Urkundensammlung der Vaterlaendischen Geschichte, Nr. «XV. , S. 344
«XV.
Bischof Nicolaus zu Lübeck bestätigt die von der Pretzer Gilde mit dem Dorfe Breiteneiche gestiftete Katharinen-Vicarie an der Fleckens kirche. 9. Febr. 1442.
Nicolaus, van Gotts Gnadenn Bischop to Lübeck, tho ehwiger Gedechtnis dißer nachfolgendenn Dinge. Es erfurdert von uns dat andechtige Wunschent und Begerent framer Christenn, dat men in den Dingen, dadurch de Gadesdenst befurdert und ghe- mehret kann werden», irem christlichem Ansinnen und billigen« Begerende genoch to und datshulvige vollenstrccke. Dewile dann unse gelevcden Broder in Christo des Ghyldes in dem Bleke ^) tho Pretze, lub. Stiffts, anthorichtende eyne ehwige Wicarie in der Pfarkerkken dashulvest zum Altare S. Catarinen voffteinn Marck lub. jarliger Zinse ganckbarer Münte von und uth eynem Dorpe, genant thor Breden Eick 2), und dat- sulve Dorpp mit allem hogesten und sidestem Gericht, Wischen, Weyden, Holtingen, Wateren nevenst anderenn Zugehoringen und Gerechticheitenn, wo deßulven Namen heb- bcn mögen, tho deme ock eynen Hoff oder Wurth durch den Probst, Priorynn und de gantze Worsamlung in Pretze, darup men dem Vicario vor und vor ein Hus, immer tho gebrukende und tho bewanende, erbuwen konde und muchte, belegen int Osten zwi schen der Pfarkirchen und dem See, mit disßer Freiheit, dat de Wicarius tho ider Tydt de Holtinge thor Notturfft siner Wuringe, ock Water und Weyde gebruken möge, Gade und uns habenn overgegevenn und uffgetragen: Darum wy den Gott dem Almechtigen und ßiner leven Moder Marien, ock der gedachten hilligen Junckfrouwen und Marte- lerinnen S. Caterinen tho Ehren annemen dat obgenannte Dorpp, den. Hoff oder Wurth, de jarlige Renthe und Uffkumpft mit anderm, ßo noch kumpstlich konde dar tho kamenn, mit aller Zugehoringe under de Beschuttinge und Freiheit, ßo der hilligenn Kcrcken ge- geven ßint, und funderen, gründen, richten up, consirmeren und bestedigen mit unser bischoplige Macht eyne ehwige Wicarie in velgenanter Kercken und Altar, referiren, stel len und settenn ße ock under andere der heiligen Kercken-Lehne ehwiglich ^). Weiter aber gebieten und wollen wir, dat de Bicarius, ßo zu,der Zeit dar ist und de Wicarei inne hat und gebraucht, ßol vorhafft und vorplicht ßin, alle Wochen sulwst tho hol dende oder durch einen andern holden laten thwe Missen, de eine von Marien der Mut ter Gottes, de ander für de in Got Vorstorvenenn. He sol ock vorpflichtet ßinn na dem Willen der vorgeschrevenen Stiffrer, dem Kerckhern mit einer Missen zu helpende und zu andern gotligen Emptern, went nodt deit. He schal ock jegenwardich ßiu oder
1) Flecken.
2) Der jetzige Weierhof Breiteneich.
3) Ans der liier gestifteten Vicarie ist nach der Re formation das Diakon« zu Prez entstanden.
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sin OfficianS in allen gotligen Emptern, sunderlich Up de Ftstage. Dat Opfer, welck up ßin Altar gelegt wirt, sol he alles ßinem Kirchhern uberantworten und ßunft in der Kespelkercken und Bleke leven und don ohne allen Borfanck und Nachteyl des Pastoren und der Stiffter disser Mcarienn. Ock schal he dem Kerckhern in allenn ehrligen und pillichen Dingen Gehorßam leisten. Dat jus averst conferendi oder tho vorlehnende dijpc Bicarei eyner duchtigen Persone, dem Bischop, der thor ßulvigen Tydt ist, tho praesentirende, sol ßin by dem Probst, Priorynn und Worßamlinge des gantzen Closters thom ersten Male, thom andern Mal bi dem Adel, ßo thor ßulven Tydt im Gylde ßin werdcnn, und alßo vordan de eyne Borlehninge umb de ander, ßo esst eö noth ßin Werth. Wen aber keiner vom Adel im Gilde ßin wurde, Wille wy de BorleZninge dem Probst alleine, ßo tho ider Zeit ßin wert, vorbeholden Hann. Disße Tydt aber fetten wy in und belehnen mit desßer nyen Bicarei unsen geleveden in Christo, Jo hannen: Toben, Prester, in kegenwardigen unsem Breve, an denn wi thor Tucheniß unse Tegel laten hengen. Gegevenn in unsem Huse Eutyyn, lud. Stiffts, anno do« mini dusent vierhundert thwe und vertich, des negenden Dages Februarij.
^lisLuIwts et eullationsta est praesens e«pis per me ?au1um I^eonisium, sutnoritste «poslolica notsrium pudlieum, et concorclut eum ver« suo «riginali öe verbo ac^ verbum, c^u«6 nae meu prolestui' manu proprio.
Urkundensammlung Vaterlaendische Geschichte I, ed. Michelsen, 1839-1880 (Google data) «XV. , in: Monasterium.net, URL </mom/VaterlaendischeGeschichteI/7a390038-1f89-4f7f-a963-43b141ff89e5/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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