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Charter: Lehmann, Johann Georg: Dynasten von Westerburg, 1866 (Google data) 77
Signature: 77

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Vertrag zwischen Westerburg und Runkel über allerlei Spänne.
Source Regest: Geschichte und Genealogie der Dynasten von Westerburg, Nr. 77, S. 250
 

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Geschichte und Genealogie der Dynasten von Westerburg, Nr. 77, S. 250

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    1448.

    Wir Friedrich Graue zu Leynningen vnd Tagfpurg Bekennen &c. all die Edelen Reinhart herr zu Wefterburg vnd zu Schauenburg vnfer lieber Schwager vnd Dieterich herr zu Runkel vnfer liebe Neue beider feiten vnd die ihren fafte zweiunge vnd gefpenne von geltbrieffen vber- bauwunge vbergriffen vnd anderen vnverten wie man dz nennen mochte ein zeit hero vnd .bis vff den heutigen Tag Datum diefes brieffs gegen ein ander gehandlet vnd began gen haben, in feindfchafft vnd vnfeindfchafft befchehen, wie lich dz nu verhandlet hat, dz die obgenante vnfer Schwager vnd Neue iederfeitte an vnß verliben feindt vnd auch vnnß ernftlich vnd freuntlich gepetten haben munt lichen vnd fchrifftlichen fie darumb gutlich zu entfcheiden, vnß nun deß ogenanten vnfers Schwagers vnd Neues zwey- unge nicht lieb gewefen vnd noch ift, vnd vff dz fie zu freuntfchafft rathunge vnd- gutten Willen gegen einander kommen mögen vnd follen, fo haben wir ihre freuntliche fleiffige bete angefehen vnd nach dem fie vnß beiderfeite gewant feint, vnd fie vmb alle ihre gebrechen zu ent fcheiden , inen dz zugefagt, vnd entfcheiden vnd rechten fie gutlichen in maßen hernach gefchriben folget. Zum erften von der brieffe wegen der da drey feint vnd einer fprechende ift vber 1000 fl. der da gelöft ift nach inhalt der verfiegelten quitantien daruber befagent, der zweite brif befagende 1100 fl., der dritte brief befagende 150 fl. daran vnd dargegen an gutem gereidem golde vnd gelt 1632 guter Reinifcher gulden gelacht worden feindt hinder

    245

    die Edlen Ruprecht Grauen zu Virneburg den Eltern feligen vnd den edelen Wilhelm Grauen zu Wiedt vnd Herrn zu Ifenburg vnferen lieben Neuen, da foll dem obgen. vnferem Neuen von ßunkel fein haubtgelt ihme noch ausftendig ift, nach inhalt der egenanter vngelofter brieffe werden vnd was an der obgen. fummen 1632 il. daran vber bleibet noch kuntlicher rechnunge foll dem egen. vnferem Schwager von Wefterburg wiedder werden, danach follen die vorge nante drey brieffe vnuerzoglichen von ihnen beiden zu vnßern handen vberlieffert gegeben vnd in vnßer gewalt gegen neuwen leyningen gefchickt werden diefelben brieffe wir auch in vnfer gewarfam halten vnd ihrer keiner Par- theyen ihren erben oder nachkomen nicht vberliebern noch geben follent, So lang biß dz der Erwurdige &c. herre Jacob Ertzbifchoff zu Trier &c. oder fein nachkomen die Pfantfchaft befagende 1200 fl. vff dz halbe theil zu Schadek itzunt von dem vorgen. vnferem Neuen von Runkel be- fchehen vnd daruff gelehent feint worden von feiner gnaden oder nachkumen verwilligt oder beliebet wurde durch feiner gnaden fiegel an den Pfantbrieff vorgemelt gehangen oder funft mit feiner gnaden fiegel vnd an hangenden fiegel darumb dan .die egenante vnßer Schwager vnd Neue feinen genaden ernftlichen vnd freuntlichen fchreiben vnd bitten follen in folche obgerurte Pfandfchafft feinen verhengniß vnd willen zu geben. Wer es auch dz der vorgenante vnßer gnediger herr von Trier oder feine nachkomen folche willi gung der Pfantfchafft vorgemelt nicht thun noch belieben wolte, fo follen aber die vorgen. drey brieff hinder vnß Friederich Grauen oder vnfer erben oder nachkomen bleiben fo lang bis dz dz halbe theil zu fchadek yon vnferem fchwager zu wefterburg obgenant feinen erben oder nach komen, oder der Wolgebornen Margrethen geborn Greuin

