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Charter: Illuminierte Urkunden 1358-04-22_Bregenz
Signature: 1358-04-22_Bregenz

This charter is an interpretation of :
ThueringenPfA/7567

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1358-04-22, Avignon
Bischofsammelindulgenz (12 Aussteller) für Pfarrkirche St. Stephan in Thüringen:
Die Bischöfe Johannes von Sinigaglia (Senogaliensis), Remigius von Pistoja (Pistoriensis), Paulus von Retymo (Calamonensis), Richardus von Athyra (Naturensis), Garsias von Cuenca (Conchensis), Jakobus von Sebaste (Sebastensis), Julianus von Nebbio (Nebiensis), Thomas von Chrysopolis (Crisopolitanus), Richardus von Bisaccia (Bisaciensis), BonifatiusVodiensis [in Eubel 1, S. 534 erwähnt, aber nicht lokalisiert], Johannes von Potenza (Potentinensis) und Augustinus von Siliwri (Salubriensis) erteilen all jenen einen Ablass von 40 Tagen (misericorditer in Domino relaxamus), die die in der Diözese Chur gelegene und zu Ehren des heiligen Stephan gegründete Pfarrkirche in Thüringen mit deren Filialkirchen und -kapellen (parrochialis ecclesia in Durningen fundata in honore sancti Stephani, Curiensis diocesis, cum ecclesiis et capellis predicte ecclesie annexis) an bestimmten Festtagen und – soweit gegeben – in der jeweiligen Oktav reumütig und nach Ablegung der Beichte besuchen und dort Morgen- und Abendmessen oder welchen Messfeierlichkeiten auch immer beiwohnen, und zwar an den Feiertagen der Patrone dieser Kirchen, an den Weihetagen derselben, zu Weihnachten, zu den Festen der Beschneidung und der Erscheinung des Herrn, am Karfreitag, zu Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, am Dreifaltigkeitstag, zu Fronleichnam, am Kreuzauffindungstag, am Kreuzerhöhungstag, an allen Marienfeiertagen, zu den Festen der Geburt und der Enthauptung des heiligen Johannes des Täufers, am Peter- und Paulstag, zu allen Apostel- und Evangelistenfesten, an den Feiertagen des heiligen Stephan, des heiligen Laurenz, des heiligen Vinzenz, des heiligen Martin, des heiligen Nikolaus, des heiligen Antonius, des heiligen Benedikt, der heiligen Maria Magdalena, der heiligen Katharina, der heiligen Margarete, der heiligen Cäcile, der heiligen Lucia, zu Allerheiligen, zu Allerseelen sowie an allen Sonntage. Weiters wird all jenen Ablass gewährt, die den Priester beim Versehgang begleiten, die beim Abendläuten mit gebeugten Knien drei Ave Maria beten sowie jenen, die der genannten Kirche und deren Filialkirchen bzw. -kapellen entweder testamentarisch oder auf anderen Wegen Gold-, Silber- oder Kleidungsspenden zukommen lassen.

1359 Juni 12, s. l.
Bischof Burcardus von Alessio, Suffragan der Diözese von Chur, bestätigt die obige Indulgenz und fügt weitere 40 Tage Ablass hinzu.
Markus Gneiss
Source Regest: 
FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
 

Original

Current repository
Bregenz, Vorarlberger Landesarchiv, Pfarrarchiv Thüringen, Nr. 7567

Zwölf an Seidenfäden, teilweise nur mehr bruchstückhaft erhalten; die Reihenfolge der Siegler ist durch Notiz der Namen vorgegeben.
Material: Pergament


  • notes extra sigillum
    • Die Namen der Siegler sind auf der Vorderseite (Plica) in der Reihenfolge der Besiegelung notiert, oberhalb der Plica befindet sich die bischöfliche Bestätigung der Indulgenz; auf der Rückseite sind keine Vermerke zu sehen.
Graphics: 
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  • Materielle Beschreibung: 
    Unilluminierte Avignoner Bischofsammelindulgenz: Siebenzeilige Initiale U(niversis) zu Textbeginn in Konturen vorgezeichnet; in der ersten Zeile in Auszeichnungsschrift sind die vergrösserten Initialen ebenfalls nur in der Schreibertinte ausgeführt.
  • Stil und Einordnung: 
    Seit der letzten, bisher bekannten Indulgenz mit Illumierungen der Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen, 1348 März 5 für Nürnberg muss man annehmen, dass die Werkstatt ihre Tätigkeit – vielleicht wegen der wütenden Pest – eingestellt hat. Deshalb mussten die Bittsteller ihre Indulgenzen anderswo illuminieren lassen. Wie in diesem Fall wurden die Indulgenzen aber auch ohne Illuminierung erworben, um sie gegebenfalls am Empfängerort dekorieren zu lassen, was dann häufig unterblieb. Die Ausgewogenheit der U-Initiale mit ihrer zurückhaltenden Halbpalmette schafft aber auch ohne farbigen Schmuck eine ansprechende Wirkung.
  • Der Ort der Halbpalmette unter dem Schaft macht wahrscheinlich, dass der Zeichner der Konturen Initialen der frühen 1330er Jahren kannte, wo dieses Motiv mitunter vorkommt.
  • Gabriele Bartz, Martin Roland
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Comment

Arenga (Incipit): Splendor paterne glorie ... .
Sammelindulgenzen mit mehreren Empfängerorten sind selten. Inhaltlich erinnert die vorliegende Indulgenz beispielsweise an den Ablass vom 20. Mai 1333 für St. Gallen an den mit 13. Mai 1345 datierten Ablass für die Pfarrkirche in Schwäbisch-Gmünd, in denen ebenso die zugehörigen Kirchen und Kapellen einbezogen werden.
Markus Gneiss
Places
  • Avignon
    • Type: Ausstellungsort
  • Frankreich (Kurie)
    • Type: Region
  • Thüringen
    • Type: Empfängerort
  • Vorarlberg
    • Type: Region
  • Österreich
    • Type: Region
Persons
  • Augustinus von Siliwri
    • Bonifatius
      • Burcardus von Alessio
        • Garsias von Cuenca
          • Jakobus von Sebaste
            • Johannes von Potenza
              • Johannes von Sinigaglia
                • Julianus von Nebbio
                  • Paulus von Retymo
                    • Remigius von Pistoja
                      • Richardus von Athyra
                        • Richardus von Bisaccia
                          • Thomas von Chrysopolis
                            Keywords
                            • Illuminated Charters: Niveaus:
                              • N2: Initials
                              • N2: Display script (with decorative character)
                            • Illurk-Urkundenart:
                              • Bischofsammelindulgenz
                            • Glossary of illuminated charters (in German):
                              • Unilluminierte Avignoner Bischofsammelindulgenz
                              • Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen
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