[28. April 1574]Die Röm. Khay. Majestät unser allergenedigister Herr haben mit genaden verstanden was sich zwischen der alhieigen Universitet, und dem collegio de societate Jhesu inn dem füer Jrung erhebt, alls nämblich über die Ieren Jhesuiten, denen von Irer Khay. Majestät die Iro Lectürn in Theologia bey der Universitet auff Irer apt [fol. 206r] wollgefallen verliehen noch mer Jhesuiten zue Universiterischen Ämbern zuezulassen seyen und sich darauff mit Zeitigem Rath und bedacht dahin resolvirt.

Dieweil die Heren Jhesuiten Iren aignen Rectorem, und Collegium, auch besonder Statuten haben, das sy bey dem selben beleiben unnd ausser oder über vorbemellter Iren Professorn khain Jhesuit mer bey der Universitet, weder zu Ämbtern noch sunsten nitt zugelassen werden, sonder baide Collegia von eiem der gesundert sei, und sich yedes seiner Fundation ordnung und statuten behelffen und mit dem anndern nicht gemain haben Im ubrigen aber wegen der Studiosen auch Lectionen und Stundten Irer Khayserlichen Majestät Jungsten Resolution gelebt werde solle, deme baide thaill, allso nachzukhumen, und ist das Irer Khay. Majestät genediger unnd entlicher willen.

Jo. Bap. Weber.

Decretum per Imperatorem 28. Aprilis Anno 1574.

Post receptum a me officium decanatus excelsum regimen misso decreto petiit a facultate medica judicium nostrum de pseudodoctore quodam seu empirico Henrico Schneyer, qui titulum aulici medici ambiebat, jactitans, se doctorem philosophiae et medicinae. Excelso igitur regimini uno omnium nostrum ore scripto responsum est, hunc Schneyer injuste sibi titulum doctoris [fol. 206v] arrogare cum neque latine loqui neque, quid philosophia medicinaque sit, sciat et eum Norimbergae et alibi passim multos homines impostura sua decepisse. Responsum hoc habetur in fasciculo.