Charter: Salzburg, Domkapitel (831-1802) AUR 1290 I 11
Signature: AUR 1290 I 11
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11. Januar 1290, Wien
Hzg. Albrecht v. Österreich vereinigt sich mit Eb Rudolf nach Rat der Bf Emicho v. Freising, Konrad v. Chiemsee, des Grafen Berthold v. Hardeck und Ulrichs v. Taufers auf ein Schiedsgericht, das von seiner Seite aus Ulrich v. Kapellen (Capella), Friedrich v. Lengbach (Lengpach), Kämmerer v. Ö., und seinem Bruder Ottaker v. Lengbach, Marschall v. Ö., von des Ebs. Seite aus Bf Konrad v. Lavant, Otto v. Goldegg und Friedrich v. Wolfsau besteht. Sollten sie sich nicht einigen können, sollen sie sich zu Kg. Rudolf begeben und dies drei Wochen vorher den Parteien anzeigen; am kgl. Hof soll jede Partei auf die andere 14 Tage zuwarten. Die Schiedsrichter sollen Kopien der Beweisurkunden erhalten. Ist einer der Richter verhindert, soll seine Partei sogleich einen Ersatzmann stellen. Ob nach dem zu Wels (vgl. n. 1342) geschlossenen Waffenstillstand etwas verbrochen wurde, sollen die Richter entscheiden. Der Eb soll Heinrich v. Bergheim lossprechen, wenn der Hzg. von ihm Ersatz erhält, ebenso auch den Vreitlinger. Der Prozeß des Eb wider Kuno v. Leyten soll widerrufen werden. Der Eb soll sofort die Beschlüsse des letzten Konzils widerrufen, gegen die vom Hzg, den Hzgen. Ludwig und Heinrich v. Bayern und Meinhard v. Kärnten an die Kurie appelliert wurde, wie den Fürsten jüngst zu Wels versprochen wurde. Wegen Kuno v. Gutrat, Eckart v. Tann und s. Sohn Eckart, Konrad v. Goldegg, Gebhart v. Felben, Eckart v. Leberskirchen (Leubrants-), Hertnid v. Haunsperg, Jakob v. Thurn, Seibot v. Lampoting und Grosse, die dem Hzg. dienen (ad nostra servitia declinarunt), wurde beschlossen, daß der Hzg. sie nicht entläßt, doch soll dem Eb an seiner Herrschaft und Gericht kein Präjudiz geschehen. Der Eb soll alle Rechte haben, die Eb Eberhard II. hatte. Er hat die vorgenannten in Gnaden aufgenommen und soll wegen ihrer hzgl. Dienste nicht beleidigt sein. Der Eb soll auch gut Freund sein zu Bf Emicho v. Freising, Wernhard v. Passau, Leupold v. Seckau, Abt Heinrich v. Admont und Propst Johann v. Berchtesgaden und alle gegen diese zu Rom ausgewirkten Urkunden widerrufen. Ebenso ist der Hzg. gut Freund zu Bf Konrad v. Lavant, Abt Engelbert v. St. Peter, Mag. Heinrich v. Göß, Propst v. Friesach, und Jakob, Pfarrer v. Walthersdorf, und zum Domkapitel. Mits,: Eb, Domkap., Bf Emicho v. F., Konrad v. Ch., Hardeck, Taufers, Dat. et act, Wienne a. d. 1290 feria 4. post epiph. dom. Or., von 7 S nur 4 erh., in Wien. Ein 2. Or. deutsch, mit 5 S, von denen 2 fehlen, ebendort (vgl. über den Salzburger Schreiber Luntz in MIöG 37, 453). Reg. Lichnowsky 2, CLXXXVI n. 1054b. Original dating clause: anno domini millesimo ducentesimo nonogesimo, feria quarto post epiph dom.
Editions:
- MR I 1370
Places
- Wien
Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Salzburg, Domkapitel (831-1802) AUR 1290 I 11, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-HHStA/SbgDK/AUR_1290_I_11.1/charter>, accessed at 2024-11-23+01:00
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