useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Salzburg, Erzstift (798-1806) AUR 1286 II 02
Seal description: AUR 1286 II 02
Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
2. Februar 1286, Augsburg
Kg. Rudolf beurkundet die zwischen Eb (Rudolf) und Hzg. Heinrich v. Bayern zustandegekommene Einigung: (1.) Beide Parteien geloben deren Einhaltung bei sonstigem Verlust ihrer Rechte. (2.) H. antwortet Mühldorf (vgl. n. 1180) in des Kgs. Hand, alle Banne sollen ab sein. (3.) Der Vertrag zwischen Eb Friedrich u. Hzg. H. (n. 735) soll eingehalten werden. (4.) Wegen Salzniederlage, Straßen, Wege zu Wasser und zu Land, Brücken und Stege, Kuppelweide (Chuppelwaide) und Holz sollen für den Eb: Konr. v. Wartenfels, Kuno v. Gutrat, Konr. v. Aichheim, und für Hzg. H.: die v. Abensberg, v. Hals und der Taufkircher mit Ulrich v. Taufers und Winhart v. Rorbach als Obmänner im Falle der Unstimmigkeit der Schiedsleute den Stand vor 40 Jahren erkunden und wiederherstellen. (5.) Der neue Weg durch Berchtesgaden soll ab sein, wenn sich der Hzg. v. Ö. und Hzg. H. v. Bayern dadurch benachteiligt fühlen. (6.) Wegen Wildeneck sagt H., er habe es dem Eb nicht "entwert“; wen der Eb darum anspricht, der soll ihm darum Recht tun. (7.) Wegen Hohenstein behauptet der Eb, er habe es seit 30, der Hzg. dagegen, er habe es seit 10 Jahren und mehr. Die v. Taufers u. Rohrbach sollen eine Kundschaft von 21 Mann eidlich vernehmen. Wem die es zusprechen, der soll es haben. (8.) Der Goldegger soll H. in die Gewere des Gutes in Gastein, das H. vor ihm gehabt hat, setzen; wegen des andern sollen Wartenfels, Gutrat und Aichheim, bezw. Abensberg, Hals u. Taufkircher mit Taufers und Rohrbach als Obmännern eidlich entscheiden. (9.) Alle Gefangenen und Bürgschaften sollen ledig sein. Niemandem soll etwas nachgetragen werden. (10.) Wegen Raub, Brand und Schaden sollen keine Ansprüche gestellt werden. (11.) Alle nach Eb Friedrichs Tode gesetzten Mauten und Zölle zu Land und Wasser sollen aufgelassen werden, da sie beiderseits aus Haß gesetzt sind. (12.) Diese Sühne soll beiden Parteien an ihren anderen Rechten unpräjudizierlich sein. (13.) Die Kundschaft soll zwischen Juni 10 (Montag nach der Pfingstwoche) und Juni 24 (Johannsmesse ze der sunwenten) zu Reichenhall (Halle) statthaben. Stirbt einer der Schiedsleute, soll binnen 14 Tagen ein anderer bestimmt werden. - Eb. R. u. Hzg. H. erklären durch Mitbesieglung ihr Einverständnis. Z.: die Fürsten Bf Heinr. v. Basel, Heinr. v. Regensburg, Wernh. v. Passau, Hertnid v. Gurk, Konr. v. Chiemsee, Konr. v. Lavant, Hzg. Ludwig v. Bayern, Albrecht v. Österreich, Meinhart v. Kärnten, die Getreuen Meister Heinr. v. Klingenberg, oberster Schreiber, Burggraf Friedr. v. Nürnberg, Graf Albrecht v. Haigerloch (Ay-), Graf Ludwig v. Öttingen (Oting), Ulrich v. Taufers. Auchspurch an unser frowentag der lichtmesse 1286, unsers riches an dem 13. iar.  

orig.
Current repository
HHStA Wien AUR (http://www.oesta.gv.at)

3 Siegel (2 hängen noch, das dritte abgefallen)Notarius Description: 782
    All languages: 

    cop.
    K -B. 6 f. 38 in Wien.

