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Charter: Wirtembergisches Urkundenbuch, ed. Königliches Staatsarchiv, 1858 (Google data)  CDLXX1I.
Signature:  CDLXX1I.

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Herzog Konrad von Schwaben bestätigt die dem Kloster Weissenau von den Kaisern Friederich, seinem Vater, und Heinrich, seinem Bruder, sowie verschiedenen seiner herzoglichen Vorgänger ertheilten Begünstigungen. Kraft von Bocksberg schenkt dem Hospitale des heiligen Johannes in Jerusalem Güter
Source Regest: Wirtembergisches Urkundenbuch, Nr. CDLXX1I. , S. 304
 

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Wirtembergisches Urkundenbuch, Nr. CDLXX1I. , S. 304

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    CDLXX1I.

    (1192.)

    ; In nomine sánete et individué trinitatis Cönradus dei gratia dux Sueuorum. i| Notum sit omnibus tarn presentís temporis quam futuri Christi fldelibus, quod omnem traditiouem quam pater noster Fridericus, Romanorum imperator || invictissimus, et dominus et frater noster Heinricus, eadem gratia imperator, et frater noster Fridericus, Sueuorum dux illustris- simus feücis || memorie, et dux Welpho et Heinricus, quondam dux Saxonie, cenobio sancti Pétri in Ouwe fecerunt in hominibus utriusque sexus, mancipas, agris, pascuis, terris cultis et incultis, silvis, aquis, seu quibuscumque aliis rébus, nos quoque ratam et inconvulsam esse volumus — von hier an ist die Urkunde ganz gleichlautend l ) mit der vorhergehen den bis zu den Schlussworten: — et sigilli nostri impressione3) iussimus communiri3).

    Die Schrift der Urkunde ist im Ganzen natürlich und der Zeit angemessen. Dagegen scheint ein Umstand, der sich bei näherer Betrachtung der einzelnen Züge bemerkbar macht, in Verbindung mit den in Anuí, l angegebeneu Schreibfehlern, doch etwas auffallend. Die meisten langen *, ebenso die f und einige r sind,

    1192. Juni 6. 279

    wie noch häufig im zwölften Jahrhundert, unter die Zelle herab verlängert. Nun lässt sich aber bei der Mehrzahl dieser Verlängerungen noch ziemlich bestimmt erkennen, dass dieselben von der gleichen Hand erst nachträglich hinzugefügt wurden. Anch an einigen andern Buchstaben hat der Schreiber kleine Veränderungen vorgenommen, welche wie verbessernde Nachahmung älterer Schrift aussehen. — Die Urkunde ist sowohl bei Lünig, Reichsarchiv XVIII, S. 749, als nach diesem bei Scheid, Orig. Guelph. II, Prob. lib. VI, nr. 151, S. 633 erwähnt, aber als mit der vorigen Urkunde Heinrichs VI. gaoz gleichlautend nicht mit abgedruckt.

    1) Ausgenommen die Schreibfehler negationes statt negotiations und postatis statt poiestatis. Ferner haben hec in Ad hec und Et ne hec, ehenso die Worte gratte nostre s.g. geschwänzte e.

