Wir Ludweig von gotz genadn Romischer Chaiser ze allen zeiten merer dez reichs tuen kund offenleich mit disem brief fur vns vnd fur alle vnser erben vnd nachkomen. Wann die geistleichen manne der Abbt vnd der Conuent dez Gotzhaus ze Mannsee vnser lieb diemu^etig bisher mit gewalt vnd vnzeitlicher gewonhait von den pflegern ze wildenekk vmb nachtseldhabern beswart sind, nemen wir dieselben gewanhait ab mit disem brief vnd wellen, daz furbaz ewichleich chein vnser pfleger ze wildenekk, der ycz ist oder furbaz wirt, denselben nachtseldhabern nicht vodern noch nemen sullen noch den vorgenanten abbt vnd conuent darvmb mit nichte weswa^ern. auch wellen wir, daz demselben abbt vnd conuent die gu^et, die bey wildenekk gelegen sind vnd die irem Gotshaus zugeho^erent vnd der sich die pfleger mit gewalt vnd an alles recht vnderzogen vnd vnderwunden habent, mit andern gu^eten, die alz vil gelten vnd die in der pfleg gelegen sind, widerchert werden nach des pflegers rat vnd daran doch dem vorgenanten Abbt vnd Conuent benüge, vnd wellen auch, daz sy furbaz chain vnser pfleger noch niemant anders mit chainer vngewonleichen nachtseld noch gastunge nicht weswa^er noch in chainerlay gewalt weder an iren lewten noch guetern tuen vnd swer ez darv^eber ta^et, derselb geuiel gro^esleich in vnser vngenad vnd wolten jn darumb haissen straffen vnd wessern. vnd darvber ze vrkund geben wir in disen brief versigelten mit dem brief Insigel, der geben ist ze Mu^enchen des nachsten Suntags vor sand niclas tag nach christi gepurd drewzehen hundert jar vnd in dem ain vnd vierzigstem jar, In dem acht vnd zweinzigstem iar vnsers Reichs, vnd in dem vierzehenden des Chaisertums.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1872) Nr. 393, S. 397