Wier Willwierch die grevinn von hardekke Tuen chund an disem brief allen lewten, di nu sind oder hernach chunftig sind, Die in sehen oder horen lesen, daz wier den geistleichen vrowen unserr stiftunge dacz sand hernhart, die wier und unser Wiert graf Hainreich von Debein, dem got genad von erst dacz mit maylan mit unsern junchvrowen und mit unserm guet und mit grozzer mue und aribait und chosst gestiftet und von dem obristen capitel grabes ordens behabt haben, und nu ze sand Bernhard ist. Der selbn samnung hab wier geben unsers rechten freyn aygens dacz Lewtacher unsern hof und zehen pfunt geltes an perchrecht, und funft halb pfunt geltes, di wier da von stiften und von Stoerens recht hieten, die hab wier in nu ledichleich oufgeben mit allem recht unser freys aygen, alz wier iz haben gehabt, Und daz wier da mit dacz sand Bernhart in dem mu^enster stiften einen alter in sand Johannis Baptisten und in sand Johannis ewangelisten und aller zwelif poten er und dar zue ainen ewigen priester einen herren von Zwetel, der dar ouf mess spreche, Uns und Unsern wierten, Graf Otten, Graf Hainreichen, Graf Perichtolden ze trost und zu ewiger gehugnuzz und ze helfe hincz Got, Und daz si alle iar dem selben unserm Chappelan, swer der izt, an sand mychelstag geben ain pfunt phenninge ze ainer Vernewung unser gehugnuzz hincz got, und daz sew disen brief vor der samnung lesen an unserm iartag, Und daz sew an dem selben tag der samnunge ein guet mal geben von schonem proet, Und vische und gueten wein, daz si an uns fleizzichleich gedenchen, und unserr wiert der vorgenanten grafen iartag mit vigilien, mit messen und mit gepet begen, alz sew uns dez schuldig sein und alz si daz got verantwuerten muezzen. Und ouf hab wier in die aygenschaft des guetes geben, daz si uns abraitten funfczk pfunt pfeninge, die wier in zu Willwirigen niclases dez chriechen tochter scholten gelten. Dar zue hab wier in geben drei weingarten, die da haizzen der Swupel und der Vitisser und der Reczpacher ouch unser rechtz aygen, also doch, daz wier, die weil wier leben, die weingarten in nucze haben, Swenn wier aber nicht ensein, daz si dann ewichleich der samnung dacz sand Bernhart mit allem recht und mit allem nucz alz wier sew gehabt haben schullen sein, alz ier rechtez aygen durich got, Und daz sew da von zehen emmer weines tailen schullen an dem antlo^ecz tag zu den zehen emmern, die si ee getailt haben, daz ier zwainczk werden, und zehen meczen waicze zu dem andern almuesen, daz wier uor ouf den antlo^ecz tag gestiftet haben ewichleich ze spend und ze trost den gotes armen, Und daz sew unsern und unserr wiert graf otten und graf perichtoldes iartag den si an dem antlo^ecz tag nicht begen mugen, an graf Hainreichs iartag ze weinachten begen, als ee haben getan mit liechten und mit vigilen und ouch mit messen. Dar zue haben in geben mit unser hant und gunst unser Chappelan herr Arnolt der techant von hardekk drei weingarten, und swester reicz und swester lewkart unserr dienerin ainen weingarten, und von dez selben weingarten nucz si zwelif pfunt gelcz erzeuget haben, und uer leukart die vrow die Hoyerinn acht pfunt gelcz daz Radendorf, die uns nach ier tod ledig wern warden, Und dicz unser gescheft und unser selgeret immer stet sei, dar umb geb wier der vorgenanten samnung unserr stiftung ze sand Wernhart disen brief versigelten mit unserm insigel. Dicz dings sind gezeug, Graf perichtolt von maydburch, herr stephan von meyssow, marschalich in osterreich, Ulreich sein sun, herr Alber von Chunring die dienstherren. Herr Ulreich, herr Ott die purkdorfer herr Ott, herr Ortlieb die Zendel, herr herbort von hoven unser ritter. Ortel und Wernhart von Sterein, Herrman schober, Johann Pu^erkdorfer, Teczel hofrichter unser chnappen und andere pidebere lewt vil und genueg. Dicz dinch ist geschehen und diser Brief ist geben dacz recz ouf dem hous, da man raittet von cristes geburd drewzehen hundert iar und zwelif iar an sand Niclases tag.

Source Fulltext: ZEIBIG, Stiftungsbuch (=FRA II/6, Wien 1853) S. 179-181