    2) An einer bis auf wenige Fäden durchrissenen grünseidenen Siegelscbnur hängt das ziemlich gut erhal tene herzogliche Reltersigill aus gewöhnlichem mit Mehl gemischtem Wachse. Der nach (herald.) links ansprengende Reiter trägt einen platten, wie es scheint, geschlossenen Helm und sieht heranswärts. Seine ganze linke Seite bis zur Mitte des Oberschenkels deckt ein gewölbter, herzförmiger, an den Ecken abgerundeter, nnten zugespitzter Schild, worauf die Umrisse eines (herald.) linkshln emporgerichteten Löwen sich noch deutlich unterscheiden lassen. Vom Schilde abwärts scheint etwas wie eine Schwert scheide auszugehen. Rechts hält der Reiter eine Lanze, von welcher eine in drei Zipfeln auslaufende, netzförmig schraffierte Fahne Im Bogen rückwärts flattert. Ein Waffenrock reicht bis zum Knie, die Bekleidung an Bein und Fuss ist nicht näher erkennbar. Die Fussspitze ruht aufwärts gekehrt Im Bügel. Der Hals des gewöhnlich aufgezäumten Pferdes ist ohne Mähne und sieht aus als ob er bis an die Brust mit einem Ringpanzer bedeckt wäre. Umschrift: f CVNRADVS DEI GRACIA SWEVORVM DVX (die E sind gerundet). Die Aechthelt des Siegels 1st unverkennbar, aber einzelne aufgequollene Stellen zeigen, dass es der Hitze stark ausgesetzt war, und die Vorderseite sieht nicht aus, als ob sie von Anfang an eine Masse mit der Rückseite gewesen, sondern erst später gleichsam in dieselbe eingelassen worden wäre.

    3) Mit diesen Worten schllesst die Urkunde. Da der Bestätigung Heinrichs VI. in der vorhergehenden Urkunde darin Erwähnung geschieht, so kann sie nicht vor, wohl aber ungefähr gleichzeitig mit dieser ausgestellt sein.

    CDLXX1I1.

    Kraft von Bocksberg schenkt dem Hospitale des heiligen Johannes in Jerusalem Güter

    und Einkünfte an genannten Orten.

    Wirzburg 1192. Juni 6.

    In nomine patris et fllii et spiritus sancti. Amen. Ego Craflo d[e ßocsbergh 1 ) ]

    respectu divinç miserationis || diligenter recolligens, et non sine magno cordis dolore retrac- lans in animo, quam inaniter expenderim cur||sum vite, preteritç a primis adolescentiç meç temporibus usque in hodiernum, tum propter mundi favorem et fallacem gra||tiam domnorum, sed precipue domni mei piç memoriç Friderici imperatoris, ac deinde fllii eius gloriosissimi et semper augusti Heinrici presentís imperatoris, tum etiam in illecebris carnalium voluptatum et infrunita2) prodigalitate rerum, quç in proflcuis usibus multo salubrius poterant collocari;

    280 1192. Juni 6.

    шох Juopinate midi si allions ante mentis obtutum, Paul mu apostolum subito prostratum, statimque vas electionis effectuai, spe meliora concipiens, residuum vitç mec in dei servitio expenderé proponeus, statim crucem in signum peregrinationis assumens, ob amorem cruciilxi lerosolimam ire propono. Hinc itaque de superstite substantia rerum, quas adhuc paulo ante in nugacibus commertiis, scilicet in nuptialibus pompis expenderé proponebam, extmiplo decrevi potius aliquid in opera misericordic convertendum. Fratres igitur advocans hospi- talis lerosolimitani sancti lohannis, in presentía domni mei imperatoris Heinrici, ipso annuente de proprietate possessionis a meis predecessoribus mihi derelicta, consensu et volúntate nepotis mei Craftonis iuvenis, dedi pro anima mea meorumque predecessorum deo et beato lobanni ad servitium hospitalis lerosolimitani in Âlthusen 3) novem uncias annual i in solvendas, et duo iugera vinearum; in Cuningheshouen 4) duo iugera vinearum et dimidium; in Ippe- houen5) decem solidos, et de vineis ad duas carretas vini; in Swegren6) curiam cum terra ad unum aratrum, et viginti iugera vinearum cum silva ad easdem vineas pertinente, et participationem alterius silvç, quç villç toti est communis; et ibidem do molendinum, quod solvit dimidium (aleulum. et mansum unum, qui solvit dimidium taleutum. Ibidem etiam do al in in mansum dimidium, qui solvit denarios XL. Do quoque ibidem et alios sex mansos minores, qui vocantur leen, de qui bus solvuntur tres agni et tria maldra siliginis et de quolibet XL denarii '). Prêter hçc omnia do duos mansos, pertinentes ad capellam in Bocs- bergh, et alios duos, de quibus eadem capella débet lumen habere. �?е�? omnia dedi deo et beato lobauni et bospitali lerosolimitano, amplius in perpetuum a fratribus eiusdem hospitalis iure hereditario possidenda. Et ut hec omnia rata et in[con]cussa prefato hospi- tali permaneant, scripto mancipare e( sigilli 8) mei impressione corrob[or]are et confirmare dignum duxi.

