Wi^er Albrecht von gotes gnaden Herczog ze O^estereich, ze Steyr, ze Kernden vnd ze Krain, Graf ze Tyrol etc. Bechennen vnd tůn chunt, Daz wir den erba^eren geistlichen vnsern lieben anda^echtigen . . dem Abt vnd dem Conuent ze Ga^ersten, von des geltes wegen, das si vns yetzund geben mu^ezzen, vnd auch von manger anderlay gebresten, die in, vnd i^erem Goczhaus, von geltschuld wegen anliggend sind, die genad getan haben, vnd tůn auch wissentlich, mit disem brif, daz Si von dem tag alz der brief gegeben ist, drew gancze iar nach einander frey, vnd ledig sein sullen, vor aller gastung, di si mit yeman gehabt haben, es sein Ritter oder Knecht, edel oder vnedel, reich oder arme, vnd besunderlich vor sölicher gastung, di Si vormalz mit vnsern Ja^egern vnd hunden gehabt habent. Dauon emphelhen wir vnserm getrewn lieben Reimprechten von walsse oder wer vnser Hauptman ob der Ens ist, vnd besunderlich dem, der dann Phleger ist vnsrer Vest dacz Steyr, vnd wellen gar ernstlich, daz Si den vorgenanten Abt, ze Ga^ersten, seinen Conuent vnd sein Goczhaus bey der vorgenanten vnsrer gnad vestichlichen halten vnd schirmen, vnd ob si daran von gastung wegen yeman, wer der wa^ere beswa^eren wolt, daz si in des vor sein vnd nicht gestatten, daz in von yeman dhain i^errung oder Jnuell beschehen die vorgenanten drew iar. Mit vrchund dicz briefs, geben ze wienn, an Samcztag vor dem Svnntag Reminiscere in der vasten. Nach Kristes gepurd Dreuczehenhundert iar darnach in dem Achczigisten Jare. dominus dux per marschalcum prouincialem.

Source Fulltext: OÖUB 9 (Wien 1906) S. 800