- Pfarrgeschichte
- Bestandsgeschichte
- Benützte Editionen/Regestenwerke
Die alte Doppelpfarre Gars-Eggenburg entstand sicher noch im 11. Jhdt. und zählte immer zu den landesfürstlichen Eigenpfarren. Ob das Eggenburger Stephans-Patrozinium doch auf Passauer Gründung hinweist, muß dahingestellt bleiben. Die Trennung der beiden Pfarren erfolgte erst 1564, doch war der Sprengel Eggenburgs noch immer so groß, daß noch aus mehreren Filialen Tochterpfarren entstanden: Rodingersdorf 1712/1775, dann 1784 Stoitzendorf, Wartberg und Roggendorf mit Kleinjetzelsdorf und die Umpfarrungen von Kleinmeiseldorf nach Stockern und Kleinreinprechtsdorf nach Röschitz; die letzte Auspfarrung erfolgte 1801 mit Grafenberg, und seither ist das Pfarrgebiet mit Engelsdorf und Gauderndorf unverändert.
Das landesfürstliche Patronatsrecht wurde zunächst nicht betroffen, als die Herrschaft Eggenburg 1752 zur Dotation der Theresianischen Ritterakademie verwendet wurde, doch erscheint die Direktion dieser Institution seit 1798 als Präsentant, und später entstand die Rechtsauffassung, daß es sich bei Eggenburg um ein mit dem Gut verbundenes Privatpatronat handelt. Dieser Standpunkt konnte jedoch 1950 ff. gegenüber dem damaligen Besitzer des Gutes (Gemeinde Wien) nicht durchgesetzt werden, und so ist Eggenburg heute einfache Weltpriesterpfarre, die seit 1972 der Wiener Redemptoristenprovinz übertragen ist. (St. Pölten, 7. Dezember 1987 G.W.)
1785 kamen Archivalien der landesfürstlichen Pfarre Eggenburg an die Kameraladministration und wurden mit den dortigen Klosterarchivalien vereinigt.
Einige Bestände des Pfarrarchivs wurden im September 1987 vom Diözesanarchiv als Depot übernommen. (St. Pölten, 7. Dezember 1987 G.W.)
HHStA, Repertorium XIV/4.