- Stiftsgeschichte
- Bestandsgeschichte
- Benützte Editionen/Regestenwerke
Die Pfarre Großpoppen ist eine herrschaftliche Gründungspfarre und wird in den Passauer Bistumsmatrikeln des 14. Jhdts. erstmals genannt; aus einer Urkunde des Jahres 1445 erfährt man zum ersten Mal das Patrozinium: Johannes der Täufer. In der Reformationszeit eingegangen, konsolidierte sich die Pfarre erst langsam in der Mitte des 17. Jhdts., recht eigentlich erst mit dem Erwerb der Herrschaft durch Graf Windhaag, der zur besseren Sustentation des Pfarrers von Stift Melk das Patronat der Pfarre Oberndorf erwarb und 1662 beide Pfarren vereinigen ließ. 1755/7 nahm der Pfarrer seinen Sitz in Oberndorf, und Großpoppen wurde nun als Kuratie betrachtet, die gleichwohl 1759 Manshalm und 1783 Schlagles, Rausmans und Kainrats von Döllersheim zugeteilt erhielt. 1787 wurde der Rechtsstatus einer Lokalkaplanei unter herrschaftlichem Patronat erneut festgelegt, die wie alle anderen 1891 den Pfarrtitel erhielt. Im Zuge der Errichtung des Truppenübungsplatzes Döllersheim wurde Großpoppen mit 31. Juli 1938 evakuiert. (St. Pölten, 16. Oktober 1979 G. W.)
Im Zuge der Evakuierung von Großpoppen 1938 kamen die Reste des Pfarrarchivs nach Allentsteig, von wo sie im August 1979 als Depot ins Diözesanarchiv gelangten; nur die jüngsten Matriken verblieben in Allentsteig. (St. Pölten, 16. Oktober 1979 G. W.)
HHStA, Repertorium XIV/4.