    246

    von Leiningen Frawen zu Wefterburg vnd zu Schaumburg der wyddewedum dan Schadek ift, fur die 1200 gulden Schadek von dem obgen. vnferem Neuen von Runkel feinen erben oder nachkomen wieder abgeloift wirt, oder ihme funft ein gut genugen fur die 1200 fl. befchicht, vnd fo ' erft fo folches befchehen ift, fo follen wir Graue Friderich obgent. vnnfer erben oder nachkomen die dik gemelte drei brieff vnferem fchwager von Wefterburg obgen. oder feinen erben oder nachkomen zu ihren handen wiederftellen vnd geben ohne hinderfal wiederfprach iritrag deß vurgen. vnfers Neuen von Runkel feiner erben oder nachkomen vnd follen diefelben brieffe alsdan crafftlos vnd furbaffer vnmechtig fein. Anderwerbe, fo die vorgen. vnßer fchwager vnd Neue von Wefterburg vnd Runkel vnd die ihren Misfall vnd fpennen zu fchenden vnd vnwillen komen feindt, dar- durch dan fafte fchadens zu beiden feiten mit raub, brant, dotteslag, wunden, gefangen vnd name befchehen ift, folcher vnwille vnd ander vbergrieft der fich dan alfo bishero vf diefen heutigen tag zwifchen ihnen beiden vnd den ihrigen entftanden vnd gemacht hat, wie vnd in welcher maffe fich dz alfo gemacht vnd ergangen hat, da fol von beiden theilen vnd allen den ihren die dorinnen verdacht oder verwandt feindt, oder funft vmmer verdacht oder gewant möchten werden ein lauterer gantzer vfrichtiger verzig fein vnd ihrer einer dem andern thun fur fich feine erben vnd nachkomen vnd alle die feinen vnd die dz antreffen vnd berören mögen vnd dz zu ewigen tagen gefchlicht gefchei- den vnd verfönct fein vnd ihr keiner an den andern oder die feinen deshalber furbaffer in maffen obgerurt nicht mehr bethädingen in einer hant weife anlangen oder an fertigen, fondern dz feftichlichen fur ein vfrichtige föne vnd raichtunge halten ohne alle geuerde. Zum dritten male

    247

    fo als in zeiten zwifchen ihren beiden furaltern von Wefter- burg vnd von Runkel bethädingt ift, nach inhalt ihrer brieff dz ihrer keiner dem andern zu Schadeck oder Run kel keinen burglichen baw, oder andern baw naher fetzen oder machen Ml, oder thnn machen, ohne wiffen vnd willen vnd verhengnuß des andern ihrer erben oder nachkomen, dz nu mit der bruken vber die lahne durch ihrer beider freunde. Räth vnd gut dunken geendert vnd dem vorgen. vnßerem Neuen von Runkel gegönnet ift worden, mit vnder- fcheide dz fie beider feiten ihr libes erben vnd ihr nach komen die dan Schadek vnd Runkel inne haben die inn- woner vnd Burger zu Schadek zu Runkel vnd alle die ihren dafelbft einen ftetten veften burgfrieden fchweren follen vnd verbrieften vnd verfiegelen, fich der Bracken gebrauchen zu ewigen Tagen nach notturfft daruber vnd wieder dar uber, durch Runkel vnd wieder dardurch zu allen Zeiten vnd fo dick ihnen dz not ift, doch vnfchedlich dem obgen. vnferem Neuen von Runkel feinen erben vnd nachkomen vnd den ihren vnd den fie mit eyden vnd hulden verbunden weren vnd offeuung vnd verfchreibung zu Runkel hetten vnd dem herren von dem Runkel zu lehen rurt, desgleichen vnnferem fchwager von Wefterburg vorgenant der vorgen. Frawen Margreten Frawen zu Wefterburg, Nachdem dan Schadek ihr widdewedum ift, vnd an dem Schloß vnd Statt zu Schadek offenung vnd verfchreibung hat, auch behalten fein foll vnd Ml auch vnnßer Schwager von Wefterburg fein erben vnd nachkomen die dan Schadek inne haben die burg vnd inwohner vnd alle die ihren zollfrey fein der brucken daruber vnd wieder daruber, vnd auch ander be- fchwerung di*1 vff folche brucke gelagt möcht werden, ohne indr?g hinderfal vnnßers Neuen von Runkel feiner erben vnd nachkomen der burger zu Runkel oder funft iemants

