Wolf Andreas (Wolff Andree) Graf von Rosenberg stiftet 5.000 fl., welche er zu 6% verzinst im landschaftlichen Generaleinnehmeramt gegen Aushändigung eines Schuldbriefes hinterlegt, und verfügt, daß von den jährlichen Zinsen in der Höhe von 300 fl., welche dem Vizedomamt zu Friesach ausgehändigt werden sollen, ab 1. Jän. 1674 500 hl. Messen in der Stadtpfarrkirche zu Klagenfurt gelesen werden sollen, und zwar zu seinen Lebzeiten 250 für Lebende (für ihn selbst, seine Frau und seine beiden Söhne) und 250 für Verstorbene (seine erste Frau Eva Regina, seine Eltern Johann Andreas und Johanna und für Georg Sigmund sowie Wolf Reimund/Wolff Reymundt Grafen Paradeiser), nach seinem Tod aber nur 200 für Lebende und 300 für die Toten. Sollte seine Linie im Mannesstamm aussterben, sollen alle 500 hl. Messen den Verstorbenen zugute kommen. Nach dem Aussterben seiner Linie geht der Schuldbrief auf seinen Bruder Georg Niklas Graf von Rosenberg über. Wenn auch dieser keine männlichen Nachkommen mehr hat, soll sich die Landschaft der Stiftung annehmen. Der Stadtpfarrer von Klagenfurt ist für die Durchführung verantwortlich, wofür er und seine Nachfolger jährlich 40 fl. und 10 fl. extra für die Beleuchtung und den Mesner erhalten und wofür sie jedes Jahr zu St. Georg Rechnung legen müssen. Der Erzpriester von Tainach wird um die Übernahme der Aufsicht gebeten. Siegler: Michael Asverus, Stadtpfarrer von Klagenfurt; Carl Ludwig Klies, Propst und Erzpriester zu Tainach; Wolf Andreas von Rosenberg, Präsident der Landschaft; beiliegend Revers des Stadtpfarrers Michael Assverus ddo 1673 April 30, Seelgerätstiftung