Ich Friedreich ze den zeiten Schreiber vnd Phleger dez edlen hern hern Eberharcz von Walsse vergich vnd tvn chunt offenlich an disem prief allen den, di in sehent vnd horent lesen, di nu lebent vnd di noch her nach chunftig werdent, daz ich mit wol verdachtem mut vnd mit meiner hausvrowen vron Annen gvtem willen vnd mit gunst aller meiner erben geschaft vnd gegeben han nach meinem tod durch vnser baider sel hail willen den weingarten der haizzet di Sachsensaczze der gelegen ist dacz Rechperch da ich von dien alle iar mein vrowen von Minnpach zehen phenning an sant Michels tag ze rechtem purchrecht, den vorgenanten weingarten han ich geschaffet vnd gegeben nach meinem tode den vrowen vnd dem gotshaus dacz sant Bernhart, von dem selben weingarten alle iar an den vier vnser vrauven tagen an ainem iglichen tag vnser vrowen der sampnung geben schol ze ainer pitancze ein phunt phenning vmb fische, daz di selben vrowen meiner sel vnd meiner hausvrowen sel ewichlich da von gedenchen, vnd schol auch der selb weingart ewichlich pei dem vorgenanten gotes haus beleiben, vnd han auch ich den vorgenanten weingarten dem vorgenanten gotshaus gemacht vnd bestetigt mit meiner vrowen hant vnd gvtem willen vron Offmein der Priorynne ze Minnepach, Daz dev red vnd dicz geschaft also stet beleibe vnd vnverchert, dar vvber gib ich vorgenanter Friedreich den vorgenanten vrowen dacz sant Bernhart disen prief ze einem vrchunde bevestent vud bestetigt mit meinem anhangvndem insigel, vnd mit der vorgenanten meiner vrowen insigel vron Offmeyen, der priolynne dacz Minnpach. Der prief ist gegeben, da von Christes gepurt sint vergangen tausent iar drevhundert iar dar nach in dem ain vnd zwainczigistem iar des nechsten Eritages nach sant Andres tag dez zwelifpoten.

Source Fulltext: ZEIBIG, Stiftungsbuch (=FRA II/6, Wien 1853) S. 295-296