useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
FondPlasy (dt. Plass), Zisterzienser (1344-1410)
  1. Stiftsgeschichte
  2. Plaß (Plasy, Plassium) im Gerichtsbezirk Královic, gegründet 1146 von König Wladislaw II. und besetzt von Langheim. Die Stiftskirche wurde erst 1204 vollendet und Mariä Himmelfahrt geweiht. Das Stift gelangte rasch zu großer Blüte, hatte ausgedehnte Besitzungen, konnte bald Kolonien in die neugegründeten Stifte Hradist (Münchengrätz) 1117 und Welehrad 1202 entsenden und eine Propstei mit der Kirche der hl. Maria Magdalena (Münnichskirche) in der Vorstadt von Böhmisch-Leipa (13. Jh.?) errichten, welche Propstei im 16. Jh. zur Zeit der Reformation im Genusse der Stadtpfarrer von Böhmisch-Leipa war, dann aber (1593-1608) dem Stifte restituiert und mit ihm erst 1786 aufgehoben wurde. Ihre Güter verkaufte der Religionsfonds 1792 dem Grafen Kaunic. Der Abt von Plaß trug selber den Titel "infulierter Propst zur hl. Maria Magdalena in Leipa". 1277 wurde Plaß zum Mutterstifte von Goldenkron bestimmt. Im Jahre 1420 wurde es von den Hussiten arg verwüstet und erholte sich erst 1618, wo ihm die Güter Královice und Kaznov (Kazniau) zurückgegeben wurden. 1419 wurde auch der Plaßer Stiftshof in Prag am Laurenziberg (jetzt Kinskygarten), seit 1146 Stiftsbesitz, zerstört, dafür wurde ein neuer in der Neustadt (Breitegasse) vom Abte Andreas Troger (1681-1699) erbaut. Derselbe Abt errichtete 1682 eine neue Propstei an der Kirche zu Mariä Verkündigung in Marien-Teinitz (Týnec bei Královic) mit einem Propst und vier Geistlichen. Zur Propstei in Leipa gehörten die Güter Lauben und Ziegenhorn. Auch Mineralwasser und Bergwerke waren gute Einnahmsquellen des Stiftes. Inkorporierte Pfarren (Erzdiözese Prag) waren: Bela, Kozojedy, Stadt Královice, Planá (bei Pilsen), Krecov (Krecowa, 1684), Wobora (Obora), Plaß (Stiftspfarre, 1146), Potworow, Zebnice und die genannten zwei Propsteien. Auch die Filialkirche zu Mariä Namen in Mlatz (Mladotice) in der Pfarre Stradischt (Stradiste) wurde 1710 vom Stifte erbaut. Die Pfarrei Liblin (gegründet 1754) war früher Filiale der stiftlichen Pfarre Planá. Im Jahre 1785 wurde das Stift Plaß aufgehoben. Die Stiftspfarrkirche verblieb Säkularpfarrkirche, die Stiftsherrschaft wurde 1826 vom Fürsten Metternich angekauft, der heute noch das Stiftsgebäude als Schloß benützt. Mit dem Stifte Plaß wurde auch die Propstei Tynec in Královic aufgehoben.

  3. Bestandsgeschichte
  4. 84 Urkunden (1146-1325) der Zisterzienser zu Plaß erhielt das StA. wahrscheinlich zu Anfang des Jahres 1812.

  5. Folgende Ausführungen zur Stifts- und Bestandsgeschichte sind aus:
  6. Walther Latzke: Die Klosterarchive, in: Inventare österreichischer staatlicher Archive. V. Inventare des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs. 6. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs. Dritter Band des Gesamtinventars. Wien: 1938, S. 358f.

    Alfons Zák: Österreichisches Klosterbuch. Statistik der Orden und Kongregationen der katholischen Kirche in Österreich. Wien, Leipzig: 1911, S. 133f.

  7. Benützte Editionen/Regestenwerke
  8. HHStA, Repertorium XIV/4.