useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
FondAdmont, Benediktiner (1245-1571)
  1. Stiftsgeschichte
  2. Benediktinerstift im Ennstal, erreichbar mit der Bahnlinie Wien-Amstetten-Selzthal. Vor dem Eintritt der Enns ins wildromantische Gesäuse liegt in großartiger Gebirgslandschaft das Benediktinerstift Admont. Es wurde vom großen Erzbischof Gebhard von Salzburg gegründet, das Stiftungsgut stellte die hl. Hemma, Gräfin von Friesach-Zeltschach und Stifterin von Gurk, zur Verfügung. 1074 konnte der Erzbischof die Klosterkirche weihen. Die ersten Mönche kamen aus St. Peter in Salzburg. Das Stift war ein Hort strenger Zucht und papsttreuer Gesinnung, in den Wirren des Investiturstreites fand der selige Gebhard hier Zuflucht und wurde nach seinem Tode 1080 auch in dieser seiner Lieblingsstiftung begraben. 1121 wurde dem Stift auch ein Frauenkloster nach der Benediktus-Regel angeschlossen. Während des ganzen Mittelalters war Admont eines der wichtigsten Kulturzentren in der Steiermark. Durch Rodungstätigkeit und soziale Unternehmungen, aber ebenso durch seine berühmte Schreibschule hat es Unvergängliches für das ganze Land geleistet. Die größte Gestalt seiner Geschichte ist Abt Engelbert (1297-1327), einer der bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit. Nach einem Niedergang seit dem Ende des 15. Jahrhunderts, dem das Nonnenkloster zum Opfer fiel, erholte sich das Stift erst wieder in der Barockzeit. Das Stiftsgymnasium, eine theologische Ordenslehranstalt, die berühmte Admonter Stickereischule (17. und 18. Jahrhundert), die Werke des Klosterbildhauers Josef Thaddäus Stammel sind Beweise für den wissenschaftlichen und künstlerischen Hochstand jener Zeit. Gotthard Hayberger entwarf 1742 Pläne für einen sehr großzügigen Neubau des Stiftes, doch wurden sie nur in vereinfachter Form ausgeführt. Ein furchtbarer Brand zerstörte im Jahre 1865 Kirche und Kloster, nur die herrliche Bibliothek blieb erhalten. Mit schweren Opfern und unter Mithilfe der österreichischen Benediktinerstifte wurde eine neue Kirche erbaut, das Kloster erstand wieder in recht schlichten Formen. Unter den Folgen dieser Katastrophe hatte Admont jahrzehntelang wirtschaftlich zu leiden. Im Jahre 1938 verfiel das Stift der Beschlagnahme, 1939 wurden die Mönche vertrieben. Seit ihrer Rückkehr 1945 nahm Admont einen in jeder Hinsicht glänzenden Aufstieg. Das Stift betreut heute die stattliche Zahl von 30 Pfarreien. Das alte Stiftsgymnasium, dessen Tradition bis 1614 zurückreicht, wird derzeit alternierend mit Seckau geführt (in beiden Stiften wird jeweils abwechselnd eine erste Klasse eröffnet, so daß jedes nur die halbe Zahl der Jahrgänge führt und nur alle zwei Jahre eine Reifeprüfung abhält). Der größte Teil der Schüler wohnt im modernen ausgebauten Konvikt, und auch ein Juvenat besteht im Stift. Der Personalmangel, vor kurzem noch eine drückende Sorge, verspricht nunmehr einer günstigeren Entwicklung zu weichen. Als altes österreichisches Stift ist auch Admont ein großer Wirtschaftskörper und übertrifft darin sogar die meisten anderen Häuser. Die umfangreichen Forste - sie sind berühmte Jagdgebiete - wurden in den letzten Jahren weitestgehend erschlossen, die große Landwirtschaft arbeitet mit den modernsten Einrichtungen. Die Züchtungsergebnisse der bekannten Stiftsgärtnerei haben schon viele Preise errungen. Das Stift Admont ist sich aber auch seiner sozialen Pflichten bewußt. Es hat für seine Angestellten eine große Zahl von Wohnungen erbaut, stellte Siedlungsgründe zur Verfügung und baute ein Elektrizitätswerk. Im Stift finden häufig Exerzitien- und Schulungskurse statt, es gewährt auch gerne erholungssuchenden Kirchenfürsten Aufnahme. So weiß Admont die alte monastische Tradition den Erfordernissen der Gegenwart anzupassen.

  3. Bestandsgeschichte
  4. 1564 wurden die nach Bistümern und Klöstern benannten Abteilungen des Wiener Schatzgewölbes im Hinblick auf den praktischen Wert der Urkunden nach territorialen und dynastischen Gesichtspunkten zwischen dem Kaiser und Erzherzog Karl geteilt. Die Abteilung Admont kam hierbei zur Gänze nach Graz. Zwischen 1811 und 1813 wurden im StA. 81 Stück Abschriften (1153 -1300) aus dem Stiftsarchiv Admont angefertigt.

  5. Folgende Ausführungen zur Stifts- und Bestandsgeschichte sind aus:
  6. Paul Kletler: Die Urkundenabteilung, in: Inventare österreichischer staatlicher Archive. V. Inventare des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs. 6. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs. Dritter Band des Gesamtinventars. Wien: 1938, S. 25 und 126.

    Floridus Röhrig: Alte Stifte in Österreich. Band II: Steiermark, Kärnten, Salzburg, Tirol, Vorarlberg. Wien, München: 1967, S. 16f.

  7. Benützte Editionen/Regestenwerke
  8. HHStA, Repertorium XIV/2.