Geschichte der Grafen von Wertheim von den ältesten bis zu ihrem Erlöschen im Mannsstamme im Jahre 1556, Nr. CCXVI. , S. 373
Lieber herr vnd schweher. Es hat der brobst von Walt kirchen meinem vettern vnd mir geschrieben, wie ir in inge- legter copey zu vernemen habet, mit eim ingelegtem zettelin. Nun haben wir vns baid bedacht vnd demselben botten diess antwort muntlich geben. Wir sein schuldig vnd ganz willig alles das zuthun, das kais. maj. begert vnd wissen darin wir irer maj. gevallens thun. Wollen darufl wie die schritlt vnd beger stet, vns baid zu vnsern hern vnd freunden thun vnd mit inen handeln, damit kays. maj. will vollbracht, wie die ritterschafft im land zu Francken füglich zusammen zu brin gen sey. Dieweil nun mein vetter vnd ich (aus andern vr- sachen, daraus wir's nemen) ganz erachten, das diese kais. handelunge vff nichten beruhe, dan allein, das er bit ange legt werde, kaiserl. maj. ein raiss zu dienen: sten baid vn- ser gemueth, es solt nit sogar ungut sein, das wir solich zusamenkomen furderten vnd nit verhinderten. Achten, es würde kais. maj. ein gnad vnd gevallens darin tragen. Ir wist auch, das der adel in kaiserl. hendeln vor abwegen be gert hat, vns aus dem handel zu tringen. Also kemen grafen vnd herren in die sach, wenn man etwas im lande zu Francken zu thun hat, das man den grafen vnd herren da- rumb schreiben würde. Vnnd dieweil ir nun in diser schrifft befinden werdet, das er andern grauen vnd hurn vngever- lich dergleichen auch geschrieben vnd begert habe von vns allen ausszuschreiben, so bitten wir euch, ir vnd eur sone
Wert beim. Urkundcntni eb. W
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zu rath werden, wie wir vns in diser sachen hielten, es gieng gleich, welchen weg es wolt: das doch keiserl. maj. nit anders Fmden kunth, dan das wir auff vnser seitten allen vleis angekert vnd gern das best gethan hetten, vnd sehe vns für gut an. Wo es euch baiden auch gevallen wolt, das ir, eur sone, mein dochterman von Rineck vnd wir baid vns vnser maynung beschlüssen kunten, wir dan Lym- purg auch zu vns bringen, dieweil wir vns doch nun zusam men gefreundet, wer auch nit ungut, doch stehe es zu eur baiden bedenken. Und wie wir bey den andern grauen vnd herrn ansuchen wolten, vff was form vnd mass, sein wir willig mit euch auch zu handeln. Biten darzu bedencken vnd eurm sone auch also vnser baider schriflt vnd handelung zu zuschicken, damit wir einmutig vnd nit wider einander han deln. Euch freuntlich zu dienen, sein mein vetter vnd ich ganz willig. Dat. Samstags nach Dionisii anno (MD) XXVIII.
Dem wolgebornen Micheln graven
zu Wertheim. Schenk Eberhart
Meinem freuntlichen lieben her n (von Erbach).
vnd schweher.
Urkunden Grafen von Wertheim, ed. Aschbach, 1843 (Google data) CCXVI. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/Wertheim/29ce3834-2557-43c0-a4f5-d62b75ee727b/charter>, accessed 2025-04-08+02:00
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