in „»tu« zu befreien, so will Ich doch nicht, daß sie dabei über die Gebühr bei schwerer, oder ihnen dasjenige, was ihnen deshalb nach der Observanz gebühret, vermindert oder gar entzogen werden soll, dahero Ich Euch denst auch hierdurch in Gnaden befehle, daß Ihr alle geklagte Puncte gründlich eraminiren lassen, und solche dem Befinden nach remediren, allenfalls aber durch ein förmliches Reglement die Dienste nach der Billigkeit und dergestalt einrichten sollet, daß die Unterthanen dabei bestehen können und nicht der, Willkühr des Beamten beständig aus« gesetzet sein mögen. Ich bin :c.

Potsdam, den 19. Martii 1762.

An des regnenden Fürsten zu Anhalt « Cöthen Liebden.