    248

    anders von ihren erben oder nachkomen wegen in eynigen weg die zu erdenken ftehen vnd ohne alle geuerde. Zum vurtten male, fo foll keine Parthey von Runkel noch von Schadeck oder die ihren Freyheiten wiltbennen Jägereien fifchereien weyden wälden eckern allemanden vnd andern herrlichkeiten vnd rechten wie man die nennen mag nicht vberfaren noch fchedigen mit leuten oder vihe vnd dz hal ten als es dan von alters ift. Desgleichen auch eigene neuwe wege oder ftraffen nicht machen dan vor findt, einer ohne wiffen vnd willen vnd verhengnuffe des andern, fon dern eß dabei laffen bleiben als vorgefchriben ftehet; Item follen die obgen. vnßer fchwager vnd Neue von Wefterburg vnd von Runkel ihre erben vnd nachkomen ihr famete gericht freiheiten geleide iarmark wo fie die famenthafft haben in ihren landen vnd gebieten vnd anders, wie ihre furaltern vff fie geerbet herbracht vnd ein ander gehalten haben vnd gehanthabt gemeinlich in allen fachen fchuren vnd fchirmen nach anzahle vnd auch deßgleichen aller freuel velle davon koment nach anzal genieffen, wo vnd an welchem ende fie die haben fur fich ihr erben vnd nachkomen, vnd dz ohne allen furfats vnd freuell vnd mit willen veftiglich halten vnd durch die ihren gefchaffen gehalten werden ohn alle geuerde. Item fo ift hierinne beredt dz der vorgen. vnfer Neue von Runkel feine erben vnd uachkomen die vorgemelte brucke zu Runkel ohne fchaden des obgen. vnßers fchwa- gers von Wefterburg feiner erben vnd nachkomen vnd dero von fchadek obgen. bawlich halten follen ohne alle geuerde. Were do nun dz folches durch vnfern Schwager vnd durch vnnfern Neuen durch fie beide, oder die ihren in eyniger- hant maßen, vnd wie dz dan diefe vnr vnd nachgefchriben Puncten vnd artikel dz inne halten als von der obgen brucken wegen vnd auch andere vberfarunge vnd nit gehalten wurde

    249

    von ihrer eime oder ihnen beiden ihren erben oder nach- komen oder den ihren, dz doch nit fein fol, fo Tollen fie beyde Partheyen idwedder feiten vnuerzuglich binnen eines Monatsfrift, fo eine Partheye von der andern des ermanet vnd bethedingt wirt, ihrer freunde zween geben, nemlich vnnfer Schwager obgen. einen burgmann zu Wefterburg vnd vnßer Neue zu Runkel einen burgmann zu Runkel den ge brechen vnd vberfarungen zwifchen ihnen vnd den ihren zuuerhören vnd wie fie die zwen burgmann obgemelt dan entfcheident es fei mit minne oder rechte ein Parthie der andern thun erlaffen foll, das follen fie zu beiden feiten danklichen vffnemen, furbaffer halten, es darbey laffen vnd dem nachgehen ohne wiederrede. Item ift auch hierinne geredt, were es fach dz die egen. vnnfer. Schwager vnd Neue ihrer einer welcher der were feine erben oder nach- komen ihrer Herrfchaft guter oder gulde verfetzen ver- pfenden wolten, das fol ihr einer ihr erben oder nachkomen welcher vnder ihnen der were der folches thun wolte, dem andern folche verpfendung vnd verfatzung beuor an gonnen vnd zwen monde zuuor in fein hauß do er wonhafftig ift mit feinen brieffen verkundigen, wölte es dan der nicht thun dem es alfo verkündiget wurde^ fo mag der ander daraffter thun vnd laffen nach feinem Willen vnd notturfft ohne wiederfprach des andern feiner erben oder nachkomen ohne geuerde vnd heruff follen die obgen. vnnfer Schwager von Wefterburg vnd auch vnfer Neue von Runkel ihre beider feite Amptlude Kellner Schulteffen vnd Portener vnd alle arme lude zu Schadek vnd zu Bunkel gemeinlich fie itzunt da haben oder hernachmals da haben vnd ge winnen vnd haben mögen ein ander iedewidder feite gelo ben fchweren vnd die ihren thun fchweren vnd geloben nun furter mehr zu ewigen Tagen fur fich ihre erben vnd andere