      x
      Wir Ru/odolf von gotes gnaden romischer chunich und alle zit ein merær des reiches tu/on chunt allen den, die disen brief sehent oder geho/ernt lesen, daz wir dise ordenunge und dise satzunge han gesat und gemacht zwischen dem erzpischolf von Salzburch von ainer sit und dem herzogen Heinrichen von Baiern von der andern seit, unseren lieben fursten mit ir baider willen und wizzunde in dise weise: (1.) Der erzpischolf von Salzburch und herzog Heinrich von Baiern habent baide ir triwe gegeben in unser hant in aides weise, daz si bede dise su/one, dise ordenunge und disen satz stæt haben mit ganzen triwen an alle arge liste als her nah gescriben stat. Und swelher under in zwaine dise su/one brichet oder ihtsiht wider dise ordenunge oder disen satz tu/ot, der sol von sinem reht gevallen sin und schullen wir dem helfen, der di su/one stæt habet und schullen wider den sein, der si briht. (2.) Der herzog Heinrich von Baiern hat Muldorf mit allem dem, daz darzu/o geho/ert und des er den erzpischolf entwert hat, in unser hant geantwrtet, alle bænne, di getan sint, si sin verdient oder unverdient, sullen ab sin. (3.) Man sol auch die handveste und die riehtungea) und die su/one, di pischof .Friederich von Salzburch und der hertzog Heinrich von Bayern mit enander gemaht haben und anander gegeben habent, an allen dingen stæt halten, und swa daz nit volfueret ist, da sol man ez noh volfueren als ez an der handvest geschriben stat. (4.) Umb niderlegunge an saltz und andern dingen und umb strazze und umb wêg auf lande und auf wazzer und umb prukk und umb steg und umb chuppelwaide und holtz haben wir dise chuntschaft gegeben: Der ertzpischolf von Salzburch hat diese dri man genommen Chunraten von Wartenuels, Chu/onen von Gu/otrat, Chunraten von Aychaim und der hertzog Heinrich hat von sinen wegen genomen den von Abensperch, den von Hâls und den Taufchiricher. So haben wir gegeben den selben sechsen, di da vorgenannt sint, hern VIrichen von Toufers und hern Winharten von Rohrbach an eines ubermannes stât, und swie di sechs oder di zwên obman, ob di sechs misshellent, ervarnt auf ir aide, als ez ze viertzig iaren gestanden si, also sol ez auch noch stan und wesen, und swas an disem vorgenanten dingen sider genewet und geandert ist, daz sol man wider setzen, als ez vor bi viertzig iaren stu/ont. (5.) Der niwe weg, der gemacht ist durch Berichthersgadem sol ab sin, wan der hertzog von Osterrich spricht, im geschech unreht damit und der hertzog Hainrich von Baiern sprichet, im geschehe unreht damit und der heutige hertzog von Baiern sprichet, im geschehe unrecht da mit. (6.) Umbe Wildenekk ist es gesetzet also, wan der hertzog Hainrich sprichet, er hab sin den erzpischolf von Salzburch niht entwert. Swen der ertzpischolf von Salzburch umb Wildenekk an spricht, der sol im dar umb reht tu/on. (7.) Um Hohenstein haben wir ez also gesetzet, mu/egen mir daz mit minne niht gerihten, wan der ertzpischolf von Salzburch spricht, er hab es drizzich iar in rehter gwer dar braht und auch der hertzog Hainrich giht, er hab ez zehen iar und mêre in rehter gwer dar braht und si also baide iehent der gewer, so haben wir ez gemachet also, daz der von Toufers und der von Rorbach nehmen sullen ein chuntschaft als reht ist, daz ist, daz si zwaintzk man und ainen man erwern leute nemen sullen, und swem die alle gemainlich sagen auf ir aide oder siben unter denselben ain und zwaintzik mannen, daz er die rehten gwer hab her braht, der soll Hochenstein innehaben, und der in dar umbe anspriht, dem sol er reht davon tu/on. (8.) Umb Gastewen haben wir es also gesatzt: Der von Goldekk sol hertzogen Hainrichen setzzen in des gu/otes gwer, daz hertzog Hainrich vor inne hat und da si der von Goldekk entwert hat, umb daz ander, daz hertzog Hainrich giht, daz sein si und des der Goldekker lougnet, darumbe haben wir diseu chuntschaft gegeben, daz der erzpischolf von Salzburch dise dri man hat genomen hern Chunraten von Wartenuels, Chu/onen von Gu/otrat und Chunraten von Aychaim und hertzog Heinrich hat von sinen wegen genomen den von Abensperch, den von Hals und den von Toufchirichen. So haben wir gegeben denselben sechsen fu/er ainen uberman hern Vlrichen von Toufers und hern Winharten von Rorbach also, daz si baide