    Factum est hoc in Wirceburch, anno incarnationis dominicç MCXC1I., VIII. idus lunii, in presentía Henrici imperatoris, per cuius preceptum prefatam donationem ad opus hospi talis sancti lohannis de manu mea recepit cornes Boppo de Werthem 9). Testes qui affuerunt: episcopi Henricus Wirceburgensis, Otto Bafbergensis1 °), Otto Frisingieusis ' *), Henricus Worma- tiensis. Lupoldus, dux Austriç; cornes Berchtoldus de Henembergh '3); Fridericus, cornes de Abembergh; Hartmannus, cornes de Kirchbergh; Burchaidus, cornes de Hoenbergh; Gotfridus, cornes de Weigen; Sighlogus, prothonotarius imperatoris; Crafto iuveuis; Robertus de Dorren; Siboto de Cimbren; Arnoldus de Horenbergh; Berengherus de Gamburch, et alii multi, clerici et lain.

    Nach dem Original des k. Reichsarcbivs ID Müocben.

    1) Die Stelle zwischen [] ist abgerissen, doch der untere Zag des // von dem Worte Bocsbergh nocb sichtbar; aassen steht von neuer Hand: Crafto de Wertheim, doch gewiss nnrlchtlg, da der Name Crafto In der Familie der Grafen von Wertheim gar nicht vorkömmt (vgl. Aschbacb, Geschichte

    1192. November 22. 281

    der Grafen von Werthelm I, S. 65—70), wohl aber bei denen von Bocksberg oder Boxberg (bad. B.A.St.), nach der gegenwärtig beliebten Schreibweise dieses Namens. 2) Altlat., von dem alten fruniscor, fruiscor, fruor abgeleitet; altfrz. enfruns, abgeschmackt, maaslos, unsinnig, toll.

    4—6) Althansen, O.A. Mergenthelm; Königshofen, bad. B.A. Boxberg, oder? das dem folgenden Orte näher gelegene K. im Gau, baler. L.G. Röttingen; Iphofen, baier. L.G. Marktblbart; Schwaigern, bad. B.A. Boxberg.

    7) Die Worte et de quolibet XL denarii sind über der Zeile beigeschrieben.

    8) Das Siegel fehlt.

    9) Wertbeim, bad. B.A.St., am Einflösse der Tanber in den Main. 10) und 11) Die Urkunde liest beide Worte so.

    12) Dieser nnd die folgenden, meist schon öfter vorgekommenen ond mehr oder weniger bekannten Orte sind: Henneberg, vgl. Band I, S. 313, ond II, S. 94; Abenberg I, S. 313; (Ober-) Kirchberg II, u. a. S. 210 nnd 242; Hohenberg II, S. 233, Anm. 32; Vaihingen, a. d. Enz, O.A.St. I, S. 339, Anm. 339; Wald-, oder Walldürn) II, S. 169; Zimmern II, S. 95, 146 nnd 161, richtiger wird jedoch Zimmern bei Grünsfeld oder Grünsfeldzimmern, wie es ancb genannt wird, bad. B.A. Gerlachshelm, dafür zu nehmen sein; Hornberg, Schloss am rechten Neckarofer, bei Neckarzimmern, bad. B.A. Nendenao; Gambnrg, vgl. u. a. S. 7 dieses Bandes.

     
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