Ich Jacob der Moeserl vnd ich Katrey sein hausvrowe wier veriehen vnd tvn chunt allen den di disen prief lesent oder horent lesen, di nv lebent vnd her nach chunftig sint, daz wier mit vnser erben gvtem willen vnd gvnst mit verdachtem mvt vnd mit gesampter hant zv der zeit da wir iz wol getvn machten, geben haben den erberen geistlichen vrowen dacz sant Bernhart zv vnser tochter Swester Trauten vnsers rechten chaufgvtes zwai phunt wienner phenning geltz purchrecz auf hern Walfhartes haus des priesters daz da leit in der schulstrazze ze Wienn zenaest gerungen der Wittiginne pruder der verberinne, daz weilen vron Diemuten der Gaernlerinne gewesen ist mit allem dem nucz vnd recht wier si in purchrectes gewer her pracht haben, vnd in allem dem recht, als der prief geschriben stet, den wier vvber daz purchrecht haben, so bescheidenlech, daz vnser tochter swester Traut daz selb purchrecht in nucz vnd in gewer inne haben schol vnverchummert vncz an iern tod, vnd nach ir tode so schullen denne di selben zwai phunt purchrechtes den e genanten vrowen und dem chloster dacz sant Bernhart ledich sein an allen chriege, da mit allen iern frvm ze schaffen an allen irrsal vnd sein auch wier, ich Jacob der Moeserl vnd ich Katrey sein hausvrowe vnverscheidenleich mit sampt vnsern erben der selben zwaier phunt purchrechtes den egenanten vrowen dacz sant Bernhart vnd auch dez selben chlosters rechter gewer vnd scherm fvr alle ansprach, alz purchrechtez recht ist vnd der stat recht ze wienn, vnd mit allem dem geluben vnd recht, alz in dem prief geschriben stet, dem wier darumbe haben. Man schol auch in daz selb purchrecht alle iar dien ze drin zeiten in dem iar zehen vnd fvmf schilling an sant Michels tage zehen vnd fvmf schilling ze weinachten vnd zehen vnd fvmf schillig an sant Jorgentag mit allem dem recht, vnd man an der purchrecht in der stat ze wienn dient vnd geben in dar vvber disen prief versigelt mit vnserm insigel vnd mit herrn Otten insigel dez Graemhartleins zv den zeiten Capplan vnd Verweser der chappeln vnser vrowen auf der steten ze Wienne vnd mit hern Friedreichs insigel seins pruder, di diser sach gezeug sint mit iern insigeln. Diser prief ist gegeben ze Wienne nach Christes gepurd drevczehen hundert iar in dem acht vnd zwainczigistem iar dar nach an dem phingst abent.

Source Fulltext: ZEIBIG, Stiftungsbuch (=FRA II/6, Wien 1853) S. 297-298