schullen sin an aines ubermannes stat. Und swem di selbe chuntschaft gibt auf den aide, daz er reht hab, der sol daz gu/ot haben. (9.) Man sol ouch paidenthalben alle gevangen ledig lazzen und swas noh in pu/erigschaft stat, daz sol man ablazzen und ledig sin. Auch sol der pischolf von Salzburch aller der vreunt sin, di durch den hertzogen im icht getan habent in disem urleug. Auch sol der ertzogb) Heinrich von Bayern aller der vriunt sin, di durch den pischolf von Salzburch in icht getan habent in disem urleug. (10.) Dar nach umb raub, um brant und umb allen schaden, (der)c) sol ab sin. (11.) Man sol auch alle moutte und alle zo/elle, di auf dem lande und auf dem wazzer aufgesezzet sint nah pischolf Frideriches von Salzburch tode ablazzen, wan uns dunchet, daz si von hazze gesetzet sint paidenthalben. (12.) Diseu su/ene ist also gemachet, daz si dem pischolf von Salzburch noh sinem gestift noh dem hertzogen Hainrichen noch siner herschaft an andern ir rehten niht schaden sol. Dar nach sol dewederre dem andern gwalt noch unreht tu/on. (13.) Diu chuntschaft zervaren ist nomen ein tag an dem mæntag nah auzgenter pfhingestwochen ze Halle und sol alles daz geendet sin vor sande Johannesmesse ze der næchstin sunwenten, di nu chumpt, und mu/egent di sechsse wol daz zil lenger, ob si sehent auf ir aide, daz ehaft oder erbær sache den pischolf oder den hertzogen irrent an geværde. Und stirbet ainer unter den sechsen, so sol man ainen andern an sin stat nemen in den næchsten viertzehen tagen und stirbet der ubermanne dhainer, so sullen di sechse ainen andern nemen an desselben stat in den nehsten viertzehen tagen. (14.) Und daz ditzze (su/ene)c) stæt si und unzerbrochen immer mer beleihe, so haben wir durich bet des vorgenanten pischolf von Salzburch und ertzogb) Hainriches von Bayern unser insigel gehenchet an disen brief. (15). Wir ertzpischolf von Salzburch und wir hertzoge Heinrich von Bayern vergehen des, daz unser herre chunik Rudolf von gotes genaden Romischer chunich dise vorgenanten su/ene ordenunge und satz mit unserm willen gemacht hat und haben wir gelobt mit unsern triwen und aides weise und mit soliher pene, als da vor geschriben stat, daz wir diselben su/one, als da vor geschriben ist, stæt halten, und dar umbe haben wir unsern herren den vorgenanten chunik gebeten, daz er sin insigel hat gehenchet an disem brief. Darzu/o haben wir auch gehenchet paide unser insigel an diesen brief ze einem waren urchu/ende. Diser su/one zeug sint unser liebe fursten pischolf Heinrich von Basel, pischolf Heinrich von Regenspurch, pischolf Wernhard von Pazzaue, pischolf Hertnid von Gurkk, pischolf Chunrat von Chyemse, pischolf Chunrat von Lauent, hertzog Ludwich von Bayern, hertzog Albreht von O/esterrich, hertzog Meinhart von Chærnten und unser getriwe maister Hainrich von Chlingenberch, unser oberister scriber, Friderich der purchgrave von Nu/ernberch, grave Albreht von Aygerloch, grave Ludwig von O/eting, Ulrich von Toufers und ander unsers riches man. Dirre brief ist gegeben ze Auchspurch an unser frowen tag der li/ehtmesse, do von Christ gebu/ert warn tausent iar zwaihundert und sechs und ahtzgk iar, unsers riches an dem dreizehentisten iar.||
      S.d) SD. S. e)
      Source Fulltext: Salzburger Urkundenbuch, IV. Band, Urkunden von 1247-1343. Franz Martin. S. 157-159.

      Original dating clauseAuchspurch an unser frowentag der lichtmesse 1286, unsers riches an dem 13. iar

      Editions
      • SUB IV Nr. 132; MR I 1211
      Secondary Literature
      • Zur Fassung vgl. Vancsa, Auftreten der deutschen Sprache in den Urk. 80. ---- Die vereinbarte "amicitia" und die Einsetzung von Schiedsrichtern, die in der Pfingstwoche (2.-9. Juni) zusammentreten sollten, erwähnen auch die Ann. s. Rudb. (MG SS 9, 810).


      LanguageDeutsch

      Notes
      a)i darübergeschrieben. b) A. c) fehlt A. d) an Perg.-Streifen Majestätssiegel. e) sehr beschäd. Siegel des Herzogs mit Rautenschild.
      Places
      • Augsburg
         
        x
        There are no annotations available for this image!
        The annotation you selected is not linked to a markup element!
        Related to:
        Content:
        Additional Description:
        A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.