ICH Mertein der Aelbler ich Katrey sein hausfraw und unser payder erben wier verjehen, daz uns der ernwirdig geistleich herr abbt Nicla des gotshauzz ze Gersten hat geurlaubt und vollen gewalt geben ze verchauffen segchs jeuchhart ekcher aus der hofstat die wier haben ze purchrecht von dem selben gotshauzz ze Gersten, di gelegen ist datz Saesendorf zenegst des Plankchen hofstat, unvertzigen des purchrechts und tzinss der von alter geho^ert ze rayhen von der selben hofstat in den Gerstenhof ze Chrems und auch in solher maynung und mit ausgenomen worten, daz man fu^erbaz ewichleich alle jar jerleich an sand Michels tag an alles vertziehen schol rayhen und geben in den Gersten hof gen Chrems ze purchrecht vier wienner pfening von yeder jeuchhart alz purchrechts recht ist, wer der ist der di selben jeuchhart und ekkcher inne hat. Wier offen auch, ob daz wer daz der vorgenant herr abbt Nicla und sein egenantes gotshaus dhainen abganch hiet oder hinfu^er gewu^enn an dem selben benanten purchrecht allen, von wiegetanen sachen sich daz fu^eegt an Gots gewalt alain, daz selbe schu^ellen wier im alz rechtleich ist ausrichten an iren schaden und an gever, so wier pezst mu^egen, Daru^eber zu ainem urchu^end der worhait gib ich obgenanter Merteins der Aelber von Seserndorf den prief mit meinem anhangunden insigel versigelt, und ist des zeug mein lieber freunt Wernhart der Frel mit seinem insigel. Der prief ist geben nach Christs gepu^erd dreutzehenhundert jar und in dem neun und sechtzkisten jar am palmoster tag.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 411f., Nr. 416