[17. November 1704]Krafft [etc. wie Oben bis allergnädigsten Resolutionen], daß weder hier noch in gantzen Österreich Einiger Barbierer oder Wundarzt [wer oder von wem der nun seyn möge] die Barbier- oder Wundartzeney in geringsten nicht praktizieren solle, er seye dan zuvor von Einer Löbl. Mediciniscen Facultät zu Wienn examiniert [fol. 182r], auch seiner Kunst und Erfahrenheit halber approbirt und aufgenohmen worden, würdet Ihme Universitatis Pedello hiermit anbefohlen, das Er alle und jede [welche hier zu Wien oder in hieigen Vorstätten, wie auch in der gantzen umbligenden Gegend die Barbier- oder Wundartzeney auf einige weiß treiben und von besagt Löbl. Medicinische Facultät nicht examinirt worden] auf die erste Anzeigung des k. allergnädigsten Befelchs erinndern und von ihren höchst sträfflichen Professionis Exercitio alles ernstes dehortieren, auf fernere übertrettung aber, [da Sye in dergleichen überwiesen wurden] Solche alß des Landtsfürstl. allergnädigsten Befelchs freventlich widerstrebende und dem gemainen wesen unerträgliche Proffessions-Stimpler mit Zuziehung der Rumorwacht öffentlich aufheben und bis auf fernere der löbl. Facultät Verordnung in Arrest anhalten lassen solle.

Datum Viennae ex Factiltate medica Viennensi 17. Novembris 1704. [fol. 182v]

[1704/ 05]

Acta decanatus I. Joannis Francisci de Deimbl S. R. J. equitis, phil. et med. dr., aurei montis et Emericanae fundationis superintendentis, electi 6. Decembris 1704 sub rectoratu domini Martini Antonii von Drahn S. R. J. et regni Hungarici equitis, praxeos medicae prpfessoris primarii et statuum inferioris Austriae prothomedici.