Charter: Urkunden (1214-1961) 1515 IX 03
Signature: 1515 IX 03
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3. September 1515, Rom
Notariatsinstrument des Johannes Sinedi, Klerikers der Diözese Genf und Notar des päpstlichen Auditors Guillermus Cassada, ausgestellt im Auftrage des Magister Johannes Cornuti, Kleriker der Diözese Autun: der päpstliche Auditor Guillermus Cassada beauftragt den Offizial von Wien, den in Wien residierenden Passauer Offizial, den Propst von St. Dorothea und den Wiener Kanonikus Ludwig Starch in den im folgenden erläuterten Prozessen entweder bei St. Stephan oder bei Maria am Gestade in Wien Untersuchungen zu führen und darüber an Cassada zu berichten: 1. Papst Julius II. hat den Auditor Johannes Staphileus, Bischof von Sebenico, beauftragt, den Prozeß zwischen Matheus Blaser und Thomas Kreger, beide Kleriker der Passauer Diözese, um die Kaplanei am Altar omnium sanctorum in ecclesia monasterii ordinis s. Dominici in Minchpach (Dominikanerinnenkloster Imbach), um ein Kanonikat in der Kirche B. M. V. in Nuzenberg (Nutznburg, Netznberg?), das Johannes Hoffmann innehatte, um die Pfarrkirche in Nelib (Unternalb) in der Passauer sowie um die Pfarrkirche St. Martin in Tauskurchen (Taufkirchen an der Trattnach?) in der Salzburger Diözese zu entscheiden. Wegen Abwesenheit des Auditors Staphileus von der Kurie wurde dann der Prozeß dem Auditor Dr. Martinus de Spinosa übertragen, der auch2. durch Papst Julius II. bevollmächtigt wurde, den Prozeß zwischen dem Regensburger Kleriker Wolfgang Krenberger und dem Kleriker Friederich Kertemayer zu führen. Nach dem Tode Papst Julius II. beauftragte Papst Leo X. den Auditor Staphileus, auch3. den Prozeß zwischen dem Passauer Kleriker Georg Piger und den beiden Priestern Wolfgang Kaburger und Friedrich Rottenburger um die Pfarrkirche zum hl. Laurenz in Nelib (Unternalb) zu entscheiden. Staphileus entschied für Georg Piger, worauf dessen Gegner appellierten; mit diesem Verfahren wurde der Auditor Jacobus Simoneta betraut, der auch gegen Rottenburger entschied; Wolfgang Koburger war inzwischen verstorben. Das neue Appellationsverfahren ist nun Guillermus Cassada übertragen, der auf Bitten des Magisters Johannes Kottenbruer, des Prokurators Rottenburgers an der Kurie, letzterem gestattete, extra Romanarn curiam einvernommen zu werden. Mit dieser Einvernahme sind die vier Adressaten betraut. Zeugen sind die Kleriker Paulus Caba und Stephanus Garner, aus der Mailänder bzw. Wiener Diözese.Source Regest: WINNER, Diözesanarchiv St. Pölten (1962) S. 251-252
Current repository:
Diözesanarchiv St. Pölten (www.dsp.at/dasp)
Diözesanarchiv St. Pölten (www.dsp.at/dasp)
Siegel Cassadas fehlt. Material: Pergament
Condition: wasserfleckig und brüchig
Dimensions: 38x62 Plica
Comment
Die Marienkirche in Nuzenberg (Niedernburg?) konnte nicht identifiziert werden; die von den GB. gebrachte Auflösung für Tauskirchen mit Klein-Taufkirchen bleibt rätselhaft; einen Ort dieses Namens gibt es nach Ortsrepertorien und Schematismen weder in östereich noch in Bayern; am ehesten kommt doch noch Taufkirchen an der Trattnach OÖ. in Betracht, das auch das Martins-Patrozinium hat; die Angabe "Salzburger Diözese" wäre aber dann freilich falsch. -Language:
Places
- Rom
St. Pölten, Diözesanarchiv, Urkunden (1214-1961) 1515 IX 03, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-DASP/Urkunden/1515_IX_03/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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