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FondNeuberg an der Mürz, Zisterzienser (1357-1457)
Bestandsgeschichte

Folgende Ausführungen zur Stifts- und Bestandsgeschichte sind aus: Paul Kletler: Die Urkundenabteilung bzw. Walther Latzke: Die Klosterarchive, in: Inventare österreichischer staatlicher Archive. V. Inventare des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs. 6. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs. Dritter Band des Gesamtinventars. Wien: 1938, S. 124, 351f. und 372f.Floridus Röhrig: Alte Stifte in Österreich. Band II: Steiermark, Kärnten, Salzburg, Tirol, Vorarlberg. Wien, München: 1967, S. 68.Alfons Zák: Österreichisches Klosterbuch. Statistik der Orden und Kongregationen der katholischen Kirche in Österreich. Wien, Leipzig: 1911, S. 132f. Neuberg (Novus Mons), äußerst reizend gelegen im oberen Mürztale zwischen Mürzzuschlag und Mariazell, gegründet 1327 von Herzog Otto dem Fröhlichen und besetzt von Heiligenkreuz. Die Äbte der Habsburger Stiftung erhielten 1445 das Recht der Pontifikalien. Die Stiftskirche wurde Mariä Himmelfahrt geweiht. Im Jahre 1331 wurde das alte Pilgerspital im Cezewalde (am Semmering), ein Wallfahrtsort, gegründet zirka 1160 vom Markgrafen Ottokar III., Stifter der Karthause Seitz, aufgelassen und mit dem Stifte Neuberg vereinigt. Vor der Aufhebung besaß das Stift die Stiftsherrschaft Neuberg mit Maierhöfen zu Neuberg und Mürzsteg, das Eisenwerk zu Neuberg, die steirischen Herrschaften Thurnisch und Freisburg im Marburger Kreise, die Herrschaft mit Schloß in Reichenau (in Niederösterreich, seit 1333 mit dem Hof in Fischau) und Spital am Semmering, ein Freihaus in Wr. Neustadt und eines in Schottwien, den Neubergerhof in Wien I. (Grünangergasse 1, Kumpfgasse 2, Schulerstraße 16) etc., ferner folgende inkorporierte Pfarren in Steiermark, Diözese Seckau: 1. Neuberg an der Kirche Mariä Himmelfahrt am grünen Anger (alter Friedhof) bis 1785 (seitdem Filialkirche), dann an der Stiftskirche selbst; 2. Spital am Semmering (1331); 3. Mürzzuschlag (1327 und wieder 1504); 4. Mürzsteg (1785); 5. Langenwang (1351); 6. Kapellen (alt 1346, neu erst 1788); St. Stephan ob Leoben (1331, früher zum Spital am Semmering gehörig); 8. Krieglach (zeitweise). In Niederösterreich, Erzdiözese Wien, die Pfarren Hernstein (1448) und Pernitz (1784). Das Stift wurde 1786 aufgehoben und vom Religionsfonds eingezogen. Die Stiftsherrschaft kam 1800 an das Montanärar und bildet heute eine Staatsherrschaft (1869 an eine Privatgesellschaft verkauft). Das Stift - seine Anlage mit gotischem Kreuzgang, Kapitelsaal usw. hat sich fast unverändert erhalten - dient als kaiserliches Jagdschloß, die Stiftspfarrkirche verblieb der Säkularpfarre Neuberg und dient als einfache Pfarrkirche. Nach altem Zisterzienserbrauch turmlos und mit flachem Chorabschluß, ist sie eines der edelsten Werke gotischer Baukunst. Ihr ungeheuer großer Dachstuhl stellt eine besondere Sehenswürdigkeit dar. Im 18. Jahrhundert wurden im StA. unter anderem auch Abschriften von Urkunden aus Neuberg angefertigt.Zwischen 1783 und 1786 kamen die Urkunden der Zisterzienser zu Neuberg an die Hofbibliothek, wo man sie von 1786-1790 gemeinsam mit vielen anderen Urkundenarchiven inventarisierte. 1811 gelangten sie an das StA. In den Jahren 1826-1829 erhielt das StA. noch drei weitere Urkunden (1329-1429) des Zisterzienserklosters Neuberg.Zwischen 1869 und 1871 wurden irrtümlich 2 Stück von Neuberg zurückbehalten, als alle steirischen Klosterurkunden des StA. an das Grazer Landesarchiv ausgeliefert wurden. HHStA, Repertorium XIV/1 und XIV/4.