    250

    ihre nachkomen diefe vnd alle alte verfchreibunge burg- frieden brieffe vnd ander brieff itzunt durch vnnß zwifchen beiden Partheyen gemacht bededingt vnd in diefem ent- ■ fcheide gefprochen feindt eine Partheye der ander zu geben die zu halten vnd folche durch ihre Amptlude Kellner Schulteißen vnd Portener vnd ihre arme lude zu Schadek vnd zu ßunkel zu allen zeiten laffen befchen, fo die her- nuwert gefatzt oder entfatzt werden oder von dotes wegen abegingen vnd dz fo dick dz not gefchicht ohne eyniger- hande indrag oder wiederredde durch fie felbft ihr erben oder nachkomen oder iemants anders von ihrent wegen, alle argelift vnd geuerde hierin ausgefcheiden; die egen vnnfer Schwager vnd Neue von Runkel Wefterburg, ihr erben vnd nachkomen vnd die ihren follen fich auch nun furbas mehr vnd zu ewigen tagen idweder feite gegen ein ander vff beiden fchloßen zu Schadek vnd zuEunkel heim lich noch öffentlich nit feheden noch aus denfelben fchloffen vnd die darinne wonende fin kein fchaden ein ander thun, oder den herren von den beide fchloße zu lehen rurent oder ander die da offenunge vnd verfchreibung darin hetten, jn maßen vorgerurt vnd follen des burgfrieden vnd ver fchreibunge brife einander vbergeben vnder ihren anhan genden infiegeln verfiegelt nach der heften form vnd dz thun binnen Monats frift vngeuerlich, fo diefer vnfer fpruch vnd entfcheit beiden Partheyen vbergeben wirt in ihr Schloß Wefterburg vnd Runkel vnd feint diefer vnnßer Grauen Friderichs fpruche vnd entfcheit brieff zwene gleichfagent deren der obgen. vnfer Schwager von Wefterburg einen hat, vnd der egen. vnnfer Neue von Runkel einen, die auch beiderfeite mit ihren guten treuen an eines rechten eydts ftat vor vns einander hantgelobt vnd verfprochen haben zu halten nun furter mehr vnd zu ewigen Tagen fur fie vnd ihre

    251

    erben vnd nachkomen, wie wir fie dan entfcheidit vnd dar- wieder auch nicht thun reden noch fchaffen gethan werden durch fie felbft oder iemants anders von ihrent wegen, es were mit geiftlichen oder mit werentlichen fachen, oder mit ihrer eygener gewalte, wie man dz erdenken möchte dar- durch dießer vnnfer fpruch vnd entfcheit gebrochen oder verrichtet oder geletzt möchte werden, alle argelift vnd geuerde böße funde vnd viffetze hierinne gentzlich vnd zu- male vßgefcheiden, vnd des alles wie vorgefchrieben ftehet &c. zu vrkunde der waren gezeugnuße haben wir Graue Fride- rich obgenant vnnfer eigen fiegel thun henken an diefen brieff. Geben vnd befchehen vff Sanct Joergen Tag des heiligen ■Ritters in den jaren do man zalte nach Chrifti geburt 1448 jare.

    Von einer alten Copie.

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